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Egal ob der Chef im Weißen Haus Biden oder Trump heißt: Wie jeder US-Präsident seit über 60 Jahren wollen beide Kuba wirtschaftlich ruinieren und dort „Armut, Not und Elend“ erzeugen, um die Regierung zu stürzen. Eine Reihe von Maßnahmen der US-Sanktionen zielen darauf ab, den Tourismus auf der Insel zu behindern, der einen wichtigen Beitrag zur kubanischen Wirtschaft leistet. Vasallen, wie Argentiniens rechter Staatschef Javier Milei, unterstützen Washingtons Angriffe auf die Branche. Auch das Auswärtige Amt in Berlin erweckt den Verdacht, die Blockade-Ziele der USA in bewusster oder unbewusster Komplizenschaft zu flankieren.
In einem Reisehinweis riet das deutsche Außenministerium, mit Verweis auf Stromausfälle auf der Insel, Urlauber sollten „Reisen nach Kuba umsichtig vorbereiten und die Notwendigkeit der Reise sorgsam prüfen“. Am 19. Dezember verbreitete die Agentur „Reuters“ daraufhin weltweit: „Deutschland hat eine Warnung herausgegeben und Reisende aufgefordert, die Notwendigkeit einer Reise auf die Insel sorgfältig abzuwägen.“ Mehrere Fachmedien berichteten, „die Verlautbarungen des Auswärtigen Amts“ hätten „viele Reisebüros und potenzielle Kubareisende verunsichert.“ Dem folgte die Ankündigung von Condor, ab Mai keine Flüge mehr nach Kuba anzubieten, „sondern die Kapazitäten an Ziele zu verlagern, die sich einer höheren Nachfrage erfreuen“. – „Der Reisehinweis des Auswärtigen Amts dürfte die Buchungen gebremst haben“, vermutete das Reiseportal „Touristik Aktuell“.
Doppelte Standards im Auswärtigen Amt
Zu den Aufgaben des Ministeriums gehört es unbestreitbar auch, Reisende vor Gefahren für Gesundheit, Leib oder Leben in einem anderen Land zu warnen. Ob Energieprobleme dazu gehören, ist umstritten. „Stromausfälle von bis zu drei Tagen nach einem Tropensturm sind normal, auch in Florida, wo es kürzlich viel größere Schäden gab“, zitierte „Touristik Aktuell“ etwa den Chef der Agentur Senses of Cuba, Bernd Herrmann. „Auch wenn die Lage auf Kuba vor allem für die Kubaner selbst sehr schwierig sei, so seien die Einschränkungen für die Pauschalurlauber nur minimal, so Herrmann, der wenig nachvollziehen kann, warum das Auswärtige Amt die Reisehinweise so verschärft hat“, so das Portal.
Völlig unverständlich sind jedoch die doppelten Standards der Behörde. „CNN Español“ berichtete zum Beispiel am 10. November über die Situation in Ecuador: „Nachdem das Energieministerium eine erneute Erhöhung der Stromabschaltungen in Ecuador auf 12 Stunden pro Tag angekündigt hatte, kam es zu einer Reihe von Reaktionen der Ablehnung, Empörung und Unzufriedenheit in der Bevölkerung.“ Am 19. November meldete „BBC News Mundo“ die schlimmsten Stromausfällen seit Jahrzehnten. „Seit Monaten muss das Land mit Stromausfällen leben, die bis zu 14 Stunden andauern.“ Mit der „Angst vor Raubüberfällen“ sei die Situation „sehr komplex“. Auf der Homepage des Auswärtigen Amtes hieß es dazu zwar: „Aktuell und voraussichtlich noch für die nächsten Monate kommt es zu geplanten und angekündigten Stromabschaltungen durch die ecuadorianische Regierung. Diese gehen einher mit Ausgangssperren zwischen 22 und 6 Uhr morgens …“ Einen Rat wie zu Kuba, dass Urlauber „die Notwendigkeit der Reise sorgsam prüfen“ sollten, hielt das Amt aber trotzdem nicht für nötig.
Kein Hinweis auf „Angst und Schrecken“
In einem Reisehinweis riet das deutsche Außenministerium, mit Verweis auf Stromausfälle auf der Insel, Urlauber sollten „Reisen nach Kuba umsichtig vorbereiten und die Notwendigkeit der Reise sorgsam prüfen“. Am 19. Dezember verbreitete die Agentur „Reuters“ daraufhin weltweit: „Deutschland hat eine Warnung herausgegeben und Reisende aufgefordert, die Notwendigkeit einer Reise auf die Insel sorgfältig abzuwägen.“ Mehrere Fachmedien berichteten, „die Verlautbarungen des Auswärtigen Amts“ hätten „viele Reisebüros und potenzielle Kubareisende verunsichert.“ Dem folgte die Ankündigung von Condor, ab Mai keine Flüge mehr nach Kuba anzubieten, „sondern die Kapazitäten an Ziele zu verlagern, die sich einer höheren Nachfrage erfreuen“. – „Der Reisehinweis des Auswärtigen Amts dürfte die Buchungen gebremst haben“, vermutete das Reiseportal „Touristik Aktuell“.Im Hinweis zur Dominikanischen Republik wies das Ministerium (Stand 26. Dezember 2024) nicht einmal auf die massiven dortigen Stromausfälle hin, obwohl örtliche Medien seit Monaten darüber berichten. Unter der Überschrift „Geißel der Stromausfälle erschüttert das Land“ meldete die Zeitung „El Nacional“ am 27. September „anhaltende Stromausfälle in mehreren Städten, die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen“. In „El Día“ äußerten Abgeordnete der Partei Fuerza del Pueblo des ehemaligen Präsidenten Leonel Fernández, „ihre Besorgnis über die langen Stromausfälle“ und warnten, „dass die dominikanische Gesellschaft verzweifelt“ sei. Die Zeitung „Hoy“ schrieb: „Die Stromausfallkrise in der Dominikanischen Republik hat Auswirkungen auf die Unternehmen und die Bevölkerung. Die Situation führt zu einer Verzweiflung im ganzen Land, und die Zahl der Proteste und Demonstrationen nimmt zu“. Viele Geschäfte müssten vorübergehend schließen oder mit reduzierter Kapazität arbeiten. Und „Diario Libre“ berichtete am 23. November: „Der Nationale Rat der Kaufleute und Unternehmer der Dominikanischen Republik prangerte an, dass die anhaltenden Stromausfälle zwischen Januar und Oktober 2024 seinen 14.365 Mitgliedern im ganzen Land Verluste in Höhe von 141.842.441,80 RD$ (rund 2,25 Millionen Euro) verursacht haben.“ Ein Sprecher prangerte an, „dass die Stromausfälle die angeschlossenen Unternehmen ernsthaft beeinträchtigen, insbesondere durch den Verlust von verderblichen Produkten, die gekühlt werden müssen, wie Wurst, Fleisch, Milchprodukte, Fisch und Bier“. Grund des Problems sei „die mangelnde Modernisierung des Stromsystems“.