|
Bundesweiter Aktionstag am 17. März 2012: "Freiheit für die fünf Kubaner" |
|
Die Kundgebung begann um 11.00 Uhr an der Hauptwache mit den Beiträgen und Erklärungen der einzelnen Organisationen, die den Aufruf zur Solidarirät mit den Cuban5 unterstützen, musikalisch moderiert von dem Gitarristen und Liedermacher Ernst Schwarz.
Wir setzen die von den Rednern referierten Zusammenhänge und die historischen Hintergründe der jahrzehnte langen terroristischen Aggressionen der Exil-Kubaner und ihrer US-Komplizen gegen das kubanische Volk, das Land und seine Regierung mit 3400 Opfern als bekannt voraus, ebenso die verräterische und verlogene Konstellation, welche zur Verhaftung der Cuban5, zur Anklageerhebung, zur Farce ihrer Verurteilung und zu ihrer Inhaftierung unter menschenrechtswidrigen Bedingungen führte.
Unter allen Beiträgen möchten wir das Verlesen der Grußbotschaften, die uns aus Kuba und von Antonio Guerrero aus Florida erreichten,hervorheben. Diese Botschaften wurden mit herzlichem Beifall aufgenommen. Desweiteren wurde die Solidaritätserklärung des Exekutivausschusses der Internationalen Förderation der Widerstandskämpfer (FIR) - Bund der Antifaschisten verlesen, der an diesem Wochenende in Frankfurt tagte. Hierauf folgte zu allgemeinen Überraschung die Erklärung eines Vertreters von Occupy Frankfurt, man mache sich unsere Forderungen nach Freilassung der politischen Gefangenen zu eigen und unterstütze sie. Auch hier gab es starken Beifall.
Zur Demo: Um 12.00 Uhr begann der "Lange Marsch" zum US-Generalkonsulat. Lang deshalb, weil die Yankees ihre Residenz vor ein paar Jahren aus dem zentrumsnahen Westend an den 3,5 bis 4 km (später gefühlten 10 km) entfernten nördlichen Stadtrand verlegt haben in eine moderne Festung, elektronisch geschützt und überwacht und kafkaesk menschenleer.
Unser Zug selber begann bei gutem Wetter mit einer Teilnehmerzahl von ca.100 Demonstranten, von denen wegen des weiten Weges ca.75 ans Ziel kamen, alle gut ausgerüstet mit Demo-Material und "guter Moral". Aus einem mitgeschlepptem Verstärker-Lautsprecher erklangen Lieder von Carlos Puebla und anderen. Die dominante Demo-Parole - passend zu unserem Aufruf "Allein die Internationale Solidarität wird die Cuban5 befreien" war durchgängig "Hoch die Internationale Solidarität!" Eine Besonderheit hatten unsere Frankfurter Chilenen bzw. unsere chilenischen Frankfurter parat: Auf Zeichen setzte ein mehrstimmiger Sprechchor ein:
"Fidel, Fidel...que tiene Fidel, que los imperialistas no pueden con el?!", der bald von vielen mitgetragen wurde.Die rhetorische List, was denn wohl an Fidel so anstößig sei, dass er den Imperialisten stinkt, teilte sich rasch mit und trug zu allgemeiner Heiterkeit bei.
Polizeibegleitet traf der Zug gegen 14.00 Uhr an der (hoffentlich bald für immer) verwaisten US-Festung ein. Nach der Verlesung des Aufrufs und dem Singen des Solidaritätsliedes endete die Kundgebung mit einem gemeinsamen "Hoch die Internationale Solidarität!"
Über die Einschätzung von Kundgebung und Demonstration waren wir uns in der FG-Gruppe informell rasch einig: Trotz der relativ geringen Resonanz bei der Frankfurter Bevölkerung war die Aktion für uns ein Erfolg und bestärkte uns im Einsatz für den wichtigsten Erfolg:
DIE FREILASSUNG DER CUBAN 5!
Bune und Martin Birkle, Regionalgruppe Frankfurt a.M.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Immer und immer wieder wird die Vereinzelung der Haft, die bald 14 Jahre andauert, von der unaufhörliche Welle an Solidarität
von Tausenden von Brüdern und Schwestern in der ganzen Welt aufgebrochen.
13. März 2012: Aus der Haftanstalt von Marianna/Florida
Es ist uns eine Freude, Euch zu einem Zeitpunkt diese Worte des Dankes und der Zuneigung zu senden.
15. März 2012: René González Sehwerert
Empfangt alle die Zuneigung und die Umarmungen von uns fünf Kubanern, die wir vom Territorium der USA aus den Kampf für
Wahrheit und Freiheit fortsetzen.
15. März 2012: Aus der Haftanstalt ESUP, GEORGIA
Wir haben von den verschiedenen Veranstaltungen erfahren, die in Deutschland am 17. und 18. März für die Freiheit unser Cinco Héroes durchgeführt werden.
12. März 2012: Irma Sehwerert
Im Namen der Los Cinco und ihrer Angehörigen sende ich Euch unendlichen Dank für Eure Beteiligung an unserem Kampf, der wir schon seit fast 14 Jahren gegen die unrechtmäßige Inhaftierung führen.
12. März 2012: Magalai Llort
Wir senden Euch kämpferische Grüße zum Tag der Freiheit für die Politischen Gefangenen am morgigen 18. März.
15. März 2012: Red de Universidades en Solidaridad con Los Cinco
Erlaubt uns, all denen einen herzlichen Gruß zu senden, die sich heute versammeln, um sich mit unserem Kampf für die Freiheit der fünf kubanischen anti-terroristischen Helden zu solidarisieren, die ungerechterweise in den USA gefangen sind.
15. März 2012: Ángela, Elena, Ana, María
|
Am Nachmittag des
16., also unmittelbar vor dem 17.März suchten wir das Camp in Frankfurt auf und trugen beim Info-Zelt eine kurze Zusammenfassung
der Geschichte des Schicksals der Cuban5 vor mit der anschließenden Frage, ob und in welcher Form eine Unterstützung unserer
Aktion am folgenden Tag durch Occupy denkbar bzw. möglich sei, wohl wissend, dass die Bewegung mit Bezug auf Bündnispolitik,
ja auch bezüglich punktueller Zusammenarbeit eine sehr kritische Grundposition einnimmt. Der Gesprächspartner Thomas
reagierte kurz und prompt: Occupy solidarisiere sich prinzipiell und in diesem Fall konkret mit der Forderung nach Freilassung
politischer Gefangener.
Er werde nach Rücksprache mit anderen Campbewohnern zur Kundgebung erscheinen, um für die Cuban5, falls von uns gewollt, eine
diesbezügliche Erklärung abzugeben. Diese Erklärung erfolgte dann auf der Kundgebung über Mikrophon kurz und pragmatisch und
wurde mit großem Beifall aufgenommen.
In einem anschließenden Gespräch bot Occupy uns an: Aufnahme der internationalen Forderungen nach Freiheit für die Cuban5
in das Programm von Occupy Frankfurt zur Großveranstaltung mit anderen Organisationen am 17./18./19.Mai. Es folgte eine
freundliche Verabschiedung mit der Einladung an uns als FG-Gruppe, handgemalte Plakate jeden Formats im Camp aufzuhängen
bzw. zu stellen und Informationsmaterial im Info-Zelt auszulegen.
B.und M.