editorial

Auch in dieser Ausgabe spiegeln sich die akuten Themen in Kuba und der Solidaritätsbewegung wider. In der UNO-Vollversammlung stimmten bis auf drei Länder alle für den Antrag Kubas zur Verurteilung der völkerrechtswidrigen US-Blockade gegen Kuba. Dies ist ein schöner Erfolg Kubas, für den auch die Kuba-Solidarität weltweit aktiv war. Aber es fehlt in der Bundesrepublik wie anderswo an der konsequenten Umsetzung des Verbots, sich der Blockade zu unterwerfen. Damit geht aber der Wirtschaftskrieg gegen Kuba weiter – hier gibt es dringenden Handlungsbedarf. Insbesondere die EU-Länder müssten ihren eigenen Gesetzen gegen die Blockadeanwendung endlich Geltung verschaffen.

Kubas Wirtschaft leidet in erster Linie an den Einschränkungen, die die Blockade verursacht mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Versorgung und Lage der Bevölkerung. Die Corona-Pandemie tut ein Übriges, da mit ihr auch der wichtigste Wirtschaftszweig Kubas, der Tourismus, quasi auf Null gesetzt wurde. Kuba arbeitet weiter an der Entwicklung von Impfstoffen und wir geben ein Update der kubanischen Impfstrategie.

Durch Aktivitäten und Gelder der USA fühlen sich die Contras nicht nur in Kuba animiert, Opposition zu spielen. Wir haben Berichte und Einschätzungen dazu. Auch in der BRD melden sie sich zu Wort und werden dabei zunehmend militanter. Oft bleibt es nicht bei Pöbeleien gegen Kubafreunde, sondern sie schrecken auch vor körperlicher Gewalt nicht zurück. Begleitet wird das Ganze durch eine faktenfreie Medienhetze in den bürgerlichen Medien der BRD gegen Kuba, die sich leider nicht auf rechte Blätter beschränkt. Auch sogenannte Qualitätsformate wie die Tagesschau oder auch angeblich linke Medien liefern ihren Beitrag dazu. Wir wissen, wie man damit Sanktionen und auch Kriegshandlungen gegen Länder vorbereitet, daher ist eine wichtige Aufgabe, hier durch Informationen einzugreifen.

Wie die Akte der Aggression aussehen, wissen viele Kubaner nur zu gut: Am 6. Oktober 1976 zerrissen zwei Bomben ein ziviles kubanisches Verkehrsflugzeug kurz nach dem Start in Barbados. Die Maschine stürzte ins Meer, es gab keine Überlebenden. 73 Menschen starben, darunter die Jugendmannschaft der kubanischer Fechter, die gerade erst die zentralamerikanische Meisterschaft gewonnen hatte. Verantwortlich waren Posada Carilles und Orlando Bosch.

Besonders freuen wir uns über die Kulturkolumne von Uli Fausten.

Wir trauern um Esther Bejerano, der unglaublich beeindruckenden und unermüdlichen Antifaschistin und großen Freundin Kubas. Sie wird uns fehlen...

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 4-2021