Der Proyecto-Blog im neuen Gewand mit neuen Inhalten – www.berichteaushavanna.de.
Im August 2020 reisten die letzten in der CUJAE verbliebenen Bunkistas zurück nach Deutschland. Da absehbar war, dass aufgrund der Pandemie sobald keine neue Gruppe das Proyecto Tamara Bunke würde fortführen können, hofften wir auf den Neustart im Februar 2021, doch auch dann mussten wir uns in Geduld üben. Die CUJAE durfte weiterhin keine ausländischen Studierenden aufnehmen. Aktuell sind wir zuversichtlich, dass angesichts der großartigen Impfkampagne das Proyecto ab September in Kuba weiter geht. De facto befinden sich aber seit mittlerweile neun Monaten keine Bunkisten mehr in Kuba, so dass wir häufig die Fragen erhalten, ob es das Proyecto eigentlich noch gibt und ob wir denn in diesen Zeiten überhaupt aktiv sind.
Diese Frage können wir glücklicherweise mit einem lauten "Claro que si!" beantworten! Bereits im Juli 2020 haben wir uns auf einem Arbeitstreffen einige Projekte vorgenommen, die nun fleißig umgesetzt werden. Das Proyecto erfreut sich derzeit einer großen Anzahl aktiver Ehemaliger, die sich mit unterschiedlichen Zuständigkeiten engagieren.
Zuletzt planten und beteiligten wir uns an zahlreichen Online-Veranstaltung und haben einige Artikel in verschiedenen Medien veröffentlichen können. Auch die Social-Media-Präsenz wurde aufrechterhalten und ausgebaut.
Eines der größeren Projekte konnten wir im Januar bereits abschließen und hoffen natürlich, dass das Ergebnis den CL-Leser*innen bereits einige Male ins Auge gesprungen ist: unser Blog hat ein neues Design verpasst bekommen! 2014 begann das Leben unseres Blogs www.berichteaushavanna.de und wurde bald zu einer umfangreichen Sammlung lesenswerter Erfahrungsberichte und Hintergrundinformationen zu Kuba. Jede Gruppe gab dem Blog inhaltlich eine eigene Note – das gemeinsame Ziel, abseits der Mainstream-Medien und aus eigener Anschauung heraus über den karibischen Sozialismus zu berichten, wurde jedoch nie aus dem Auge verloren. Über die Jahre mussten wir jedoch feststellen, dass die Übersichtlichkeit des Blogs nicht mehr den heutigen Lesegewohnheiten genügt, so dass wir uns entschieden, das liebgewonnene Layout (teilweise schweren Herzens) grundlegend zu überarbeiten. Dank der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba konnten wir unseren ITler für all die Stunden, die er in den Relaunch des Blogs investierte, zumindest teilweise finanziell entschädigen. Ohne seine Hilfe wäre der Umbau nicht möglich gewesen. Das Ergebnis ist nun eine kompakte Startseite, bei dem die Artikel als Kacheln dargestellt werden und über das Bild und einen sehr kurzen Teaser das Interesse des Lesers wecken sollen. Außerdem haben wir die Informationen zur Teilnahme am Proyecto nun an prominentere Stelle gesetzt, um Interessierte schnell in den richtigen Bereich zu navigieren.
Auch inhaltlich hat sich aus der Not eine Tugend ergeben: Statt junger und junggebliebener Menschen aus Deutschland melden sich nun kubanische Jugendliche zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen während der Pandemie und im Angesicht der Blockade. Aimé Triana Sevajanes und Roberto Jacinto Cabañas Vázquez schildern die Stärken des Gesundheitssystems und den Internationalismus ihres Landes, während Jennifer aus Morón die Umsetzbarkeit der Maßnahmen reflektiert. Juan José Portieles Lugo berichtet von seiner eindrucksvollen Tätigkeit als Freiwilliger bei der Vergrößerung des Militärhospitals "Dr. Mario Muñoz Monroy" in Matanzas und zuletzt erzählt Pablo Miguel García, dass er trotz zeitweiliger Kritik an den Maßnahmen der Regierung stolz auf sein Land ist und voller Hoffnung in die Zukunft blickt.
Falls ihr es also noch nicht getan habt, liebe CL-Leser*innen, schaut doch mal wieder in den Blog: Es lohnt sich! Wir bleiben dran und wollen weiterhin aus der Perspektive kubanischer und deutscher junger Menschen über die Insel berichten, die uns gerade jetzt soviel Mut macht! Eine bessere Welt ist möglich!