Kuba befindet sich zweifellos in einer extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation aufgrund der drastischen Auswirkungen der US-Blockade sowie gleich mehrerer Zyklone, die auf der Insel Schäden anrichteten. Renate Fausten schildert die Auswirkungen auf den kubanischen Alltag. Dass das kubanische Volk und seine Regierung sich vom Wirtschaftskrieg nicht unterkriegen lassen, fordert nicht nur unseren Respekt, sondern vor allem unsere verstärkte Solidarität.
Seit der Kubanischen Revolution hat Kuba auf allen Kontinenten Unglaubliches an Solidarität geleistet – insbesondere durch den Einsatz von Gesundheitspersonal, Lieferung von Medikamenten und Impfstoffen sowie Hilfen zur Alphabetisierung. In Katastrophenfällen waren und sind Kubaner oft die ersten und manchmal die einzigen, die – zum Teil unter Einsatz ihres Lebens – den Menschen vor Ort helfen. Für die fortschrittlichen und humanistischen Kräfte auf der Welt war und ist Kuba ein lebendiges Beispiel, dass eine andere Welt möglich ist. Dafür sei der Insel großer Dank gezollt – der am besten durch konkrete Soli-Aktivitäten für Kuba umgesetzt wird!
Dies brachte auch das jüngste Treff en der europäischen Kuba-Solidarität in Paris zum Ausdruck. Dieselbe Botschaft sendete auch die stark in den Gewerkschaften verankerte Cuba-Solidarity-Campaign in Großbritannien am Rande des Labourparteitages aus.
Während die reichen Industriestaaten des Westens – trotz ihrer Verurteilung der US-Blockade bei den jährlichen UN-Abstimmungen – noch nicht einmal ihre rechtlichen Möglichkeiten zur Abwehr der rechtswidrigen US-Blockade nutzen, zeigen andere Länder unter schwierigeren Bedingungen wahre Humanität. So hilft Mexiko Kuba bei der Behebung seiner Energieprobleme und liefert Öl und Diesel.
Wer Kuba im Stich lässt, lässt sich selbst im Stich – tätige Solidarität ist jetzt gefragt.
Marion Leonhardt