editorial

Angesichts der weltpolitischen Lage gab es zwei Termine, die aktueller und bedeutender denn je waren: Die Ostermärsche und der Erste Mai als Kampf- und Feiertag der arbeitenden Menschen. Mit dem Krieg in der Ukraine ist die Gefahr eines Dritten Weltkrieges wieder auf der Tagesordnung und Stimmen, die sich für Verhandlungslösungen statt Bomben einsetzen, sind kaum zu vernehmen im Einheitskonzert der medial formierten bürgerlichen Presse. Das machte die Ostermärsche dieses Jahr um so wichtiger. Die Auswirkungen von Kriegen tragen immer die arbeitenden Menschen. Auch hierzulande hat die Bevölkerung mit horrenden Energiepreisen und einer hohen Inflationsrate zu kämpfen. Dabei werden die erwartbaren Einschnitte im Sozialbereich aufgrund der Aufrüstung erst noch kommen. Also alles gute Gründe für die Menschen, die Lähmung durch die Pandemie zu überwinden und wieder auf die Straße zu gehen. Auch Regionalgruppen der Freundschaftsgesellschaft waren dabei, was wir in dieser Ausgabe dokumentieren.

Die Folgen der weltweiten Pandemie, die Handels-, Wirtschafts-, und Finanzblockade durch die USA und die Auswirkungen des Ukrainekriegs sind weiterhin Alltag in Kuba. Peter Knappe analysiert die wirtschaftliche Entwicklung. Renate Fausten schildert kenntnisreich den kubanischen Alltag. Und da gibt es durchaus auch bemerkenswerte Entwicklungen, wie die gesteigerte aktive Rolle von Jugendlichen. Ulli Fausten nimmt uns mit ins nach der Pandemie wieder erwachende Kulturleben in Havanna und lässt uns an seinen exzellenten Musikkenntnissen teilhaben.

Heinz Bierbaum berichtet über seine Eindrücke und Einschätzungen anläßlich einer Delegationsreise der Europäischen Linken nach Kuba. Einen etwas ungewohnten aber wichtigen Einblick in den Tourismus nach der Öffnung Ende letzten Jahres gewährt uns Brigitte Schiffler: Was hat sich geändert? Was erwartet die Gäste?

Dr. Klaus Piel beleuchtet angesichts der Pandemie die Frage von Impfstoffimperialismus im Westen einerseits und gemeinwohlorientierter Medizin in Kuba andererseits.

Viele weitere Themen fi nden sich noch in dieser Ausgabe. Eines ist allen Beiträgen gemein: Sie setzen den fake news im Medienkrieg gegen Kuba Fakten entgegen!

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 3-2022