Wiljo Heinen,
Verleger
40 Jahre "Cuba Libre". Wirklich? – Andererseits: Es sind nun auch schon 30 Jahre seit der Konterrevolution in Europa. Der Kalender scheint also zu stimmen. Mein Zeitgefühl wohl nicht – weil es in den letzten 30 Jahren in Europa nur bergab ging? Vielleicht.
Dass der Kapitalismus "im Eimer" ist, weiß mittlerweile jeder. Auch die Kiddies, die Freitags für die Zukunft kämpfen. Aber dass es Alternativen gibt, entgegen denen, die "zurück auf die Bäume" wollen – das muss jeden Tag so laut wie möglich gesagt werden. Das ist schwer. Einfacher ist es für die meisten, den Parolen der Faschisten hinterher zu laufen.
Kuba zeigt, dass es möglich ist, eine menschliche Gesellschaft zu schaffen. Jeder, der Kuba erlebte, sagt: "WOW! Wie toll ist das denn? – Das geht ja." Das ist "keine Neuigkeit", aber es ist auch nicht zu unterschätzen.
Es steckt viel Kraft, viel Schweiß in jeder Ausgabe der "Cuba Libre" – ich weiß es. Aber eure Arbeit ist nicht "verloren", denn auch andere (eigentlich: "jede und jeder") soll mehr über Kuba wissen. Und jeder, der die "Cuba Libre" in die Hand nimmt und liest, erfährt mehr.
Dafür gebührt euch Dank und Orden (die es dann nach der Revolution gibt). Macht weiter, auch nochmal 40 Jahre – also auch nach der kommenden Revolution (dann vielleicht staatsfinanziert).
CUBA LIBRE 1-2020