Ein Trupp Konterrevolutionäre hatte angekündigt, am 11.7.2023 gegenüber der kubanischen Botschaft in Berlin eine antikubanische Kundgebung abzuhalten.
Als ein knappes Dutzend von ihnen – im Vergleich zu vorherigen Jahren deutlich geschrumpft – am Vormittag auftauchte, traf es auf über 50 Personen, die schon seit dem Morgen dort waren, um für die Unabhängigkeit sowie das Selbstbestimmungsrecht Kubas und für ein Ende der US-Blockade zu demonstrieren. Und dabei war nicht nur das Wetter an diesem Tag echt kubanisch, auch die Stimmung der Verteidiger Kubas war gelöst. Es gab kubanische Spezialitäten zu essen und bei kubanischer Live-Musik von Radames Campoalegre Powell – der Mann mit der Trompete – wagten einige sogar ein Tänzchen. Die Contras auf der anderen Seite der Straße waren sichtlich irritiert. Sie spielten Musik, sprachen in Redebeiträgen von der "kommunistischen Diktatur Kubas", keiner der vorbeigehenden Passanten blieb stehen, um ihnen zuzuhören.
Einer der Redner aus dem Kreis der Verteidiger der Botschaft, Stefan Natke, machte in seinem Redebeitrag anhand des einhelligen UNO-Abstimmungsergebnisses zur Verurteilung der US-Blockade (nur die USA und Israel stimmten gegen den Antrag Kubas) die Isolation der USA deutlich und entlarvte auch die wahre Natur der auf der gegenüberliegenden Seite demonstrierenden Contras: Einer der von ihnen auf Fotos gefeierten sogenannten Freiheitshelden habe in Kuba einen Polizisten ermordet.
Marion Leonhardt
CUBA LIBRE 4-2023