Kuba lebt und der Kampf geht weiter

Treffen am Rande des Labour-Parteitags

Steve Turner, Paula Barker MP, Ismara Vargas Walter, Nazifa Zaman, Mary Kelly Foy and Rob Miller (v.l.n.r.)

Auf dem ersten Parteitag der Labour-Partei in Regierungsverantwortung seit 2009 veranstaltete die CSC am Konferenzort ein erfolgreiches Treffen am Rande mit dem Titel „Cuban Workers Under Blockade“ („Kubas Arbeiter unter der Blockade“), bei dem der stellvertretende Unite-Generalsekretär Steve Turner den Vorsitz führte: „Beschäftigte im Gesundheitswesen kämpfen mit dem Mangel an Medikamenten, Beschäftigte im Transportwesen sindohne Treibstoff, Beschäftigte im Energiesektor kämpfen darum, dass in veralteten Kraftwerken die Lichter brennen, und Beschäftigte im Bildungswesen haben nicht einmal das Nötigste an Schulmaterial“, erklärte er den Anwesenden.
Paula Barker, Abgeordnete für Liverpool Riverside, sagte den Teilnehmern, dass sie das Thema Kuba und die Ungerechtigkeit der Blockade im Parlament weiterhin zur Sprache bringen werde, wann immer sie könne. Nur wenige Wochen zuvor hatte Paula in Westminster eine Anfrage an das Außenministerium gestellt, „welche Einschätzung die FCDO zu den Auswirkungen der Blockade auf die kubanische Wirtschaft und auf die britisch-kubanischen Beziehungen abgegeben hat“. In der Antwort wurden „die Auswirkungen der Blockade auf die Entwicklung Kubas und der extraterritoriale Charakter der US-Sanktionen“ anerkannt, aber, wie Paula am Rande der Veranstaltung sagte, „es gibt viel mehr, was die britische Regierung tun könnte, um die US-Politik herauszufordern.“
Als Nazifa Zaman letztes Jahr im Rahmen der Brigade der Jungen Gewerkschafter zum 1. Mai Kuba besuchte, konnte sie die unglaublichen Leistungen der kubanischen Beschäftigten im Gesundheitswesen aus erster Hand erleben. Vom Beginn der Brigade im Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie, wo Kuba seine eigenen COVID-19-Impfstoffe entwickelte, bis hin zu einem Krankenhaus in Sancti Spiritus, wo praktisch alle anwesenden Beschäftigten des Gesundheitswesens freiwillig an einer medizinischen Mission im Ausland teilgenommen hatten, sagte Nazifa: „Kuba ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Gesundheitsgerechtigkeit aussieht.“ Als Organisatorin in einer Gesundheitsgewerkschaft hier im Vereinigten Königreich fragte Nazifa: „Wenn Kuba dies unter dem immensen Druck seines imperialistischen Nachbarn tun kann, sollte das Vereinigte Königreich keine Schwierigkeiten haben, dieses Modell der Gesundheitsversorgung zu erreichen.“
Ihre Exzellenz, die Botschafterin, sprach auf ihrem zweiten Treffen in dieser Woche, die gleichzeitig ihre erste Konferenz der Labourpartei war. „Angesichts einer aggressiven und illegalen Blockade, die seit mehr als 60 Jahren andauert, sind die kubanischen Arbeiter – unsere Lehrer, Ärzte, Ingenieure und Landwirte – diejenigen, die die schwerste Last dieses Wirtschaftskrieges tragen“, sagte sie. Die Botschafterin betonte, wie wichtig es sei, dass Kuba nicht mehr einseitig von der US-Regierung als staatlicher Sponsor des Terrorismus eingestuft werde, was „keine Grundlage in der Realität hat“. Sie dankte Paula und ihren Kollegen für ihre Arbeit, mit der sie sichergestellt haben, dass die Blockade weiterhin auf der parlamentarischen Agenda der APPG für Kuba steht und rief die Delegierten dazu auf, weiterhin ihre Stimme in Solidarität mit ihrem Land zu erheben. „Cuba vive y la lucha sigue“ (Kuba lebt und der Kampf geht weiter), schloss sie.
Zum Abschluss der Veranstaltung teilte CSC-Direktor Rob Miller die Nachricht von der Cuba-Vive-Kundgebung am Vorabend mit, dass der Spendenaufruf sein ursprüngliches Ziel von 100.000 Pfund übertroffen habe. Rob Miller forderte die Mitglieder der Labour Party auf, sich an der Arbeit der Kampagne zu beteiligen – indem sie spenden, der CSC als Mitglieder beitreten und ihre CLPs und Gewerkschaftszweige zum Beitritt bewegen – und wiederholte die Botschaft der Botschafterin, dass die Lage in Kuba genauso ernst, wenn nicht sogar ernster sei als die Krise der Sonderperiode Anfang der 1990er Jahre. Unsere Solidarität mit Kuba muss daher konkrete Formen annehmen

Aus: Cuba Solidarity Campaign UK
Übersetzung: Marion Leonhard