Der Marsch vor der niederträchtigen und provokatorischen Vertretung des Imperiums

Worte des Präsidenten der Republik Kuba, Fidel Castro Ruz, an das Volk Kubas, das edle Volk der Vereinigten Staaten und die Weltöffentlichkeit, zur Eröffnung des Marsches des kämpfenden Volkes vor der Interessenvertretung (SINA), 24. Januar 2006.

Liebe Mitbürger:

Zu Beginn des Marsches vor der niederträchtigen und provokatorischen Vertretung des Imperiums möchte ich das wiederholen, was ich dem heldenhaften Volk unseres geliebten Vaterlandes, dem edlen Volk der Vereinigten Staaten und der Weltöffentlichkeit am Sonntag in meinen abschließenden Worten sagte:

"Die Regierung der Vereinigten Staaten verfolgt vorsätzlich folgende Ziele:

Erstens: Den Terroristen Luis Posada Carriles freizulassen, den die Behörden jenes Landes, einschließlich des Vaters des jetzigen Präsidenten, ausgebildet und verwendet haben, um monströse Verbrechen gegen das Volk von Kuba zu begehen. Diese widerliche Person wurde 1961 reklutiert und ausgebildet, um Sonderaufträge bei der Söldnerinvasion der Schweinebucht zu erfüllen; später trainiert, um abstoßende Terrorakte gegen Kuba auszuführen. Zu diesem Zweck wurde er zusammen mit Orlando Bosch - der von Bush (Vater) amnestiert wurde, als er Präsident war – sorgfältig zur Teilnahme an der Operation Kondor vorbereitet und unterwiesen, einer internationalen Terrororganisation, welche widerliche Verbrechen gegen lateinamerikanische Persönlichkeiten begangen hat. Er ist Organisator und Anstifter der Sabotage und der Explosion des Flugzeuges von Cubana de Aviación während des Fluges, was am 6. Oktober 1976 in Barbados 73 Menschen das Leben kostete. Er wurde von dem CIA am 18. August 1985 aus dem Gefängnis befreit und unmittelbar in den schmutzigen Krieg gegen Nikaragua einbezogen, indem er Waffen von El Salvador aus lieferte und in den gleichen Flugzeugen, die die Waffen brachten, Rauschgift in die Vereinigten Staaten transportierte. Luis Posada Carriles unterhielt immer enge Beziehungen zu den Geheimdiensten der Vereinigten Staaten und wurde von mehrere Regierungen jenes Landes finanziert und mittels der so genannten Kubanisch-Amerikanischen Stiftung über mehr als vier Jahrzehnte lang benutzt, um zu versuchen, den kubanischen Staatschef zu ermorden. Er wurde auf Betreiben des jetzigen Präsidenten der Vereinigten Staaten freigelassen, und zwar am 26. August 2004 durch die von der Präsidentin von Panama, Mireya Moscoso, unterzeichneter Begnadigung. Nachdem er unter dem Schutz der Regierung der Vereinigten Staaten in ein mittelamerikanisches Land gebracht worden war, wurde ihm genehmigt, illegal in das nordamerikanische Territorium einzureisen, was er zwischen dem 18. und 20. März 2005 in der Jacht "Santrina" tat, welche vom bekannten Terroristen Santiago Alvarez gesteuert wurde, der jetzt sonderbarer Weise ebenfalls wegen Waffenschmuggels und schwerwiegender Verletzungen der Sicherheitsgesetze der Vereinigten Staaten im Gefängnis ist. Niemand auf der Welt kann diese Wahrheiten bestreiten.

Zweitens: Die jetzige Regierung der Vereinigten Staaten hat mit ihren Plänen, Kuba zu isolieren und wirtschaftlich zu ersticken, vollkommen versagt. Sie findet sich nicht mit ihrem Versagen ab und gerät in gefährliche Verzweiflung.

Drittens: Die Regierung der Vereinigten Staaten hat alles ihr Mögliche getan, um die Wünsche der terroristischen kubanisch-amerikanischen Maffia  zu befriedigen, welche den Präsidenten Georg W. Bush mittels Wahlbetrug in der Florida in das umstrittene Präsidentenamt jenes Land brachte.

Viertens: Der Präsident Bush und seine Regierung haben sich dem makabren Übergangsplan für Kuba verpflichtet, der eine grobe Einmischung in die Souveränität unseres Landes ist und es um Jahrhunderte zurückwerfen würde.

Fünftens: Die Regierung der Vereinigten Staaten hat alle Maßnahmen getroffen, um Kuba vollkommen legitimer Einkommen zu berauben, indem es jede Geldsendung behindert und sich sogar auf die unmenschliche Verfahrensweise beruft, den in den Vereinigten Staaten Ansässigen dieser Herkunft den Besuch von kubanischen Familienangehörigen zu verbieten bzw. im höchsten Grade zu erschweren.

Sechstens: Die Regierung der Vereinigten Staaten beabsichtigt, auf Druck der kubanisch-amerikanischen Maffia als einen der ersten Schritte offen das Migrationsabkommen mit Kuba zu verletzen.

Siebtens: Die Regierung der Vereinigten Staaten sucht Vorwände, um um jeden Preis den Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen an Kuba zu verhindern, der ein steigendes Volumen aufweist, ohne dass unser Land in fünf Jahren jemals unpünktlich bei der Bezahlung auch nur eines einzigen Cent gewesen wäre, etwas, was sie bei einer angegriffenen Nation unter Blockade nicht für möglich gehalten hatten.

Achtens: Die Regierung der Vereinigten Staaten - unzufrieden mit dem von dem Präsidenten Carter am 30. Mai 1977 verabschiedeten Beschluss – beabsichtigt, den Abbruch der jetzigen minimalen diplomatischen Beziehungen zu Kuba zu erzwingen. Die groben Provokationen, die von ihrer Interessenvertretung in Havanna aus durchgeführt werden, haben kein anderes Ziel und können es nicht haben.

Die Regierung des Präsidenten Bush weiß sehr gut, dass keine Regierung der Welt so eine perverse Beleidigung ihrer Würde und Souveränität akzeptieren kann.

Das Verhalten und die Handlungsweise von Kuba in Beantwortung der Provokationen des Imperiums werden vollkommen friedlich sein, aber wir werden die Beleidigung mit der ganzen Kraft unserer Moral schlagen, und wir werden bereit sein, mit allen Waffen zu antworten und bis zum letzten Blutstropfen zu vergießen, um jegliche kriegerische Aggression des uns bedrohenden, aufgebrachten und brutalen Imperiums zurückzuweisen. Niemand vergisst auch nur einen einzigen Augenblick jenes großartige Versprechen des Bronze-Titanen: Wer versucht, sich Kubas anzueignen, wird den Staub seines mit Blut getränkten Bodens ernten, wenn er nicht im Kampf umkommt."

Ich werde diesen Marsch zusammen mit den leuchtenden Pionieren und Studenten beobachten, die von der Antiimperialistischen Tribüne aus unser mutiges und kämpferisches Volk bestärken, das heute vor dieser niederträchtigen und provokatorischen Vertretung marschieren wird, so wie es in den Kampf gegen jeden beliebigen Aggressor marschieren wird.

Vaterland oder Tod!
Wir werden siegen!

Fidel Castro Ruz
24. Januar 2006, Havanna


Quelle: Fidel, Soldado de las ideas