Am 4. und 5. Mai 2010 fand in den Räumlichkeiten der Plaza Mariana Grajales in Guantánamo, in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz das ERSTE SEMINAR FÜR FRIEDEN UND DIE ABSCHAFFUNG DER AUSLÄNDISCHEN MILITÄRBASEN unter Teilnahme von 80 Delegierten aus 23 Ländern statt (Brasilien, Kolumbien, Panama, Demokratische Arabische Sahaurische Republik, Dominikanische Republik, Bolivien, Kuba, Deutschland, Kanada, Argentinien, Honduras, Chile, Spanien, Großbritannien, Mexiko, Tadschikistan, El Salvador, Australien, Laos, Peru, Paraguay, Kenia und Griechenland), um die wachsende Aufrüstung und die Anwesenheit ausländischer Militärbasen, hauptsächlich der Vereinigten Staaten, in Lateinamerika und verschiedenen Teilen des Planeten zu diskutieren und zu analysieren.
Die Veranstaltung, die in Anwesenheit von Frau María do Cosorro Gomes, der Präsidentin des Weltfriedensrates und der Friedens- und Solidaritätsbewegung von Brasilien (CEBRAPAZ) stattfand und unter dem Vorsitz von José Rodríguez Varona, dem Präsidenten der Kubanischen Bewegung für den Frieden und die Souveränität der Völker von Alicia Corredera Morales, der Vizepräsidentin des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP) und von Ana Teresa Nápoles, der Abgeordneten des ICAP in der Provinz Guantánamo, stand, war in zwei Arbeitstage und vier Sitzungen unterteilt und wurde mit einem Abschlussdokument beendet, das nach der Analyse und Verbesserung durch die Anwesenden einstimmig verabschiedet wurde.
Bei den Arbeitssitzungen wurden außer den Beiträgen der ausländischen Teilnehmer, folgende Inhalte vorgestellt: Eine Konferenz über die Provinz Guantánamo, gehalten von Dr. Nancy Acosta Hernández, der Vizepräsidentin der Provinzversammlung der Poder Popular, eine Konferenz über die Geschichte der Marinebasis und über die Stadt Guantánamo, sowie ein Dokumentarfilm des Regisseurs und örtlichen Journalisten Manuel de Jesús Sing Castillo.
Das MOVPAZ stellte den Teilnehmern seinerseits den Dokumentarfilm "Mañana será tarde" (Morgen wird es zu spät sein) aus den Mundo Latino Studios des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) vor, der aus Anlass des 60. Jahrestages des MOVPAZ gedreht worden war.
Bei ihren Eröffnungsworten äußerte María do Sorro Gomes, die Präsidentin des Weltfriedensrates:
… „Wir erleben eine Ära von vielversprechenden Veränderungen auf der wirtschaftlichen und geopolitischen Bühne des Planeten. Die imperialistische Weltordnung, die auf der Vormachtstellung der Vereinigten Staaten von Amerika beruht, ist in eine Krise geraten...
… die Vereinigten Staaten intensivieren nach der Wahl von Barack Obama in der ganzen Welt eine ausgedehnte politische, ideologische und militärische Offensive gegen die Völker, wobei sie versuchen, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen, um, koste es was es wolle, die Interessen und Positionen des Imperiums zu wahren …
...Die Erringung des Weltfriedens erfolgt notwendigerweise über die Anklage, die Bekämpfung und die Besiegung der imperialistischen Absichten, den Abbau der Atomwaffen, die Respektierung des Rechtes der Nationen auf Souveränität, die Errichtung von gerechten und geschwisterlichen Beziehungen zwischen den Völkern, die Schließung der Militärbasen der Großmächte, die über die ganze Welt verteilt sind und hier insbesondere jene der Vereinigten Staaten von Amerika …
… Es ist ferner auch notwendig, den Kampf für die Schließung der Marinebasis von Guantánamo zu verstärken und die Gefangenschaft zu beenden, in der die USA dieses Gebiet von Kuba, entgegen den Forderungen der revolutionären Regierung der sozialistischen Insel und zahlreicher demokratischer und fortschrittlicher Kräfte und Regierungen auf der gesamten Welt, zu halten gewillt sind …
… Wir vom Weltfriedensrat werden gemeinsam mit den demokratischen und fortschrittlichen Kräften fortfahren für eine neue internationale Ordnung zu kämpfen, die auf gerechten und demokratischen Beziehungen zwischen den Nationen, sowie der Solidarität und dem gegenseitigen Respekt zwischen den Völkern beruht. Dabei werden wir nicht vor der weltweiten Barbarei zurückweichen, die vom kapitalistischen und imperialistischen System, angeführt von den Vereinigten Staaten, voran getrieben wird“ ..
Abschließend verurteilte die Präsidentin des Weltfriedensrates die von den Vereinigten Staaten gegen Kuba verhängte ungerechte Wirtschafts-, finanz- und Handelsblockade, sowie die Inhaftierung der Fünf Kubanischen Antiterrorismuskämpfer in Gefängnissen dieses Landes und forderte die unverzügliche Rückgabe der Luftwaffen- und Marinebasis, die Washington in einem Teil von Guantánamo gegen den Willen des kubanischen Volkes unterhält.
Der Abschluss des Seminars erfolgte in den Nachmittagsstunden in Form eines bewegenden Festaktes, der nach einem ausgedehnten Rundgang durch den Gemeindebezirk Caimanera, in dem sich die Marinebasis der USA befindet, im Haus der Freundschaft von Guantánamo abgehalten wurde.
Bei diesem Festakt wurde unter Anwesenheit des Ersten Provinzsekretärs der PCC Luis Alberto Torres Iribar und des Präsidenten der Provinzversammlung der Poder Popular das Schlussdokument verlesen, wobei ein paar Künstler der örtlichen Trovabewegung einige Stücke vortrugen und im Anschluss auf einem neben der Casa de la Amistad liegenden Gelände der Park der Freundschaft eingeweiht wurde.
Die örtliche und landesweite Presse, Fernsehen, Radio und Internet gaben dem Ereignis breiten Raum, was zu 31 Meldungen mit Auswirkungen auf 25 weitere Medien führte.