Solidarität! - Mitgliederversammlung des NETZWERK CUBA in Düsseldorf

Bei dem Treffen kamen am 30. September Aktive aus 12 Soli-Gruppen zusammen und tauschten sich über Aktionen und Aktuelles aus.

Die vorgestellten Aktivitäten der Soli-Gruppen sind erfreulich vielfältig, umfangreich und inspirierend. Oft wird erfolgreich versucht, mit anderen Vereinen und Organisationen jenseits des Soli-Spektrums zu kooperieren (Sportvereine, Gewerkschaften, Friedensgruppen, Kirchen etc.) und international (z. B. MediCuba), um die Sache des sozialistischen Kuba zu verbreiten. Außerdem gibt es inzwischen interessante Ansätze, die finanzielle Unterstützung von Aktivitäten zu verbessern. Ähnliches gilt für die Öffentlichkeitsarbeit. Das sollte weiter verstärkt werden, zumal Kuba vor neuen Herausforderungen steht (Trump, Venezuela, Hurrikan etc.). Der Vorstand hat den Mitgliedern einen Überblick über Finanzierungsquellen verteilt, aus denen passende ausgewählt werden können (vielerlei Stiftungen und Institutionen).

Hervorgehoben wurde die hohe und breite Spendenbereitschaft zur Behebung der Hurrikanschäden ("Hurrikan Irma"). In diesem Kontext wurde der Fall der ING-Bank und der der Postbank kritisiert, die Überweisungen von Spenden blockieren! Dazu wurden u. a. von der FG BRD-Kuba Vorschläge gemacht, dies mit Unterschriftenliste, Kundgebungen und Medienarbeit zu skandalisieren. Hierzu laufen Vorbereitungen, z. B. auch im Hinblick auf das Mittelosteuropatreffen der Kuba-Soli-Gruppen in Sofia. Künftig sollen auch stärker die extraterritorialen Effekte der US-Blockade und die Untätigkeit der Regierungen innerhalb der EU thematisiert und kritisiert werden. Auch bei den zahlreichen Veranstaltungen zum Gedenken an die Ermordung von Che soll dies erwähnt werden.

Aus diesem Anlass wird auch eine historische Persönlichkeit, ein überlebender Compañero von Che, Leonardo Tamayo, in die BRD kommen und in vier Städten vortragen: Berlin, Ilmenau, Bochum, Frankfurt/M.

Während der MV wurde u. a. noch auf die Gründung des NETZWERKS im Jahr 1993 hingewiesen und auf Vorbereitungen für die 25-Jahr-Feier im nächsten Jahr orientiert.

Nach der MV gab es ein sehr interessantes und lehrreiches Podiumsgespräch mit Natalie Benelli (Women‘s Press Collective), Volker Hermsdorf (Journalist, Autor) und Tobias Kriele (FG BRD-Kuba, Filmemacher) mit dem Titel „Wie geht es in Kuba weiter?“ Dabei wurden die Entwicklung des Sozialismus, insbesondere der Wirtschaft, sowie der Wandel der Beziehungen zu den USA unter Trump erörtert. Dabei wurden die einseitigen und schlechten Medienberichte über Kuba und den Hurrikan Irma moniert, dabei auch der völlig unterschiedliche Umgang damit in den USA und Kuba. Zudem wurden die anhaltende US-Blockade und die andauernde, mit neuen Formen praktizierte Subversion der USA und EU gegen Kuba attackiert.

CUBA LIBRE Dr. Edgar Göll

CUBA LIBRE 1-2018