Die Delegiertinnen und Delegierten aus 23 Ländern, die an diesem Prestige trächtigen ERSTEN SEMINAR FÜR FRIEDEN UND DIE ABSCHAFFUNG DER AUSLÄNDISCHEN MILITÄRBASEN vom 4. und 5. Mai 2010 teilgenommen haben, geben in Mitten der schweren internationalen Systemkrise, die die Welt erschüttert, und angesichts der steigenden Aufrüstung und der Anwesenheit ausländischer Militärbasen, vor allem der Vereinigten Staaten, in verschiedenen Teilen des Planeten unter dem Vorwand die terroristische Bedrohung zu stoppen und angeblich den Weltfrieden zu bewahren, folgende Erklärung ab:
Wir sind uns der Gefahren bewusst, unter denen die heutige Welt und besonders die Region von Lateinamerika lebt, wo eine bedeutende Gruppe von Ländern einen Prozess der Veränderungen und der sozialen Transformationen aufgenommen hat, die den Interessen des mächtigen Nachbarn im Norden zuwider laufen.
Wir sehen mit Besorgnis, wie die Regierung in Washington in Komplizenschaft mit ihren Marionettenregimes durch die Schaffung von sieben Basen auf kolumbianischem Territorium und der Unterzeichnung von Verträgen mit Panama über die Einrichtung von 11 Militärstützpunkten in diesem Land an der Vermehrung und Modernisierung der Militärbasen auf dem amerikanischen Kontinent arbeitet.
Dass die vorgeblich humanitäre Hilfe an das Brudervolk von Haiti nach dem verheerenden Erdbeben vom Februar sich in eine erneute Militärintervention der Vereinigten Staaten von Amerika in diesem Land verwandelt hat.
Dass die Reaktivierung der IV. Flotte der Kriegsmarine der Vereinigten Staaten, die in einer Weise umgestaltet worden ist, um sowohl auf hoher See als auch auf den Flüssen Südamerikas und der Karibik navigieren zu können, neben anderen Zielen die Absicht verfolgt, die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen des Kontinents auszuüben, wie auch volksfeindlichen Regimes Unterstützung zu gewähren wie beim kürzlich in Honduras mit logistischer Hilfe der US-Militärbasis in Palmerola durchgeführten Staatsstreich, sowie Pläne zur Destabilisierung von Ländern wie Paraguay, Bolivien, Venezuela und anderen zu unterstützen.
Daher erheben wir zusammen mit allen friedliebenden Kräften des amerikanischen Kontinents und der Welt die Klage, dass die Ausweitung der militärischen Präsenz der USA und ihrer Verbündeten in Lateinamerika und anderen Teilen der Welt darüber hinaus darauf abzielt, die Entwicklung nationaler und integrativer politischer Prozess zu verhindern, ihre militärische Macht in strategischen Zonen großer natürlicher Reichtümer oder geostrategischer Bedeutung zu positionieren. Dies betrifft die Amazonasregion, sowie die Zonen mit Erdölvorkommen im Südatlantik, und hier besonders durch die illegale Besetzung der Malvineninseln durch Großbritannien und ihre gemeinsame Nutzung mit den USA als militärisches Ausbildungsgebiet für die Soldaten, die nach Afghanistan geschickt werden, wodurch diese militärische Präsenz einen Affront für den Frieden, die Sicherheit und die Souveränität aller Länder der Region darstellt.
Der Militarismus, der kein der lateinamerikanischen Region eigenes Phänomen ist, betrifft den gesamten Planeten mit seinen Ausgaben, die nie gekannte Ausmaße erreichen und die das Gesamtkapital, das die so genannte "Dritte Welt" zur Beseitigung von Übeln wie Analphabetismus, Hunger, Elend und heilbarer Krankheiten benötigt, um ein Vielfaches übertreffen.
Fast tausend Militärbasen der Vereinigten Staaten und ihrer westlichen Ministranten befinden sich heute über die Welt verstreut und sind Teil der Strategie des Imperialismus, sein Wirtschaftsmodell abzusichern und als hegemonistisches Vorbild bestehen zu bleiben, das sich, wenn notwendig, der Anwendung von Gewalt bedient, um derartige Zielsetzungen zu garantieren.
Daher rufen wir, Delegiertinnen und Delegierte, die wir bei diesem "ERSTEN SEMINAR FÜR FRIEDEN UND DIE ABSCHAFFUNG DER AUSLÄNDISCHEN MILITÄRBASEN" versammelt sind, zur Aktionseinheit aller friedliebenden Kräfte - mit der Jugend an vorderster Front - beim Kampf gegen das Phänomen des Militarismus auf und fordern:
1. Die Respektierung der Souveränität der Völker Amerikas und der Welt.
2. Schluss mit den Medienkampagnen, die versuchen unsere Völker auf kulturelle, politische und ideologische Weise zu desorientieren und zu manipulieren.
3. Das Ende der Wirtschafts- und Handelsblockade, die von den Vereinigten Staaten von Amerika gegen das Volk von Kuba verhängt worden ist und die Beendigung der Deskreditierungskampagnen, die darauf abzielen, das Bild der kubanischen Revolution zu zerstören.
4. Dass die Regierung der USA die Fünf Kubanischen Antiterrorismuskämpfer, die ungerechterweise in Gefängnissen des Imperiums einsitzen, bedingungslos freilässt.
5. Dass die heutigen militärischen Geldmittel dazu bereitgestellt werden, die Übel zu beseitigen, von denen unsere Völker nach Jahrhunderten der Kolonisierung und Ausbeutung betroffen sind.
6. Das Ende der ausländischen Militärbasen und die Anerkennung des Rechtes unserer Völker, in einer entmilitarisierten Welt zu leben.
7. Dass die anwesenden Delegiertinnen und Delegierten die Ergebnisse dieses Zusammentreffens in ihren jeweiligen Ländern bekannt machen und Aktionspläne auf der Basis der Beschlüsse dieses Seminars ausarbeiten sollen, die den Bedingungen eines jeden Landes angepasst sind.
8. Das Ende der militärischen Yankeepräsenz auf dem Gebiet von Guantánamo, das gegen den Willen eines ganzen Volkes besetzt ist und die Verbreitung der wahren Geschichte dieser kubanischen Provinz.
Schluss mit den ausländischen Militärbasen in Lateinamerika und der übrigen Welt!
Für die Respektierung des Rechtes unserer Völker in Frieden zu leben!
Eine bessere Welt ist möglich und nötig!