In diesem Jahr hat die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba ihr 50jähriges Bestehen begangen.
Natürlich haben wir das gefeiert, aber ganz im Sinne Brechts war dies uns ein Anlass, unsere Aktivitäten für Kuba zu verstärken. Dank allen Freunden und Genossen für ihre Glückwünsche an uns, die wir in dieser Ausgabe veröffentlichen. Sie sind uns Ansporn und wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit.
Erinnert sei an dieser Stelle daran, dass die Kubasolidarität in der DDR viel früher begann und eine gemeinsame Sache sowohl der Regierung als auch der Bevölkerung war ?? im Westen entstand sie aus der Brigadebewegung. Internationalisten gründeten eine Organisation zur Unterstützung der jungen Kubanischen Revolution, von der Bundesregierung war hier nicht viel zu erwarten.
Sicher ist es zu früh, Bilanz zu ziehen, aber die Frage nach der Wirksamkeit unserer Solidaritätsarbeit muss gestellt werden. Angesichts unserer bescheidenen Mittel kann unser Beitrag immer nur ein kleiner Mosaikstein sein ?? der aber hoffentlich mit den Aktivitäten anderer Solidaritätsgruppen ein Ganzes ergibt und Kuba dabei hilft, seinen eigenen Entwicklungsweg weiter zu gehen, trotz des großen Aggressors im Norden.
Der nicht erklärte Wirtschaftskrieg der USA gegen Kuba bringt die kleine Insel mit der großen Bedeutung in eine schwierige Situation. Wir berichten, wie Kuba um den besten Weg ringt, wie partizipativ und intensiv die Diskussion ist und wie darum gerungen wird, den Staffelstab der Revolution an die Jugend weiter zu geben. ??Hier ergibt sich niemand.?? - diese Losung erfasst wohl die Kampferfahrung und den Kampfesgeist der Kubaner am besten.
Trotz aller wirtschaftlicher Schwierigkeiten, kann Kuba außer etwa im Gesundheitswesen mit der Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid19 auch im Sport noch immer Erfolge erzielen, wie Wolfgang Mix in seinem Artikel über Kuba bei der Olympiade in Paris aufzeigt. Manzaneda legt dar, wie die Gegner der Kubanischen Revolution den Tourismus angreifen, damit diese wichtige Quelle für Kuba versiegt und der Austausch zwischen den Völkern unterbunden wird. Damit wird aber auch eine wichtiges Feld für unsere Arbeit benannt: Der herrschenden Desinformation entgegentreten und die Völkerfreundschaft fördern. Ebenso ist und bleibt es eine der wichtigsten Aufgaben, dass die Bundesregierung die in der EU und der BRD geltenden Gesetze gegen diejenigen, die sich der völkerrechtswidrigen Blockade unterwerfen, endlich umsetzt.
Ebenso muss Kuba umgehend von der Liste der Staaten, die angeblich den Terror fördern, genommen werden.
Was hilft dabei? Auch dies findet sich in dieser Ausgabe: Neue Regionalgruppen gründen wie in Bielefeld-OWL und mit Infoständen an die Öffentlichkeit.
Marion Leonhardt