Die erste Ausgabe der Zeitschrift von José Martí für Kinder »Das goldene Zeitalter« erschien im Juli 1889, während seines New-York-Aufenthalts für die Vorbereitung des Krieges für die Unabhängigkeit Kubas. Mit vielen Bemühungen, bei so viel Verantwortung, gelang Martí die Veröffentlichung der ersten vier Ausgaben.
Die Texte sind Essays, Erzählungen, Gedichte, die den Humanismus und Idealismus von Martí belegen. Die Universalität der menschlichen Werte nehmen wir nach den behandelten Themen und Epochen wahr. Aber warum hielt das nur vier Monate? Der Herausgeber wollte nämlich, dass Martí für Kinder über die Gottesfurcht schreibt, was vom kubanischen Held abgelehnt wurde. Denn das hätte bedeutet, seine Leser zu belügen, denen er stattdessen die Wahrheit erzählte: »Die Götter sind nichts weiteres als Poesie der Fantasie« und zu dem Beitrag über Die Ilias von Homer erklärte er ihnen: »Der Mensch fühlt sich klein vor der Natur … und er fühlt die Notwendigkeit, an etwas Mächtiges zu glauben und zu bitten, gut behandelt zu werden«. Das war das Gegenteil von dem, was der Herausgeber wollte. Deshalb erschien die Zeitschrift nicht mehr.
1905 – 10 Jahre nach dem Tod von José Martí im Kampf für die Unabhängigkeit Kubas – sammelte der Lehrling von Martí, Gonzalo de Quesada, die vier Ausgaben und machte daraus das Buch.
Heute, 125 Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe, hat sie immer noch ihre Frische, Schönheit und Geltung, denn sie spricht zu den Kindern mit einer universellen Sprache, die weder Zeiten noch Entfernungen kennt.
Voriges Jahr erschien anlässlich der Veranstaltungen des 160. Geburtstags von José Martí die erste Ausgabe des Buches »Das goldene Zeitalter« in deutscher Sprache. Dies bedeutet einen großen Schritt, um die Ideen von Martí bekannt zu machen, dessen Buch empfehlenswert für alle Menschen ist, denn sein Autor war der Meinung, dass man die Kinder so erziehen muss, damit sie würdige Menschen werden, in dem man die Intelligenz und die Gefühle pflegt, denn:
»Die Kinder sind die Hoffnung der Welt«
Übersetzung Yenki Bravo Colina
Héctor Corcho Morales, Beauftragter für Kultur in der Botschaft Kubas in Deutschland
CUBA LIBRE 3-2014