Fake News, Manipulationen und Medienkriege

Der nicht-konventionelle Krieg der USA gegen Kuba

Im Februar 2018 wurde auf Anweisung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump die Internet-Task-Force für die Subversion in Kuba gegründet, die der CIA unterstellt ist.

Es handelte sich um einen neuen Schritt, der als unerlässlich betrachtet wurde, wenn man den kubanischen Cyberspace beherrschen und eine höhere Stufe in der Strategie der Subversion gegen die kubanische Revolution erreichen wollte.

Der von der Task-Force organisierte Propagandakreuzzug zeichnet sich durch einen koordinierten Einsatz aller ihr zur Verfügung stehenden Instrumente aus, mit dem zentralen Ziel der Dämonisierung des Gegners, um dann seine totale Vernichtung zu rechtfertigen, wie sie dies an so vielen Orten der Welt getan haben.

Im Rahmen des Plans des Weißen Hauses, der nach dem von der extremen Rechten verkündeten "Scheitern" der von Barack Obama verfolgten Politik ein härteres Vorgehen gegen Kuba vorsah, wandte die Trump-Administration mehr als 243 Maßnahmen an, um die Blockade zu "schließen" und die Insel zu ersticken.

Es war eine regelrechte Schocktherapie, die darauf abzielte, jeden Widerstand zu brechen und den Glauben der Menschen an die Zukunft zu erschüttern.

Ein wichtiger Teil des Plans bestand darin, "die Straßen aufzuheizen", wie es im Handbuch von Gene Sharp mit absoluter Präzision heißt, mit Aktionen wie denen im Viertel San Isidro oder den Provokationen vor dem Kulturministerium und anderen Einrichtungen.

COVID-19 kam den Feinden der Revolution wie gerufen. Natürlich konnten sie die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, die Pandemie und das damit verbundene Leid auszunutzen.

Nach dem Kalkül der Autoren und Sponsoren war alles bereit: Mit den für die Subversion vorgesehenen Millionen bezahlten sie Söldner, Cyber-Soldaten und Kriminelle und wiederholten das Drehbuch vom Iran und von Bolivien im Jahr 2019.

In den letzten Junitagen, bereits unter der Regierung von Präsident Joe Biden – wir erinnern uns, dass es nur eine einzige Politik dieses Landes gegenüber Kuba gibt –, wurde die Angst- und Dämonisierungskampagne in den Netzen verstärkt, die Internet-Task-Force synchronisierte das gesamte Arsenal an Medien, Websites und digitalen Killern, die geschaffen oder gekauft wurden.

Es war eine gut organisierte Aktion von außen, die von Hunderten von gefälschten Konten, Bots und Trollen unterstützt wurde, wie in den letzten Tagen von unseren Medien angeprangert wurde. Sie nutzten die Unzufriedenheit aus, die durch die Stromausfälle, die Knappheit und die Angst vor einer Zunahme der COVID-19-Fälle entstanden war.

Das Scheitern des Yankee-Plans löste bei den Förderern der "Proteste", den Managern und Ideologen, eine regelrechte Hysterie aus. Die Maschinerie drehte sich weiter und verschleuderte weiter ihren Schmutz.

Die Erfinder des Narrativs von der Empörung des Volkes wollen nun eine weiteres Narrativ über einen angeblichen spontanen Aufstand gegen die Regierung konstruieren, um die Niederlage zu rechtfertigen und eine ausländische Intervention auf der Insel voranzutreiben.

Wie die Hassmaschinerie aufgebaut ist

Die Political Action Group (PAG), die zum Special Activities Center, einer Abteilung des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency gehört, führt unter anderem Analysen auf der Grundlage von Big Data durch, erstellt Profile der Personen, die für sie interessant sind und arbeitet Aktionspläne aus, die an die mit ihrer Durchführung beauftragten Task-Forces weitergeleitet werden.

Big Data liefert Informationen, die für die subversive Arbeit genutzt werden können. Vor allem ermöglicht es, die Kräfte besser zu organisieren, um sie für ein bestimmtes Ziel zu mobilisieren und, besonders durch die Mikrosegmentierung der Öffentlichkeit, die Belange jedes Viertels, jeder Familie und jeder Person auf eine besondere und spezifische Weise zu verwalten.

Feindliche Analysten können Modelle erstellen, die in der Lage sind, verborgene Eigenschaften vorherzusagen, einschließlich politischer Präferenzen, sexueller Orientierung, wie sehr man den Menschen, mit denen man in Beziehung steht, vertraut und wie stark diese Beziehungen sind – all dies dank der Informationen, die die Nutzer selbst in die Netzwerke hochladen.

Mobbing in den Netzen

Im Cyberspace gibt es ein besonders schmutziges Subjekt, das von vielen gefürchtet wird: den Hater. Der aus dem Englischen übernommene Begriff bezieht sich auf Personen, die andere über soziale Netzwerke mobben.

Manche handeln aus Spaß, aus Verbitterung oder Neid, aber es gibt auch echte Söldner, Leute, die angeheuert werden, um Verleumdungskampagnen oder Rufmord zu betreiben, so genannte Cyber-Attentäter.

Charakter-, Bürger- oder Rufmord, wie er in den Handbüchern zur psychologischen Kriegsführung verschiedener Nachrichtendienste und Organisationen in der ganzen Welt genannt wird, ist eine der Methoden, die von den US-Spezialdiensten eingesetzt werden, um die Gegner des Imperiums zu vernichten.

Der Cyber-Attentäter versucht, den Betroffenen das Gefühl zu geben, dass er hilflos ist, dass er die Situation nicht unter Kontrolle hat, dass er sich mit nutzlosen Abwehrmaßnahmen abmüht; er will ihn zur Erschöpfung treiben und so weit bringen, dass er sich isoliert und sich so weit wie möglich von seinen Belästigern entfernt. Das führt dazu, dass das Opfer versucht, sich öffentlich zu rechtfertigen und sich selbst zu zensieren, was aber nicht dazu führt, dass die Angriffe aufhören, sondern sich eher noch verstärken.

Sie versenden immer wieder beleidigende, verletzende und stark einschüchternde Nachrichten an eine bestimmte Person, einschließlich Drohungen, die die Person um ihre eigene Sicherheit fürchten lassen, verbreiten Gerüchte über eine Person, um deren Ruf zu schädigen, manipulieren digitales Material, Fotos, aufgezeichnete Gespräche, E-Mails, stehlen Passwörter, fälschen Identitäten, verbreiten gefälschte Nachrichten und bösartigen "Klatsch" über ihre Opfer und erpressen sie – die Handlanger der CIA schrecken vor nichts zurück.

Das Cyber-Mobbing, an dem mehrere Personen beteiligt sind, ist Teil der Strategie gegen kubanische Internetnutzer, insbesondere gegen Personen des öffentlichen Lebens. Hunderte von Trollen, digitalen Killern und Cyber-Schergen, die von der CIA ausgebildet und bezahlt werden, beteiligen sich an den Angriffen, die in den US-Laboren für psychologische Kriegsführung, die für die Task Force arbeiten, perfekt geplant und ausgearbeitet werden.

Revolutionäre Führer, Journalisten, Künstler, Musiker, Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen des sozialen, kulturellen und politischen Lebens des Landes sind heftigen Angriffen dieser Art ausgesetzt. Niemand entgeht der Wut der bezahlten Hater, denn die Kassen der Agentur sind immer gut gefüllt, um ihre Söldner, die weder Ethik noch Moral kennen, auszuzahlen.

Spontane Proteste in Kuba?

Die jüngsten Unruhen in Kuba wurden durch eine intensive Medienkampagne ausgelöst, bei der die sozialen Netzwerke im Mittelpunkt standen und die von den Vereinigten Staaten als Teil des nichtkonventionellen Krieges gegen die Insel gesteuert wurde.

Wer heutzutage in die Medien schaut oder in den sozialen Netzwerken surft, wird von einer regelrechten Welle von Fake News, Manipulationen und Medienkriegen überrollt, die das Bild einer chaotischen und unregierbaren Nation vermitteln sollen.

Die Variante des sanften Putsches, die gegen Kuba angewandt wird, ähnelt sehr derjenigen, die 2019 gegen Bolivien durchgeführt wurde. Cyberangriffe, Destabilisierungskampagnen über die Netzwerke, Organisation und Treffen von Randgruppen ohne offensichtliche Verbindung untereinander, die von "Aktivisten", die konterrevolutionären Gruppen angehören, bezahlt und angeleitet werden.

Unter dem Deckmantel der "Empörung des Volkes" sollten kriminelle Banden die Kontrolle über Stadtviertel und Städte übernehmen, öffentliche Straßen blockieren, Einrichtungen niederbrennen, Bürger, die mit der Revolution sympathisieren, bedrohen usw. Es handelte sich nicht um ein unzufriedenes Volk, sondern um eine gut geplante Aggression.

Der Plan ist gescheitert, sie sind wie immer mit ihrer Analyse gescheitert: Es ist durchaus möglich, dass irgendein Land der Welt einer solchen Offensive aus wirtschaftlichen Belagerung, Medienkrieg und anderen "sanften Putsch"-Aktionen nachgegeben hätte, aber wir sprechen hier von Kuba. Dadurch, dass sie nicht verstanden haben, dass es unmöglich ist, diese unbezwingbare Insel mit Gewalt zum Aufgeben zu bringen oder sie mit falschen Versprechungen zu täuschen, wie es die Geschichte und der jahrelange Widerstand bewiesen haben, werden sie wieder einmal schmählich scheitern.

CUBA LIBRE

Raúl Antonio Capote

CUBA LIBRE 4-2021