US-Außenminister Marco Rubio fördert Maßnahmen, die darauf abzielen, Visa für Drittländer einzuschränken, in denen es kubanische medizinische Missionen gibt.
Es geht um die Verhängung von Sanktionen gegen Kuba wegen medizinischer Hilfe und parallel dazu gegen die Regierungschefs, die kubanische medizinische Kooperationsdienste angefordert und verwaltet haben. Begleitet wird dies seit einigen Monaten von einer aggressiven und manipulativen Medienkampagne, die die selbstlose Arbeit der kubanischen Mediziner durch Hass und Lügen zu diskreditieren versucht.
Für aufgeklärte und human gesonnene Menschen schwer vorstellbar, warum man die solidarische und großartige, selbstlose Arbeit des kubanischen medizinischen Personals diffamiert.
Da muss schon ein starker Wille dahinter sein, die Verdienste der kubanischen Revolution auszulöschen und man ist wahrscheinlich weit weg von Werten wie Mitmenschlichkeit. Erinnert sei hier auch an eine Notiz im deutschen Nationalblatt „Der Spiegel“, dass sich schon Anfang 2008 mokierte, dass Kuba nicht rechen könne, da es mehr Ärzte ausbilde als es brauche. Kein Gedanke des saturierten, sinnentleert auf Zahlen starrenden Spiegelredakteurs, dass dadurch Millionen Leben insbesondere im globalen Süden gerettet wurden und werden.
Die Attacke der USA auf Kubas Medizinpersonal und die Einschüchterung der kooperierenden Staaten bleibt aber nicht unwidersprochen – weder in Kuba noch international.
„Erwartet irgendjemand, dass ich 60 arme Menschen aus der Arbeiterklasse sterben lasse, nur weil ich mein (US-)Visum behalten will? Das wird niemals passieren“, sekundierte der Premierminister von St. Vincent und den Grenadinen, Ralph Gonsalves, und verwies auf die Tatsache, dass kubanische Ärzte im Medizinischen und Diagnostischen Zentrum seines Landes täglich Dutzende von Leben retten.
Ähnlich äußerte sich der Außenminister von Grenada, Joseph Andall: „Wir haben nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische und ethische Verpflichtung, das kubanische Volk zu unterstützen; unsere Gesundheitsinfrastruktur wird ohne Kubas großzügige Hilfe zusammenbrechen, daher müssen wir immer eine prinzipielle Haltung einnehmen.“
Kleine Chronik der Medizinischen Hilfe Kubas
Der Beginn der medizinische Hilfe geht zurück bis zum 17. Oktober 1962, als Fidel Castro die Entsendung von 50 Ärzten nach Algerien ankündigte. Dies in einer Situation, als Kuba selber kaum Ärzte hatte, da die meisten mit Beginn der Revolution in die USA gegangen waren.
Im Jahr 2005, nach dem Hurrikan Katrina, wurde das Henry Reeve-Kontingent gegründet, das aus mehr als 10.000 Fachleuten besteht, die bei Naturkatastrophen und Notfällen zur Hilfe bereitstehen.
2010 verwüstete ein Erdbeben Haiti. Kubanische Ärzte waren bereits im Einsatz, als das Erdbeben Zehntausende von Menschenleben forderte.
.
Es waren kubanische Entwicklungshelfer, die während der verheerenden Ebola-Epidemie 2024 in Afrika an vorderster Front standen.
Während der COVID-19-Pandemie halfen 58 Ärztebrigaden aus Kuba in 42 Ländern. Und das nicht nur im globalen Süden, sondern auch in der Lombardei in Italien, eines der Epizentren der Krise.
Im Februar 2023 entsandte Kuba rasch eine Brigade von 32 kubanischen Sanitätern nach zwei verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien.
Bilanz der Solidarität:
Mehr als 2,3 Milliarden Menschen wurden behandelt, 17 Millionen Operationen durchgeführt, bei der Geburt von fünf Millionen Kindern geholfen und mehr als 12 Millionen Leben gerettet.
Zudem wurden mit der „Operation Miracle“ mehr als 3,3 Millionen augenärztliche Eingriffe durchgeführt.
Seit Beginn der medizinischen Unterstützung arbeiteten mehr als 600.000 Fachkräfte des Gesundheitswesens Kubas in 165 Ländern.
Und sie haben dies getan, weil Kuba, wie Fidel sagte, „in der Lage ist, die notwendigen Ärzte in die dunkelsten Ecken der Welt zu schicken. Ärzte, nicht Bomben, Ärzte, nicht intelligente Waffen“.
Gegenwärtig arbeiten mehr als 24.000 Kubaner aus dem Gesundheitswesen in 56 Ländern, die im Rahmen von Pro-bono-Vereinbarungen oder mit Stipendien tätig sind.
Ein einzigartiges Modell des Altruismus und der Solidarität.
![]() Für Arzt der kubanischen Henry-Reeve-Brigade in Mosambik. Foto von der Facebook-Seite der kubanischen Ärztebrigade |