Cubainformacion.tv berichtet:
Mit der Dreckschleuder gegen die medizinische Hilfe Kubas in Venezuela
Allein in Venezuela waren in 18 Jahren 140.000 medizinische Entwicklungshelfer aus Kuba tätig.
Foto: Radio Havana Cuba
Die "New York Times" hat im Jahr 2003 entscheidend dazu beigetragen, die Öffentlichkeit in den USA von der Existenz von "Massenvernichtungswaffen" im Irak zu überzeugen und die US-Militärinvasion zu rechtfertigen (1). Ein Artikel mit dem Titel "USA: Hussein intensiviert die Suche nach Teilen für die Atombombe" (2) wurde vom Weißen Haus dafür genutzt, seine kriegerische Strategie mit Rückhalt der sogenannten "liberalen Presse" zu rechtfertigen (3). Ein Jahr und zehntausende Tote später stimmte die "New York Times" ihr mea culpa an (4): Man räumte ein, dass die "Informationen nicht gebührend geprüft" worden seien (5). Kein Zweifel: Die Quellen der Tageszeitung waren US-amerikanische Militärs, sogenannte anonyme "Geheimdienst- Experten" und die irakische Opposition (6).
Heute wiederholt diese Tageszeitung die gleiche Praxis in Venezuela. Nicholas Casey ist ihr in den Reihen der Opposition "verankerter Journalist", dessen Version der Tatsachen die einzige ist, welche der Times-Leserschaft zugänglich gemacht wird (7). Ein Cyberangriff aus den USA ließ 80% des Landes ohne Licht, Wasser und Transportwesen; ein offener kriegerischer Akt (8). Was lesen wir in der Times? Dass der wahre Grund unter Berufung auf einige anonyme vermeintliche "Gewerkschaftsführer" ein "Brand im Unterholz" gewesen sei, der „das elektrische Netz geschwächt" habe (9).
In den Beiträgen von Casey existieren die Millionen von Unterstützern und Wählern des Chavismus nicht (10). Aussagen von linken Analysten (11) oder Kollektiven, wie Code Pink, welche Nicolás Maduro unterstützen, werden nicht gebracht (12). Ausschließlich Maduro-Verleumder dürfen bei Casey plaudern und ihre Behauptungen und Spekulationen verbreiten (13).
Einer der neueren Ergüsse war eine Reportage unter dem Titel "Nicolás Maduro nutzte kubanische Mediziner und Gesundheitseinrichtungen, um die Wähler unter Druck zu setzen" (14).
Die Times versichert in ihr, dass bei den letzten Wahlen kubanische Entwicklungshelfer "in armen Stadtteilen von Tür zu Tür" gegangen seien, um damit zu drohen, dass "der Zugang zu medizinischen Dienstleistungen gekappt würde, wenn Maduro nicht gewählt werden würde".
Die Quelle: Sechzehn angebliche Ärzte der Insel, die ihre solidarische Mission in Venezuela abgebrochen hatten, nur zwei davon mit Name und Foto (15).
Aber: Befragte der Journalist andere Entwicklungshelfer, die mit diesen Personen zusammengearbeitet hatten, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich zu den schweren Anschuldigungen zu äußern? Interviewte er einen Patienten? Nichts dergleichen (16). Wie im Irak!
Jemand stellte der Tageszeitung die Erklärungen dieser Mediziner zur Verfügung und verfolgte damit vier Ziele (17): Einmal, in der öffentlichen Meinung einzubrennen, dass Maduro seine Wahlen nur mit faulen Tricks gewonnen habe; zweitens, um den Eindruck aufkommen zu lassen, dass die kubanische Kooperation eine Art der "Einmischung" darstelle; drittens, um das Image der bekannten und international ausgezeichneten kubanischen Medizinzusammenarbeit zu beschädigen und viertens, um für die Rückkehr des "Cuban Medical Professional Parole" zu sorgen, einem Programm, das zuvor von Obama abgeschafft wurde und kubanischen Medizinteams politisches Asyl gewährte und es dieser Minderheit von Deserteuren ermöglichte, in die USA zu emigrieren (18).
So wie damals zu Zeiten der Invasion des Iraks wird die "New York Times" zu einem bereitwilligen Instrument in einem Labor, in dem das Rezept für den psychologischen Krieg gekocht wird. Nicht zufällig fand diese Reportage unter Falken wie John Bolton, Rick Scott und Marco Rubio Applaus und Verbreitung (19).
Allein in Venezuela waren in 18 Jahren 140.000 medizinische Entwicklungshelfer aus Kuba tätig, die 3.300.000 chirurgische Eingriffe durchführten und 1.470.000 Leben retteten (20). Aktuell verbleiben dort noch 24.000. Nichts davon interessiert gewinnsüchtige Journalisten wie Nicholas Casey, der seinen Lesern eigentlich erklären müsste, dass das venezolanische Gesundheitsprogramm erst durch Hugo Chávez ins Leben gerufen und von einer Regierung der heutigen Opposition umgehend abgeschafft werden würde.
Er könnte auch einfach bei den Millionen von Menschen nachfragen, die dank des ehemaligen Oppositionspolitikers und heutigen Präsidenten Jair Bolsonaro jetzt in Brasilien ohne die einst existierende, von Kuba garantierte, kostenlose medizinische Versorgung auskommen müssen (21).
(1) No lo olvide: las malditas guerras no son posibles si el buen pueblo no las respalda
(2) THREATS AND RESPONSES: THE IRAQIS; U.S. SAYS HUSSEIN INTENSIFIES QUEST FOR A-BOMB PARTS
(3) Michael Gordon, jefe de los corresponsales de guerra del New York Times, sigue defendiendo sus artículos sobre las ficticias armas de destrucción masiva de Irak
(4) El ejemplo de «The New York Times»
(5) 'The New York Times' critica su cobertura de la guerra
(6) El caso de la guerra en Irak
(7) Nicholas Casey
(8) Reconstruyendo la historia del sabotaje eléctrico en Venezuela
(9) Venezuela estaba al borde del colapso y un apagón desatóla anarquía
(10) Cobertura especial: «Hemos derrotado el golpe de Estado, el que se meta con Venezuela se seca», afirmó Nicolás Maduro
(11) Página 12
(12) No US intervention in Venezuela
(13) El exjefe de inteligencia militar de Venezuela abandona a Maduro y denuncia corrupción y narcotráfico en el gobierno
(14) Nicolás Maduro usó a médicos cubanos y a los servicios de salud para presionar a los votantes
(15) Revelan una táctica chavista para cambiar salud por votos
(16) Cazando mentiras: The New York Times frente a la ética de la salud cubana
(17) Con la ética médica cubana, no se juega
(18) ¿La verdad o la visa?: las mentiras de The New York Times contra Cuba y Venezuela
(19) Senador de Florida califica de ‘repugnante’ que Maduro usara medicinas como ‘arma política’
(20) La colaboración cubana: principios y verdades desde Venezuela
(21) Bolsonaro y la cura contra el `comunismo´ que cura
José Manzaneda, Koordinator von Cubainformación
Übersetzt von Christoph Zimmermann und Tobias Kriele
CUBA LIBRE 3-2019