Stefan Huth
Chefredakteur "junge Welt"
Wenn eine Zeitschrift wie die "Cuba Libre" in diesem Land ihren 40. Geburtstag feiern kann, ist das eine besonders erfreuliche Nachricht und alles andere als selbstverständlich. In diesen vier Jahrzehnten ist die Welt nicht friedlicher, die Solidaritätsarbeit, die Ihr im Rahmen der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba organisiert und für die Ihr so erfolgreich werbt, hingegen umso wichtiger geworden. Die Widerstände, die es zu überwinden gilt, um politische Gegenöffentlichkeit zu schaffen, sind immens gewachsen: in Zeiten einer verschärften Blockadepolitik der USA mit ihrem maßlos aggressiv agierenden Präsidenten; dessen stramm antikommunistische Agenda findet schließlich auch hierzulande ihren Widerhall. Und das angesichts einer Linken, die sich geschwächt, zersplittert und damit leider alles andere als schlagkräftig zeigt.
In Zeiten wie diesen ist es gut, verlässliche Partner zu haben. Solche, die ihr Fähnlein nicht nach dem Wind hängen, sondern Kurs halten. Denn nicht nur die sozialistische Insel in der Karibik geht raueren Zeiten entgegen. Bis zum Ende dieser abermaligen "Sonderperiode" braucht es die Kraft der Solidarität, denn "Cuba Libre" wie "junge Welt" sind Inseln der Vernunft in einem Meer von Plagen. Und werden – wie Kuba selbst – von vielen Quälgeistern blockiert. Halten wir weiter gemeinsam dagegen.
Por muchos años más, liebe Genossinnen und Genossen, es ist gut, dass es euch gibt!