editorial

Der Wirtschaftskrieg der USA gegen Kuba geht weiter, Joseph Biden hat die Sanktionen sogar noch verstärkt. Und wie bei jedem Krieg, wird auch dieser von einem Medienkrieg begleitet. Die US-Regierung hat dafür gesorgt, dass die entsprechenden Medien, die sich gerne als alternativ generieren, es aber nicht sind, gut ausfinanziert sind. Jorgito gibt uns in seinem Log Einblick über ihr Wirken und die Verbindungen ihrer Protagonisten.

Die willfährigen Vollstrecker der Regime-Change-Pläne der USA hatten für den 15. November 2021 in Kuba und weltweit zu Aktionen aufgerufen, träumten von einer "bunten Farbenrevolution", wie wir sie aus der Ukraine und vielen anderen Ländern kennen. Der Tag der kalkulierten Provokation kam und es passierte: Nichts! In Kuba zogen der selbsternannte Rädelsführer Yunior García und seine Anhänger es vor, nicht auf die Straße zu gehen. Man befürchtete wohl, dort auf die wahren Revolutionäre zu treffen.

Für die Kubaner war der 15. November der Tag, an dem man sich aufgrund der hohen Impfquote wieder dem Tourismus öffnen konnte und die Kinder wieder zur Schule gehen konnten. Auch in der BRD waren Aktionen der Contras angekündigt, fanden aber kaum Widerhall. In diesem Heft berichtet Renate Fausten direkt über die Situation in Kuba und wir dokumentieren die Aktionen der Kuba-Solidarität um den 15. November.

Dass die Systemauseinandersetzug von jeher auch auf dem Feld des Sports ausgetragen wurde, zeigt unser Bericht über eine Veranstaltung über Diego Maradona und die Hintergrundinformationen über die Abwanderung kubanischer Baseballer in die US-Amerikanische Baseball-Liga.

Turnusmäßig werden der kubanische Botschafter, Ramon Ripoll, und seine Frau nun zurück nach Kuba gehen. In einem Interview mit der Cuba Libre zieht er Bilanz seiner Zeit hier. Wir wünschen den beiden persönlich alles Gute und bedanken uns bei beiden für ihre wunderbare, herzliche und unterstützende Zusammenarbeit.

Die auf unserer BDK im Oktober geführten Diskussionen und die Resolution zeigen, dass wir auch weiterhin gemeinsam mit den anderen Soli-Organisationen fest für das Recht Kubas auf einen eigenen Entwicklungsweg aktiv einstehen und uns mit unseren, wenn auch bescheidenen Mitteln, jeglicher Desinformation über Kuba entgegenstellen werden.

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 1-2022