Josι Martν trifft Heinrich Heine

Kubanische Kulturwoche begeistert
Von Jόrgen Kelle

άber ein Jahr lang liefen die Vorbereitungen fόr die erste Kubanische Kulturwoche in Dόsseldorf. Die Idee dazu kam auf im Rahmen eines Besuchs von Juana Martνnez Gσmez, der Botschafterin Kubas in Dόsseldorf, als όberlegt wurde, wie die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kuba vor 50 Jahren gewόrdigt werden kφnnte.
Trδger der Kubanischen Kulturwoche vom 25. bis zum 31.01.2025 war dann die Freundschaftsgesellschaft BRD– Kuba e.V. , Regionalgruppe Dόsseldorf, in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Kubanischen Botschaft in Berlin.

Der Auftakt:
Literaturtreff – Josι Martν trifft Heinrich Heine

Mit diesem Vortag am 25. Januar sollte die geistige Verwandtschaft zwischen Josι Martν und Heinrich Heine aufgezeigt werden, obwohl beide sich ja nie begegnet sind.
Der Lesesaal des Heinrich-Heine- Instituts war voll belegt, als die Leiterin des Instituts, Dr. Sabine Wilczek-Brenner, den Vortragenden, Prof. Dr. Ottmar Ette, vorstellte. Ette ist fόhrender deutscher Romanist und Literaturwissenschaftler an der Uni Potsdam. Er hielt das Publikum mit seinem Beitrag in Bann, er erlδuterte nicht nur die literarischen Aspekte des Werkes von Josι Martν und seinen Bezόgen zu Heinrich Heine, sondern zeigte auch die gesellschaftlichen, historischen und politischen Dimensionen seines Schaffens auf mit den Parallelen zu Heine und den damit fόr uns aktuellen Aspekten seines Gesamtschaens, insbesondere die der Globalisierung. Ein riesiger Applaus des begeisterten Publikums war der Dank fόr diesen tollen und όberaus verstδndlichen Vortrag.
Anschlieίen wurde zum cometogether eingeladen, wo noch viele Gesprδche gefόhrt wurden.

Impressione von der Kubanischen Kulturwoche
Fotos: Jόrgen Kelle
Sonntδgliche Musikmatinιe mit Kubanischen Kόnstlern
Im Palais Wittgenstein war der Musiksaal fast bis auf den letzten Platz belegt, als Joaquνn Clerch, der renommierte und international bekannte kubanische Gitarrist und Hochschulprofessor, und Bryan Lσpez- Gonzαlez, international auftretender, junger kubanischer Tenor, ihr gemeinsames Programm als Duo Havaname vortrugen. Die Werke prδsentierten den deutschen, spanischen und kubanischen Kulturraum: Robert Schumanns vertonte Gedichte Heines, Lieder von Franz Schubert sowie Manuel de Falla und die kubanischen Komponisten Noel Nicola, Carlos Valera, Ernesto Lecuona und Miguel Matamoros. +
Die Darbietungen waren hinreiίend, das Gitarrenspiel von Joaquνn Clerch und die Gesangsleistung von Bryan Lσpez-Gonzαlez atemberaubend. Es gab standing ovations des Publikums und eine Zugabe. Das anschlieίende cometogether wurde gerne genutzt. Auch Botschaftsrδtin Mσnica Rodriguez Sanchez aus Bonn war von der Veranstaltung begeistert.

Kunst aus Kuba
Ganz andere, bemerkenswerte und hoch interessante Seiten kubanischer Kultur gab es dann in der Galerie fifty-fifty am 27.Januar zu entdecken: Werke von Klaus Klinger, Farbfieber e.V., der insbesondere durch seine Wandmalprojekte auch in Kuba bekannt geworden ist sowie Bilder von Arian Irsula und anderen kubanischen Kόnstlern. Erwδhnenswert ist die hervorragende Zusammenarbeit mit Klaus Klinger als Ausstellungsleiter und mit Hubert Ostendorf, Verantwortlicher der Galerie. Die Ausfόhrungen von Botschaftsrδtin Dayana Rodrνguez Gutiιrrez aus Berlin zu den Bildern von Arian Irsula wurden mit groίer Aufmerksamkeit verfolgt.
Beim anschlieίenden come-together mit Infotafeln von EcoMujer e.V. zu nachhaltiger Landwirtschaft in Kuba gab es Live-Musik zum Tanzen von Majella van der Heusen und Amparo Cesar, Tochter und Mutter, beide Kubanerinnen aus Dόsseldorf.

Kubanische Filmnacht
Das schon von den kubanischen Filmtagen her bekannte kommunale Kino BlackBox im Filmmuseum Dόsseldorf prδsentierte am 28.1.25 vor fast ausverkauftem Haus den kubanischen Klassiker „Memorias del subdesarollo“ (Erinnerungen an die Unterentwicklung) aus dem Jahre 1968 von Tomαs Gutiιrrez Alea. Eine kurze Einfόhrung zu dem Film und eine Einordnung dazu gab es von Botschaftsrδtin Dayana Rodrμguez Gutiιrrez.
Im Anschluss gab es noch ein come-together im Foyer der Black- Box, wo bei kubanischer Live-Musik von Majella van der Heusen und Amparo Cesar getanzt werden konnte.

Abschlussabend „Fiesta Cubana“ im Haus der Jugend
Ein abschlieίender Hφhepunkt war dann die Fiesta Cubana: Mit ca. 250 Gδsten waren der groίe Saal und auch die dazu gehφrende Cafeteria rappelvoll. Die Fiesta fing an mit einem wunderbaren Flamenco- Konzert des derzeit besten kubanischen Flamenco-Gitarristen Reynier Mariρo im Beisein von Botschaftsrδtin Mσnica Rodriguez Sanchez aus Bonn. Seine mitreiίende Darbietung wurde begeistert mit stehenden Ovationen gefeiert.
Dann όbernahm Eduard Duquesne mit der Band La Pachanga und den kubanischen Rhythmen, so dass die Tanzflδche sogleich voll gefόllt war. Als nδchsten Akt leiteten George Bouazo und seine Tanzschule das Publikum zum Salsa-Tanzen an. Der Saal tobte und beim letzten Akt mit La Pachanga, die die begeisterten Gδste zum letzten Schwitzbad in der Menge hineinzog.
Ergebnis
Ziel der Kulturtage war es, über den Facettenreichtum der kubanischen Kultur die Frage der Vφlkerverstδndigung, der Kooperation und des friedlichen Zusammenlebens in den Focus zu nehmen. Neben dieser grundsδtzlichen Perspektive sollten auch konkrete Kontakte geschaen werden, um neue zukόnftige Formen der Kooperation zu entwickeln.
Weit όber 600 Besucher der Kulturtage zeigten, dass es ein respektables Interesse fόr Kubas Kultur in Dόsseldorf gibt.
Die Regionalgruppe Dόsseldorf der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba bedankt sich bei allen teilnehmenden Kόnstlern, Unterstόtzern, Organisationen und Einrichtungen. Groίer Dank geht auch an alle Fφrderer der Kulturwoche, allen voran an den Eine-Welt-Beirat Dόsseldorf und die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Dόsseldorf.
Und nicht zu vergessen: ein Lob und groίen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen von der Regionalgruppe Dόsseldorf und EcoMujer e.V. sowie Freundinnen und Freunden Kubas.