Wiederbelebung und Stärkung der Arbeit der CDRs

Unter diesem Motto – vorgegeben vom Koordinator der CDRs (Comités de la Defensa de la Revolución/ Komitees zur Verteidigung der Revolution), Gerardo Hernández Nordelo, einer der fünf Helden – fand deren X. Kongress vom 26.09.2023 bis 28.09.2023 in Havanna statt. Dort vertraten 475 Delegierte die über 8 Millionen Mitglieder der CDRs.

Auf diesem Kongress standen drei Themen im Fokus, die zur Verbesserung der Arbeit der CDRs beitragen sollten: die Politik der Kader und das besondere Augenmerk auf die Aufgaben der Wirtschaft, die revolutionäre Wachsamkeit und die Präventionsarbeit sowie die ideologische Arbeit und die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen.

Kurzer Blick in die Geschichte

Die CDRs wurden von Fidel Castro Ruz am 28. September 1960 zur Festigung und Verteidigung der Revolution gegründet. Es war eine Antwort auf die vielen, von der Konterrevolution und von den USA unterstützten Anschläge – vor allem in Havanna. Ziel der Komitees in den Barrios war es, diesen zu begegnen und zu unterbinden. Es wurden in den Stadtvierteln Wachen eingerichtet. Nach der Niederlage der Konterrevolution in der Schweinebucht veränderten sich auch die Aufgaben der CDRs.

Veränderte Aufgaben

Durch die veränderten Verhältnisse gab es auch neue Aufgaben für die CDR, z. B. die Unterstützung des Gesundheitswesens – dies geschieht etwa durch die Mitwirkung bei Impfkampagnen. So konnten bislang wichtige Erfolge bei der Bekämpfung von Krankheiten erreicht werden. Auch halfen die CDRs bei der Verbesserung von Hygienemaßnahmen im Wohnumfeld. Auch beim Kampf gegen die Covid-Epedemie spielten die CDRs eine wichtige Rolle. Eine wichtige Rolle spielen sie auch in der Altenfürsorge. Im Wohnumfeld wird die Umgestaltung nach ökologischen Kriterien unterstützt und der Anbau von Lebensmittel gefördert unter dem Motto „Cultiva tu padaito“ (Bebau dein Stück Land). Zu den Aktivitäten der CDRs gehört ebenso die Beteiligung beim Sammeln von Rohstoffen und die Beratung beim Energiesparen.

Auch bei der Diskussion von wichtigen Gesetzen wie die neuen Leitlinien der Wirtschaftspolitik, dem neuen Arbeitsgesetz und dem Familiengesetz organisierten die CDRs die Einbeziehung und Beteiligung der Bevölkerung. Alle drei Gesetze wurden durch diese Beteiligung stark geändert.

CDRs auch aktuell wichtig

Durch die Verschärfung der US-Blockade und den Versuch, die Einheit des kubanischen Volkes durch die mit der USA verbundene „Oppositionelle“ zu untergraben, haben die CDRs auch aktuell eine wichtige Bedeutung: Neben Energiesparen, Lebensmittelanbau , Unterstützung des Gesundheitswesen, Kampf gegen Schwarzgeschäfte ist weiterhin revolutionäre Wachsamkeit notwendig. Zunehmend an Bedeutung gewinnen die Familienarbeit, Präventionsarbeit und Sozialarbeit vor Ort. Das Motto der Regierung, keinen sozial zurückzulassen, braucht den Ausbau der Sozialarbeit vor Ort. Auch die Arbeit mit Jugendlichen soll verstärkt werden.

Basis vorhanden

Dass dafür eine Basis vorhanden ist, zeigte sich im Vorfeld des CDR-Kongresses: 88,4% der Mitglieder konnten erreicht werden

Nicht nur diskutieren

Mit dem Abschluss des X. Kongresses begann eine neue Arbeitsphase, in der eine der grundlegenden Herausforderungen darin besteht, jede der von den Delegierten vertretenen Ideen an die Basis zu bringen. In diesem Sinne mahnte der Nationale Koordinator: „Wir müssen dafür sorgen, dass das, was diskutiert wurde, nicht hier bleibt“. Er betonte; „Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind immens, aber mit der Würde, dem Kampfgeist und dem Widerstandsgeist, die die kubanischen Revolutionäre auszeichnen, werden wir weiter daran arbeiten, das Werk der Revolution zu vollenden“.

CUBA LIBRE
Roland Armbruster

CUBA LIBRE 1-2024