editorial

Die Dinge spitzen sich zu und die Corona-Pandemie wirkt da wie ein Brennglas. Die Folgen neoliberaler Politik werden sichtbarer, die Abwärtsspirale sozialer, ethischer und kultureller Standards wird beschleunigt. Deutlich wird aber auch, dass Gesundheitssysteme wie in Kuba, die auf Prävention und auf das Wohlergehen der Menschen statt auf Profite für Konzerne setzen, die Pandemie bedeutend besser bewältigen. Die Kernfrage, vor die nicht nur Corona die Menschen stellt, ist, ob man die Probleme solidarisch oder durch Ausgrenzung löst. Während Kuba auch in der Corona-pandemie solidarisch ist und anderen Ländern hilft, läßt die US-Regierung nicht nur ihre eigene Bevölkerung im Stich, sondern erdreistet sich auch noch, die Sanktionen gegen Kuba zu verschärfen, um die Lage der Menschen in Kuba zu verschlechtern.

Wie die europäischen Solidaritätsorganisationen mit der Kampagne „Unblock Cuba“ auf Initiative der jW dagegen ein Zeichen setzen, beschreibt Katja Klüßendorf in dieser Ausgabe. Dasselbe Ziel hat eine Kampagne von Wissenschaftlern und Kulturschaffenden, über die Andre Scheer berichtet. über die verschobene Abstimmung in der UNO gegen die US-Blockade schreibt Roland Armbruster.

Kubas Solidarität, nicht nur in Corona-Zeiten, ist einzigartig. Die medizinische Brigade Henry Reeve hätte den Friedensnobelpreis verdient, findet Brigitte Schiffler und stellt eine entsprechende Initiative vor. Ein außergewöhnliches digitales "Konzert für Kuba" - online und gratis, promotet von der Zeitung Chicago Sun Times - schildert Ulli Fausten. Ein denkwürdiger Gig in Ehrung der Teilnehmer der Brigade "Henry Reeve".

Mehr über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Kuba erfahren wir in der authentischen und faktenreichen Analyse von Renate Fausten.

Weitere direkte Stimmen aus Kuba sind Jorgitos Log und der Bericht unserer Bunkisten.

Wann wir endlich wieder selber nach Kuba Reise können?

Roland Armbruster sprach darüber mit unserem Partner Reiseveranstalter Manfred Sill von Profilreisen.

Uns last but not least: das ICAP wird 60 Jahre – wir gratulieren herzlich! Peter Knappe beleuchtet die Geschichte des ICAP und wirft einem Blick auf 46 Jahre intensiver Zusammenarbeit zwischen der FG BRD-Kuba und dem ICAP.

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 4-2020