»Wie von Fidel im Juni 2001 versprochen, als er sagte: ›Sie werden zurückkehren!‹, sind heute Gerardo, Ramón und Antonio in unserer Heimat eingetroffen.«
Mit diesen Worten verkündete Raúl Castro um 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) am 18. Dezember 2014 in Havanna die Rückkehr der drei bis dahin noch nach Willkürrecht in US-Haft Einsitzenden der Cuban Five.
Eine Nachricht, die in Kuba und weltweit bei den hunderten Solidaritätsorganisationen, Institutionen und Menschen, die seit mehr als 16 Jahren für die Freilassung der Cuban Five gekämpft haben, mit unendlicher Freude aufgenommen wurde.
Grund genug, unser Editorial zu ändern sowie
erste Artikel zur Freilassung der von Gerado, Ramón und René mit in Cuba Libre zu nehmen, obwohl diese zu diesem Zeitpunkt schon im Layout und kurz vor Drucklegung war. Denn nicht nur für die Familienangehörigen und für das kubanische Volk ist dies ein sehr emotionaler Augenblick. 16 Jahre haben uns die willkürrechtliche Inhaftierung, die unerträglichen Haftbedingungen der Fünf mit Wut erfüllt, haben wir mit ihnen und den Familienangehörigen den Schmerz gespürt und haben wir bei Wind und Wetter versucht, die Mauer des Schweigens über den Fall zu durchbrechen. Wenn wir als Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, die von Anfang an in unverbrüchlicher Solidarität zu den Cuban Five gestanden hat, gemeinsam mit den anderen Solidaritätsorganisationen in der Bundesrepublik einen winzigen Beitrag zu ihrer Befreiung leisten konnten, ist dies Ansporn für die weitere Solidaritätsarbeit und zeigt, dass sich Kämpfen lohnt.
Im Zuge der Freilassung der drei kubanischen Patrioten entließ Kuba einen
vor vielen Jahren enttarnten US-amerikanischen Spion sowie aus
»humanitären Gründen« den US- Spion Alan Gross.
Desweiteren vereinbarten Raúl Castro und Barack Obama in einem Telefonat zukünftige Schritte der Normalisierung der Beziehungen. In der nächsten Ausgabe werden wir darüber im Detail berichten und diese analysieren, erste Berichte in dieser Ausgabe.
Marion Leonhardt
CUBA LIBRE 1-2015