Ehrung der besten Sportler des Jahres 1989

Rede anlässlich der zentralen Veranstaltung zur feierlichen Beisetzung unserer in Erfüllung ehrenvoller militärischer und ziviler Missionen Gefallener Internationalisten in Cacahual am 7. Dezember 1989.

Genossinnen und Genossen Sportlerinnen und Sportler!
Genossinnen und Genossen Gäste!

Seit Tagen hatten wir die heutige Veranstaltung vorbereitet, aber in den letzten Stunden haben wir überlegt, ob wir sie wegen der Ereignisse, die Ihnen allen bekannt sind, absagen sollten oder nicht. Wir hatten den Sportlern seit geraumer Zeit auch einen Empfang versprochen, aber dieser Empfang muß nun natürlich bis zu einem angemesseneren Moment aufgeschoben werden.

Die heutige Veranstaltung wollten wir jedoch auf alle Fälle durchführen, aber ich glaube, daß uns heute der Sinn nicht danach steht, über den Sport zu sprechen; dem Sport gebührt alle Ehre und aller Ruhm. Die Siege im Sport gehören zu den authentischsten Früchten der Revolution.

Dieses Jahr war ein Jahr großer Erfolge, großer Genugtuung für das Volk, großen Ruhms für unseren Sport, und all dies ist wie ein Vorspiel noch größeren künftigen Ruhmes, aber uns steht nicht der Sinn danach, über den Sport zu sprechen.

Es ist angemessener, den Helden unseres Amerika, die in diesem Augenblick in Panama für die Würde, die Ehre, die Souveränität unserer Völker kämpfen, einige Worte zu widmen. Es ist angemessener, sich derer zu erinnern, die in diesem Moment sterben, derer, die in diesem Moment durch die Bomben und das hochentwickelte Kriegsgerät des Imperialismus massakriert werden.

Man muß daran erinnern, daß sie genau in diesem Augenblick kämpfen, unsere Veranstaltung fällt also mit einer der schmerzvollsten, dramatischsten und schwierigsten Stunden unserer gegenwärtigen Geschichte in dem Teil des Kontinents zusammen, den José Martí Unser Amerika nannte.

Wir waren mehr oder weniger Zeugen davon und haben in mehr oder weniger großem Ausmaße Informationen über all das erhalten, was seit gestern, dem 20. Dezember, im Morgengrauen abläuft. Es ist nicht so, daß die Ereignisse uns überrascht hätten, daß wir uns nicht hätten vorstellen können, daß der Imperialismus zu einem solchen Verbrechen in der Lage wäre; diese Taten waren zu erwarten, sie .waren mit besonderem Nachdruck ‚seitens unseres Landes seit etwa drei oder vier Monaten in unserer Presse angekündigt worden - wir haben jetzt Dezember und diese Enthüllungen wurden etwa im August/September gemacht - sie wurden ebenfalls mit gleichem Nachdruck auf dem Gipfeltreffen der Nichtpaktgebundenen Staaten vorgebracht. Wir kennen den Feind, wir kennen seine üble Moral und deshalb konnte das, was sie machten, keine Überraschung sein. Aber auch wenn die Ereignisse zu erwarten gewesen und bereits enthüllt worden waren, hindert uns das nicht, aus tiefstem Herzen empört zu sein, zutiefst empört, zutiefst erbittert zu sein, denn angesichts solcher Verbrechen kann man nicht anders reagieren.

Wir sind einmal mehr Zeuge davon geworden, wie der Imperialismus handelt. Wir haben auf die eine oder andere Art die Vorwände und Rechtfertigungen für die Durchführung dieser rohen und unzivilisierten Tat durch Bilder im Fernsehen gesehen bzw. die Sendungen im Radio gehört. Wir haben die Sprecher des Imperialismus gehört, vom Präsidenten der Vereinigten Staaten über den Verteidigungsminister und die Chefs des Pentagon bis hin zum Außenminister. Die Art, wie sie versuchen, die Taten zu rechtfertigen, die lächerlichen Lügen und Vorwände, die sie benutzen, rufen Abscheu und Widerwillen hervor.

Sie sprechen davon, daß die Panamaer einen unbewaffneten Soldaten umbrachten, und alle Welt weiß, daß sie dort, vor den Posten Panamas betrunken umherliefen. Und wer wüßte nicht, was die Yankee-Soldaten machen, wenn sie betrunken sind. Sie waren sogar in der Lage, auf die Statue des Helden unserer nationalen Unabhängigkeit, José Martí, im Zentralpark zu klettern, davon gibt es Fotos. Diese betrunkenen Soldaten waren bewaffnet, sie schossen auf eine militärische Einrichtung und verletzten Panamaer. Einer von ihnen starb infolge der Provokation. Und was sollten die panamaischen Militärs, die dort Posten standen, denn tun, als sie. angegriffen wurden? Und jetzt behaupten die Imperialisten, daß ein "unschuldiger", "unbewaffneter" nordamerikanischer Soldat umgebracht wurde.

Es scheint, daß zu dem Fest auch eine Nordamerikanerin mitgenommen wurde. Und was sagen diese Sprecher? Daß sie nicht nur einen Soldaten umbrachten, sondern daß es auch einen Versuch sexueller Nötigung einer Nordamerikanerin gab. Und diese Sachen haben sie gesagt und hundertmal wiederholt, um der Welt den Genozid am Volk von Panama als normal und gerechtfertigt präsentieren zu können.

Das sind die Methoden, das ist der Stil des Imperialismus. Wir kennen ihn gut, nicht nur aufgrund unserer langen Erfahrung, sondern auch, weil wir wissen, wieviele Lügen es bei dieser traurigen Episode der Aggression gegenüber Panama gibt, weil wir die Videos gesehen haben, wir haben sie in unserem Fernsehen gezeigt; und uns sind einige Dutzend Gelegenheiten, einige Hundert Gelegenheiten, bei denen die Yankee-Truppen die Souveränität verletzten, das panamaische Volk erniedrigten und beleidigten, bekannt. Das passierte praktisch jeden Tag, und es gibt Belege, es gibt Fernsehaufzeichnungen jener Taten, die unser ganzes Volk beobachten konnte. Sie respektierten keine Straßen, keine Alleen. Es kamen die Hubschrauber; es kamen die Panzer, es kamen die gepanzerten Fahrzeuge, es kamen die Söldnertruppen mit diesen Mördergesichtern, die sie in jedem Teil der panamaischen Hauptstadt erkennbar machen, oder in jedem Dorf; sie kamen aus ihren Militärstützpunkten am Kanal, verletzten alle internationalen Rechte und nun behaupten sie, daß angeblich die Panamaer die Provokateure waren, Jetzt behaupten sie, daß die Vereinigten Staaten die Invasion in einem kleinen Land unserer Hemisphäre durchführen mußten, um die Sicherheit der Vereinigten Staaten zu verteidigen.

Ich wiederhole nochmals: es ruft Widerwillen, es ruft Ekel hervor. Und diese Vorwände, diese Lügen haben sie mit Hilfe ihrer mächtigen Massenmedien in der Welt verbreitet. Tatsache ist, daß sie in Panama einmarschierten. In welchem Stil? In dem Stil, den die Völker vor nicht allzulanger Zeit kennenlernten, im Jahr 1939; im Stil der Nazis und der Faschisten, die ähnliche Vorwände suchten, um-ihre Aggressionen zu beginnen; im Stil der Nazis und der Faschisten, mit einem Überraschungsschlag, ohne irgendeine vorherige Ankündigung, und dieses Mal zu frühmorgendlicher Stunde, um ein Uhr morgens, einer Zeit, von der anzunehmen ist, daß das Volk sich ausruht, daß die Arbeiter sich ausruhen, daß sich sogar die Soldaten ausruhen. Und es handelt sich nicht um einen Angriff auf eine Stellung, sondern um einen gleichzeitigen Angriff auf alle militärischen Einheiten und alle strategisch wichtigen Punkte in Panama.

So haben sie Vernichtung und Tod in dieses Brudervolk Lateinamerikas getragen, so haben sie innerhalb weniger Stunden das Blut Tausender von Panamaern vergossen, zum größten Teil von Zivilisten. Und es ist nicht etwa so, daß sie mutig, dem Tod ins Auge blickend, dem Tod der Söldner des Imperialismus, angriffen; ganz im Gegenteil: Sie töteten so viele Leute, wie eben nötig waren, um eigene Verluste möglichst zu vermeiden. Dort, wo es Widerstand gab, schickten sie keine Soldaten hin, sie bombardierten einfach mit Flugzeugen und Hubschraubern, setzten die Orte mit Hilfe der Artillerie unter Dauerbeschuß und griffen dann an; wenn. sie erneut auf Widerstand trafen, zogen sie sich wieder zurück und setzten erneut den Dauerbeschuß mit Hilfe von Flugzeugen und Artillerie fort, bis der Widerstand erlöschte. Diese Art, von Krieg haben sie in der Hauptstadt Panamas geführt, in den am dichtesten bevölkerten Vierteln, und deshalb gab es Tausende von zivilen Opfern.

Aber während die Söldnersoldaten des Imperialismus, wenn sie verletzt wurden, sofort versorgt, von modernen Ambulanzwagen abgeholt und mit Lazarettflugzeugen in die besten Krankenhäuser der Vereinigten Staaten gebracht wurden, ließen sie nicht einmal zu, daß die Ambulanzen die verletzten panamaischen Kämpfer abholten; sie ließen nicht einmal zu, daß verletzte Zivilpersonen abgeholt wurden, und so starben die Leute und verbluteten auf den Straßen der Hauptstadt Panamas. Und für diejenigen, die das Volk selbst auf dem einen oder anderen Wege in die Krankenhäuser bringen konnte, gab es wegen der hohen Zahl an Opfern keine ausreichende Versorgung, trotz der außerordentlichen Anstrengungen der panamaischen Ärzte, denn das Blutplasma reichte nicht aus, die Medikamente reichten nicht aus, die Aufnahmekapazität der Krankenhäuser reichte nicht aus, die Geräte reichten nicht aus, die chirurgischen Instrumente reichten nicht aus, und so konnten wir Fotos und Fernsehaufzeichnungen von Dutzenden von Zivilpersonen, Männern wie Frauen, Kindern wie Alten sehen, deren Leichname die Gänge der Krankenhäuser füllten.

Im Versuch, diese barbarische Aktion des US-Imperialismus aufzuhalten, hat sich Kuba nicht nur an alle internationalen Organisationen gewandt, die größtes Ansehen in der Welt genießen, es hat sich nicht nur an die Vereinten Nationen gewandt, es hat sich nicht nur an die Bewegung der Nichtpaktgebundenen Staaten und an alle Organisationen, die an dem Kampf teilnehmen könnten, gewandt. Es sprach nicht nur mit vielen Freunden auf der ganze Welt, sondern wandte sich auch an das Internationale Rote Kreuz, an die höchsten Vertreter dieser Organisation und deckte auf, was dort mit den Opfern der Invasion geschah, und erklärte, daß es notwendig wäre, in aller Eile Hilfe zu mobilisieren, um die verletzten Panamaer zu versorgen, da die Söldnersoldaten des Imperialismus verhinderten, daß ihnen geholfen wurde. a

Wir haben unsere Bereitschaft zur Mitarbeit deutlich gemacht, unsere Bereitschaft, Blutplasma zu schicken, unsere Ärzte zu schicken, unsere Geräte, unsere Chirurgen, wie wir es viele Male in diesen Jahren der Revolution getan haben, wie wir sogar Ländern geholfen haben, deren Regierungen uns feindlich gesonnen waren, wie wir es in Nikaragua gemacht haben, als dort noch Somoza herrschte, oder wie wir es anläßlich von Naturkatastrophen, Zyklonen oder Erdbeben, in Honduras gemacht haben, und wie wir es auch bei Regierungen gemacht haben, zu denen wir nicht einmal Beziehungen hatten, wie es aus Anlaß jenes dramatischen Erdbebens in Peru geschah. Und jetzt sehen wir uns der Tatsache gegenüber, daß man die verletzten Panamaer nicht versorgen kann, weil dort die US-Truppen sind, die nicht wollen, daß die panamaischen Verwundeten versorgt werden.

Zu welchem Grad von Barbarei, von Mißbrauch, zu welcher Art von Monstrositäten sind wir in dieser Welt gelangt? So verbluten die Panamaer auf den Straßen, während die Verwundeten der imperialen Soldateska sofort in die besten Krankenhäuser er USA gebracht werden.

Deshalb sage ich, daß die Tatsachen hinreichend traurig sind, hinreichend erschreckend, um jeden zu irritieren und zu verbittern, nicht nur, wenn man daran denkt, wie brutal, wie illegal, durch nichts zu rechtfertigen diese US-Aktion ist.

Aber andererseits sind wirklich historische Dinge geschehen, wirklich bedeutende Dinge, und das ist der Widerstand des Volkes von Panama, der Widerstand der Einheiten der Verteidigungskräfte und der Zivilisten, die in "Bataillonen der Würde" und in anderen Einheiten organisiert sind. Das Imperium glaubte, das Ganze würde Minuten dauern, vielleicht Stunden; sie glaubten, daß, wenn sie nachts Fallschirmspringer schickten oder die Flugzeuge und Hubschrauber angreifen würden, kein Soldat oder ziviler Kämpfer auf seinem Posten bleiben würde. Das ist die Vorstellung, die sie von den Lateinamerikanern haben, sie haben noch nicht hinreichend gelernt; das ist die Vorstellung, oder besser, die Verachtung, die sie gegenüber unseren Völkern hegen.

Tatsache ist, daß sie glaubten, beim Sonnenaufgang würde es bereits keine Kämpfe mehr geben; und der Präsident der Vereinigten Staaten wollte um 7.00 Uhr morgens. eine Rede halten, um zu verkünden, daß alles schon vorbei sei. Man bemerkte Mutlosigkeit, man bemerkte Verdruß, man bemerkte fast Panik im Gesicht des Präsidenten der Vereinigten-Staaten, als heute morgen offenbar wurde, daß trotz Zehntausender Soldaten, trotz Hunderter von Flugzeugen, Hubschraubern, Kanonen und gepanzerten Fahrzeugen, trotz des Überraschungsschlages von den Soldaten der Verteidigungskräfte und den Zivilisten, die sich der Aggression entgegenstellen, mutiger Widerstand geleistet wurde. Darin konnten sie Hitler nicht nachahmen, darin konnten sie die Faschisten und Nazis von 1939 oder 1940 nicht nachahmen, denn die Nazis waren wenigstens in der Lage, in vielen Ländern wichtige Städte innerhalb von wenigen Stunden einzunehmen, und das angesichts gut bewaffneter Armeen. Und das Imperium war nicht einmal in der Lage, innerhalb von 24 Stunden die Hauptstadt Panamas einzunehmen, obwohl sie von ihren Militärstützpunkten auf in eben diesem Territorium aus losschlugen. Trotz der sagenhaften Überlegenheit an Männern und vor allem an Technik, konnten sie den Widerstand einer Handvoll, weniger Tausend Kämpfer, nicht brechen.

Denn denken Sie nicht, daß Panama große militärische Kräfte besäße. Es verfügte, verteilt über das ganze Land, über wenige Tausend Männer in seinen Streitkräften und einige Tausend organisierte und in relativ kurzer Zeit ausgebildete Zivilisten. Denken sie nicht, daß sich in den Händen der Panamaer große militärische Mittel befänden — viele unserer Munizipien haben mehr Waffen und mehr Feuerkraft als die, über die das panamaische Volk verfügte, um der Aggression zu begegnen!

Wir selbst haben unsere Feuerkraft mit der Panamas verglichen, und die Kalkulationen ergaben, daß die Feuerkraft Kubas 200- bis 300mal größer ist, als die Kampfmittel, die Panama besitzt, gemessen am Umfang ihrer Waffen und an der Kapazität unserer Bewaffnung. Trotzdem waren Tausende von US-Soldaten bei einem Überraschungsangriff zu morgendlicher Stunde nicht in der Lage, die Stadt am 20. Dezember einzunehmen. Und auch heute mußten sie weitere.24 Stunden darauf verwenden, zu versuchen, den Widerstand zu brechen, in einer Stadt,»die zwischen dem pazifischen Ozean und dem Kanal eingeklemmt liegt. Deshalb denken wir, daß das panamaische Volk in den letzten 48 Stunden eine der mutigsten und heroischsten Seiten im Buch der Geschichte unserer Hemisphäre geschrieben hat, und keines der wichtigsten Ziele des Imperiums ist erreicht worden.

Es gelang ihnen nicht, den Chef der Verteidigungskräfte gefangen zu nehmen, denn eines der Hauptziele dieser gewaltsamen und illegalen Aktion war es, ihn gefangen zu nehmen, um ihn in die Vereinigten Staaten zu schaffen. Sie sehen, zu welchen Extremen wir gelangt sind: Ein neues imperialistisches Prinzip wurde in die Praxis umgesetzt, kraft dessen die imperialistischen Streitkräfte an jedem beliebigen Ort landen können, um Personen, die von ihren Gerichten angefordert werden, gefangen zu nehmen - so sagen sie -, Leute, die nach ihrem Urteil ihre Gesetze verletzen könnten, oder die sie an. jedem beliebigen Ort der Welt als Terroristen bezeichnen.

Dieses Prinzip setzten sie hier erstmals in die Praxis um. ‚Sie sind in ein Land einmarschiert, und sie haben Tausende von Personen unter dem Vorwand geopfert, einen hohen Funktionär eines souveränen lateinamerikanischen Staates, eines wichtigen Mitgliedslandes der Bewegung der Nichtpaktgebundenen Staaten und der Vereinten Nationen, gefangen nehmen zu wollen.

Sie sind frustriert, weil sie sagen, daß sie ihr Ziel nicht erreicht haben. Sie sagen auch, daß sie dem panamaischen Volk die Demokratie bringen wollten, und das nicht anders als in Form eines verabscheuungswürdigen Marionetten-Regimes, einer Söldnerregierung, die sie dort einsetzen wollten, auf einem Strom von Blut, von panamaischen Blut. Aber außerdem sagen sie, daß sie dem Volk. Panamas die Kanalverträge garantieren würden und andere ähnliche Vorwände. Was sie bis zum Augenblick tatsächlich gemacht haben, ist, die Verurteilung der Welt zu gewinnen, und es ist ihnen nicht gelungen, den Widerstand zu unterdrücken. Es gelang ihnen nicht — wie sie es sich vorgestellt hatten —, das Problem in einigen Stunden zu lösen. Die große Armee des großen Imperiums hat sich vor einer Handvoll panamaischer Kämpfer, die überraschend angegriffen wurden, lächerlich gemacht.

Aber was fürchten sie jetzt? Was schreckt sie? Es erschreckt sie der Gedanke, daß der Widerstand andauern könnte. Ihre Taktik bestand darin, die Hauptstadt anzugreifen, ein Marionetten-Regime zu ernennen, und davon ausgehend die übrigen Patrioten aufzufordern, sich zu ergeben. Es ist, als würden sie Havanna an einem Tag angreifen und einnehmen, und dann die Leute aus Pinar del Rio, Villa Clara oder Oriente bitten, sich zu ergeben. Es ist, als ob sie die Kämpfer der Sierra Maestra auffordern würden, sich zu ergeben. Das ist ihre Hoffnung, das ist die Idee, die sie anwenden. Sie benutzen ihre technischen Mittel, um das Fernsehen zu stören, wenn das funktionieren könnte, und Nachrichten durch Untergrundsender zu verbreiten, Methoden des psychologischen Krieges anzuwenden, um dem Volk die Idee einzugeben, daß es keinen Widerstand mehr gibt und daß Widerstand unmöglich ist, und auch, um die Welt zu betrügen.

Gestern wurden wir Zeuge, wie sie in den Morgenstunden, sechs Stunden nachdem der Angriff begonnen hatte, der Welt schon mitteilten, daß aller Widerstand aufgehört habe.

Der nationale panamaische Radiosender sendete ununterbrochen 15 Stunden lang im Verbund mit anderen Sendern und verbreitete, was passierte, und rief das Volk zum Kampf auf, bis er durch direkte Angriffe von Hubschrauberartillerie zum Schweigen gebracht wurden.

Aber die Panamaer hörten auch den internationalen Sender, sie hörten Sender aus Kuba: Radio Havanna Kuba, Radio Rebelde und andere Stationen. Diese Sender standen gestern in hinreichender Verbindung mit Panama und informierten das kubanische Volk und die Welt darüber, was dort vor sich ging. Heute informieren diese Sender weiter, während die Yankees versuchen, sie in Panama zu stören. Sie versuchten sie zu stören, weil sie auch nicht wollten, daß das panamaische Volk durch das kubanische Radio erführe, was vor sich ging.

Was ist es, das sie jetzt wie den Teufel selbst fürchten? Welche ist die Angst, die fast alle Sprecher des Imperiums widerspiegeln? Die Angst, daß der Widerstand fortgesetzt wird, die Angst vor den Kämpfern der Verteidigungskräfte und der "Bataillone der Würde", die Angst, daß die panamaischen Patrioten den Krieg im Innern des Landes fortsetzen. Denn sie wissen, daß es ihnen mit ihrer überwältigenden Übermacht der Kräfte möglich ist, die Hauptstadt innerhalb einer mehr oder weniger großen Zeitspanne zu kontrollieren, aber die Panik, die sie fühlen - und alle Schritte, die sie jetzt tun, werden von dieser Panik bestimmt -, wird dadurch verursacht, daß sie fürchten, daß sich die Patrioten im Landesinnern organisieren, in den bewaldeten und bergigen Gebieten, um den Widerstandskampf fortzusetzen.

Ihre Hoffnung besteht darin, das zu verhindern und der Welt die Aggression als vollendete Tatsache zu präsentieren. Deshalb setzen sie heute alle nur möglichen Mittel ein, um die Panamaer zu verwirren, um ihnen zu sagen, daß aller Widerstand aufgehört hat. Sie haben Angst davor, sich dort festzufahren, weil es nicht dasselbe ist, unter Einsatz der Mittel, über die sie verfügen, eine Stadt zu kontrollieren, oder den Widerstand zu brechen, wenn die Panamaer den reichen Erfahrungsschatz des irregulären Krieges im ganzen Land nutzen. Und das ist etwas, womit wir uns intensiv befaßt haben, etwas, für das wir unsere Kämpfer in ganz Kuba erzogen haben, mit Hilfe dessen, was wir das Konzept des Krieges des ganzen Volkes nennen, die Erfahrung, die die revolutionäre Bewegung in den letzten Jahren angesammelt hat, und unsere eigene Erfahrung. Denn wir haben schließlich unseren Befreiungskampf nicht in der Hauptstadt der Republik begonnen, wir begannen in den Bergen der Sierra Maestra, bis sich unser Guerrillakampf. über das ganze Land ausbreitete.

Davor haben sie jetzt Angst, und das versuchen sie um jeden Preis in diesem Moment in Panama zu verhindern. Sie sind erschrocken, und sie haben allen Grund dazu! Langsam aber sicher werden sie lernen müssen, wozu wir, die Leute, die sie derartig verabscheuen und die wir uns als Völker Lateinamerikas einen Namen gemacht haben, fähig sind!

Sie haben ihre Lektionen gelernt: In der Schweinebucht hat man ihnen bereits vor einigen Jahren eine Lektion erteilt; die Sandinisten in Nikaragua haben ihnen eine Lektion erteilt; und erst jüngst haben ihnen die salvadorianischen Revolutionäre und Patrioten in heldenhaften Aktionen auf aufsehenerregende Art und Weise erneut eine Lektion erteilt. Denn es war wirklich außergewöhnlich, daß sich nach 10 Jahren ununterbrochener finanzieller, Ausbildungs- und Waffenhilfe der Vereinigten Staaten an die massenmörderische Regierung El Salvadors, nach 10 Jahren der Lieferung von technischen Mitteln, von Hubschraubern, von Flugzeugen, von modernsten Infanteriewaffen, von Funktechnik, von allem, die Zahl der salvadorianischen Kämpfer erhöht hat - und das nach 10 Jahren -; daß sie fähig waren, bis in die Straßen der Hauptstadt vorzudringen, und wochenlang jene-mit Hilfe der Vereinigten Staaten bis an die Zähne bewaffnete Armee in Schach zu halten. Das ist erst fünf oder sechs Wochen her, und nun haben sie auch in Panama ihre Erfahrungen machen müssen. Und sie wissen, daß sie in diesem kleinen Land für wer weiß wie lange Zeit nichts ausrichten werden, wenn sich die panamaischen Patrioten die Erfahrungen Nikaraguas und die Erfahrungen der FMLN in EI Salvador zu Nutze machen.

Die US-Imperialisten sind auf die eine oder andere Art durch die Weltöffentlichkeit verurteilt worden. Natürlich ist diese Verurteilung unserer Meinung nach noch nicht stark genug.

Noch gibt es viel Scheinheiligkeit auf dieser Welt. Europa selbst, das damit prahlt, zivilisiert zu sein, wurde Zeuge, wie einige Regierungen der Aggression gegenüber Panama Beifall spendeten andere Regierungen brachten ihr "Verständnis" für die Handlungsweise der Vereinigten Staaten zum Ausdruck; aber natürlich gab es auch Regierungen in Europa, die die Ereignisse energisch verurteilen haben. Von den sozialistischen Ländern Europas hat, soweit wir bis jetzt wissen, die UdSSR die Ereignisse verurteilt und den Rückzug der nordamerikanischen Truppen aus Panama gefordert, von einigen anderen sozialistischen Ländern Europas haben wir in diesen Tagen keinerlei Äußerung zu der Aggression gegenüber Panama zu hören bekommen.

Die Länder Lateinamerikas und führende Politiker Lateinamerikas haben in großer Mehrzahl in irgendeiner Weise ihre Verurteilung der Ereignisse zum Ausdruck gebracht, einige sehr energisch und andere etwas zurückhaltender.

Auch internationale Organisationen, in erster Linie die Bewegung der Nichtpaktgebundenen Staaten, haben die Ereignisse energisch verurteilt. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sein letztes Wort noch nicht gesprochen, man diskutiert; aber, wie wir alle wissen, genießen die Vereinigten Staaten das unantastbare Privileg, ihr Veto einlegen zu können, wovon sie bei unzähligen Gelegenheiten bereits Gebrauch gemacht haben.

Der UNO-Generalsekretär äußerte, daß er die Gewalttätigkeiten bedaure. Ich denke wirklich, daß dies nicht der Moment ist, die Ereignisse zu bedauern, sondern sie zu verurteilen. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß der Frieden erreicht würde; aber. dies nicht der Augenblick, seiner Hoffnung Ausdruck zu geben, daß der Frieden erreicht wird, sondern dafür, den Rückzug der nordamerikanischen Invasionstruppen zu verlangen.

Natürlich ist es nicht einfach, eine wichtige Funktion in den Vereinten Nationen auszuüben, da diejenigen, die für solch eine Funktion gewählt werden, von der Unterstützung des Sicherheitsrates abhängen; und &€s reicht völlig, daß ein einziges seiner Mitglieder von diesem ärgerlichen und undemokratischen Privileg, dem Vetorecht, Gebrauch macht, um die Wahl eines Kandidaten in eine leitende Funktion der Vereinten Nationen zu verhindern.

Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), obwohl sie nicht mehr der gleiche Saustall ist, wie vor 30 Jahren, ist noch weit davon entfernt, eine vorbildliche Organisation zu sein. Diesmal konnten die Yankees die OAS nicht zu ihrem Komplizen machen, diesmal konnten die Yankees nicht das Gleiche machen, wie in Kuba, als die OAS ihre aggressiven Maßnahmen unterstützte; diesmal konnten sie nicht das Gleiche machen, wie 1965 in Santo Domingo, als sie nach ihrem kluger Schlag erreichten, daß die OAS eine Resolution annahm und ebenfalls Truppen entsandten. Obwohl sie allerlei Manöver in der O4$s anstellten, um zu erreichen. daß diese ihre Aggressionspläne gegenüber Panama auf politischer Ebene unterstützte, erreichten sie das diesmal nicht, und als sie jetzt ihre Truppen entsandten, konnten sie keine Unterstützung der OAS erwirken, und noch weniger, daß diese sich der Entsendung von Truppen anschloß.

Was die OAS diesmal tat war, den Aggressor und das Opfer zu verurteilen, die Aggression der Vereinigten Staaten zu verurteilen und die angegriffene Regierung zu verurteilen, eine ungewöhnliche Angelegenheit, aber - trotz allem - ein Schritt nach vorn; wir könnten sogar sagen, ein beträchtlicher Schritt nach vorn.

Viele Regierungen der Welt haben das Verbrechen verurteilt, sogar viele kapitalistische Regierungen, viele westliche Regierungen, denn sie wissen, daß dies eine Greueltat ist, eine Barbarei, daß es ein Schlag gegen den Frieden in Mittelamerika ist, ein Schlag gegen die Stabilität in Mittelamerika, wo es noch wichtige ungelöste Probleme gibt; ein Schlag gegen die Stabilität ganz Lateinamerikas, wo so viele und so wichtige Probleme noch immer ungelöst sind; ein Schlag gegen die Stabilität der Weltpolitik; eine Ohrfeige und eine Demütigung für die sowjetische Friedenspolitik.

Seit mehr als einem Jahr-haben wir das vorausgesehen und davor gewarnt. Seit der Kundgebung in der Hauptstadt mit den Angehörigen der freiwilligen Milizen auf dem Platz der Revolution und danach bei mehreren Gelegenheiten, und erneut haben wir vor einigen Tagen während der Trauerfeierlichkeiten für unsere internationalistischen Missionen gefallenen Genossen zum Ausdruck gebracht, was wir von der imperialistischen Interpretation des Friedens halten; was wir von der Entwicklung einer bisher zweipoligen Welt hin zu einer einpoligen unter der Vorherrschaft der Vereinigten Staaten halten; was wir von. der sich vervielfältigenden Rolle des Weltgendarms dieses Landes, das inzwischen vor keiner Hemisphäre mehr Halt macht, und das sich gleichermaßen in Asien, Afrika und Lateinamerika einmischt, halten; was wir davon halten, sich das Recht herauszunehmen, zu bestimmen, welche Art von Regierung ein Land haben soll und welche es nicht haben darf.

Wir sagten, daß die einzige Garantie und die einzige Sicherheit, die unsere Völker haben können, diejenigen sind, die wir mit unserem Heroismus selbst zu gewinnen in der Lage sind.

Wenn man all diese Dinge sieht, kann man heutzutage kaum noch Vertrauen in das internationale Recht haben. Man kann nur noch sehr wenig Vertrauen in die internationalen Organisationen setzen, wenn man all das und andere, vorherige Situationen in Betracht zieht. Man kann nur wenig Vertrauen in die Vereinten Nationen setzen, wenn man dies alles erlebt. Man kann nur wenig Vertrauen in den Sicherheitsrat setzen, der noch nicht einmal eine Resolution - sei sie noch so mittelmäßig - verabschiedet hat, die diese Ereignisse verurteilt, und der noch immer diskutiert, wer der Vertreter Panamas ist, ob, die Marionette, die von den USA eingesetzt wurde, oder der Vertreter der angegriffenen Regierung, die von Dutzenden Ländern der Welt anerkannt wird. Darüber diskutieren sie! Sogar die OAS war in der Lage zu sagen, daß sie als Vertreter Panamas den der Regierung Panamas anerkenne, den Vertreter der Torrijos-Regierung Panamas, der antiimperialistischen Regierung Panamas. Nicht einmal darüber hat sich der "großartige" Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einigen können!

Daraus müssen wir. unsere Lehren ziehen, die, auch wenn sie offensichtlich sind, ständig neu überdacht werden müssen. Ich bin kein Pessimist, denn ich glaube an die Völker und ganz speziell an diese Völker Lateinamerikas, die so sehr erniedrigt, so sehr ausgeplündert, so sehr unterdrückt werden. Denn ich glaube an diese Mischung von Indianern, Schwarzen, Spaniern, Europäern, und auch Asiaten, die unser Volk ausmachen! Zumindest ganz speziell unser Volk, doch mehr oder weniger auch die anderen Völker Lateinamerikas. Und ich glaube an diese Völker, nicht nur als Frage des Glaubens, sondern weil ich gesehen habe, wie sie kämpfen, weil ich sie im Kampf erlebt habe. Ich bewundere die Art und Weise, in der die Lateinamerikaner die imperialistischen Mächte verachten, und ich beziehe mich dabei auf das Volk, denn es gibt noch immer Regierungen, die noch nicht mutig genug sind, den Ereignissen die Stirn zu bieten; jedes Land, und sei es auch noch so klein, kämpft.

Das grenadische Volk kämpfte; die Nikaraguaner kämpften gegen die massenmörderische Armee Somozas, die von den Vereinigten Staaten geschaffen wurde, es kämpfte gegen die Söldnerinvasionen, es kämpfte im ihnen von den Vereinigten Staaten aufgezwungenen Krieg wie einst Sandino gegen die Yankees gekämpft hatte; die Salvadorianer haben auf heroische und unübertreffliche Weise gekämpft; und mit gleichermaßen außergewöhnlichem Heldenmut haben die panamaischen Patrioten gekämpft. Die Völker sind ohne eine einzige Ausnahme dabei, die Angst vor den Soldateska des US-Imperiums zu verlieren!

Ich spreche dabei nicht von Kuba, davon müssen wir nicht sprechen. Wir wissen nur zu gut, was sie erwartet, wenn sie sich eines Tages erdreisten sollten, in unser Vaterland eindringen zu wollen! Ich glaube, daß sie das auch wissen - und falls sie es nicht wissen sollten, täten sie gut daran, es zur Kenntnis zu nehmen I denn wir haben keine Zeit verloren, wir haben uns diesem Imperium 30 Jahre lang entgegengestellt, und je aggressiver dieses Imperium wurde, um so besser bereiteten wir uns darauf vor, ihm mit eigener Kraft entgegentreten zu können, einer Kraft, die groß genug ist, um unser Vaterland zu verteidigen, ein Vaterland, das nicht nur mit außerordentlichem Heldenmut verteidigt werden würde, sondern auch mit den besten uns zur Verfügung stehenden technischen Mitteln, mit den besten politischen und militärischen Konzeptionen, mit der besten Strategie, mit der besten Taktik, die nicht erst vor 30 Jahren zu entstehen begann, sondern vor mehr als 120 Jahren, in unserem ersten Unabhängigkeitskrieg.

So könnte selbst ein einziges Munizip, das kleinste im ganzen Land, einen langen Krieg gegen all die Truppen entfesseln, die die Imperialisten in Panama eingesetzt haben. So gut sind wir vorbereitet und so gut sind wir ausgebildet. Und wir verfügen über Hunderttausende von militärischen Kadern, und wir können auf eine erfahrene und kampferprobte Partei zählen, auf ein außergewöhnlich mutiges und patriotisches Volk; es war schon immer patriotisch, aber nie in einem solchen Maße wie heute; es war schon immer revolutionär, aber nie in einem solchen Maße wie heute, da es die Erfahrung vieler Jahre Revolution gesammelt hat, da es Erfahrung im internationalen Bereich gesammelt hat, dank der ständigen Beobachtung der Phänomene und der Entwicklungstendenzen in der Welt.

Und ich behaupte, daß die Imperialisten, was auch immer sie tun, Kubas Stolz niemals werden beugen können, und sie werden auch Lateinamerika nicht ewig unterwerfen können. Und sie werden es mit immer bewußteren Völkern zu tun bekommen, mit Völkern, die der Gemeinheiten, der Ungerechtigkeiten und der Ausplünderung seitens der Imperialisten immer überdrüssiger werden. Auf diese Weise wird der Imperialismus die Völker der Dritten Welt immer weniger unterdrückt halten können, trotz seiner politischen Manöver, trotz seiner Intrigen und sogar trotz der Erfolge in bestimmten Ländern des sozialistischen Lagers.

Ich bin davon überzeugt, daß das Streben nach der Rolle des Weltgendarmen, das Streben danach, Herr der Welt, Herrscher der Welt zu sein, scheitern wird, was auch immer sie tun mögen, welche Waffen sie auch immer einsetzen mögen, selbst wenn es Nuklearwaffen wären. Es ist bekannt, daß uns das nicht schreckt, denn sie haben uns bereits einmal damit gedroht, und ich glaube, es gab absolut niemanden in unserem Lande, der deswegen nicht schlafen konnte.

Mögen sie haben, was sie wollen, es spielt keine Rolle, wie ausgeklügelt ihre Waffen sind, denn was ein Mensch in sich selbst trägt, was er im Herzen trägt, was er im Bewußtsein trägt, was er in seinem Kopf trägt, zählt mehr als der Vorteil ihrer hochentwickelten Waffen.

Das hat uns unsere eigene Geschichte mehr als einmal gezeigt. Denn schließlich begannen wir unseren Befreiungskrieg fast ohne Waffen, und mit den aus den USA stammenden Waffen, die wir dem Feind abnahmen, führten und gewannen wir diesen Krieg. Die heutige Situation gleicht dem in nichts. Heute haben wir Millionen von Waffen. Millionen! Wir produzieren sie sogar. Aber wir können sogar mit den Waffen der Invasoren rechnen, denn wir wissen, wir wir sie ihnen abnehmen und gegen sie einsetzen können. (Beifall)

Ich glaube, daß allein ein gerechtes Bewußtsein der Kraft unserer Völker, des Mutes unserer Männer und Frauen, des Mutes unserer Nationen, die sicherste Garantie ist.

Mehr als an die gepriesenen internationalen Gesetze, mehr als un die internationalen Organisationen, die ihr Ansehen verloren haben, glauben wir an die Völker, glauben wir an diesen Mut, glauben wir an diese Würde des Menschen, um weiter auf dem Weg des Fortschrittes voranzuschreiten, um weiter auf dem Weg der Unabhängigkeit voranzuschreiten, um weiter auf dem Weg der wahren Freiheit und der wahren Würde voranzuschreiten.

Ich spreche hier zu Sportlern, aber wir alle wissen, daß auch unsere Sportler Soldaten des Vaterlandes sind, weil sie bereit sind - wie sie es mehr als einmal zum Ausdruck brachten -, ihr Vaterland zu verteidigen, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf dem Schlachtfeld.

Denn wir wissen um den Patriotismus, mit dem unsere Sportler kämpfen, wir wissen um die Moral und die Würde, mit der unsere Sportler kämpfen, um die Liebe, mit der sie unsere schöne Fahne überall auf der Welt verteidigen, um die Redlichkeit und Tadellosigkeit ihrer Haltung, der kein Druck und keine Lügenkampagne etwas anhaben kann und die mit keinem Gold der Welt zu kaufen. Vor ihnen spreche ich heute von diesen Gefühlen und Gedanken, weil der Augenblick nicht geeignet ist, über ein anderes Thema Zu sprechen.

Ihr, unsere Sportler, wißt genau: je besser Ihr trainiert seid, je besser Ihr vorbereitet seid, desto sicherer ist der Sieg; das Herz, der Geist und das Bewußtsein sind entscheidend und wichtig, aber ebenso entscheidend ist. das Training. Und gerade deshalb haben unsere Partei und unser revolutionärer Staat in den letzten Jahren viel Energie, soviel Zeit und soviele Mittel darauf verwandt, jeden Einzelnen für den Krieg des ganzen Volkes vorzubereiten. Denn wenn die Stunde schlägt, ist es gut, aufs Herz zielen zu können, int es gut, auf die Stirn zielen zu können, ist es gut, mit welcher. Walle auch immer, schießen zu können, auch wenn die Invasoren in kugelsicheren Westen kommen, denn wir sind in der Lage, Minen zu legen, die sie hundert Meter in die Luft schleudern. Das ist der einzige Weg, um den Rekord Sotomayors zu übertreffen.

Wir verfügen über Waffen jeglichen Kalibers und aller Reichweiten, und wir werden wissen, wohin wir zu schießen haben, auch wenn sie mit stärkeren Waffen kommen sollten als die spanischen Edelleute bei der Eroberung unserer Hemisphäre oder in den Kriegen des Mittelalters.

Mag und diese zusätzliche Erfahrung dazu dienen, erneut in unserem Bewußtsein zu verankern, daß wir jedes Mal besser vorbereitet sein müssen, daß wir jedes Mal besser organisiert sein müssen, damit diese Barbaren, diese Bestien, diese imperialistischem Monster sich niemals erdreisten, eine ähnliche Aggression gegen unser Vaterland zu begehen! Oder sie werden den Preis zu zahlen haben, der sie erwartet, wenn sie das wagen!

Meinen Glückwunsch, Genossen Sportler, zu Euren Erfolgen und zu Euren Trophäen!

Ich ende wie Sotomayor, die Krönung unseres Sports, indem ich heute hier sage:
Sozialismus oder Tod!
Vaterland oder Tod!
Venceremos!

(Stürmischer Beifall)


Quelle: Verlag José Martí