Venezuela: eine geopolitische Auseinandersetzung

Venezuela ist seit jetzt 20 Jahren zu einer Obsession für alle Regierungen der USA geworden.

Wir haben es mit einem Machtkampf der internationalen Bourgeoisie zu tun. Und zwar mit einem Klassenkampf um den ganzen amerikanischen Kontinent. Als Brasilien Mitglied der BRICS-Staaten wurde, war absehbar, dass es zu einer globalpolitischen Auseinandersetzung kommen würde zwischen den Vereinigten Staaten und den sogenannten BRICS-Staaten. Das hat sich auch so bewahrheitet, wir brauchen uns nur den neuen ultrarechten Präsidenten Bolsonaro anzusehen, dann wissen wir, wie dieser Machtkampf ausgegangen ist. Das ist in Venezuela nicht anders.

Alles begann, als die damalige US-Aussenministerin Madeleine Albright kurz vor den Präsidentschaftswahlen im Jahre 1998 klarstellte, dass "die USA nicht zulassen werden, dass Chavéz die Wahlen gewinnt".

Das ist DEMOKRATIE "MADE IN USA"

Nun, das venezolanische Volk hat gezeigt, wer in der Einheit der Stärkere ist. Aber seit der Regierungsübernahme von Hugo Chávez im Jahr 1999, erklärten die USA praktisch den Krieg und unterstützten eine große Offensive, die an allen Fronten eingesetzt wurde, um diesen politischen, revolutionären Prozess der nationalen Befreiung zu zerstören. Die Monroe-Doktrin von 1823 "Amerika für die Amerikaner", heute aktualisiert mit "America First" wird als Rechtfertigung dazu genommen.

International sichtbar wurde dies im April 2002 – in einem faschistischen Putsch mit Entführung des Präsidenten Hugo Chávez. Auch damals wurde der Putschpräsident Carmona 48 Stunden lang von Washington gefeiert und fast dieselben Regierungen, die heute den Präsidenten Nicolas Maduro ablehnen, applaudierten – und alles mit einstimmigem Beifall der internationalen Presse.

DEMOKRATIE "MADE IN USA"

Es gelang damals, dank der Einheit, Organisation und Tapferkeit des venezolanischen Volkes, in zivil-militärischer Einheit, den Staatsstreich zu zerschlagen und die Macht zurückzugewinnen.

Es begann eine bis heute andauernde lange Periode der Konterrevolution der proimperialistischen und faschistischen Opposition mit internationaler Unterstützung mit vielen Toten und Verletzten, die von Terroranschlägen, Verbrechen, Übergriffen und anderen kriminellen Handlungen, die als "Guarimbas" bekannt wurden, gekennzeichnet war.

In Venezuela hat sich am 23. Januar 2019 ein Abgeordneter selbst zum "Übergangspräsidenten" Venezuelas erklärt.

OHNE WAHLEN. DEMOKRATIE "MADE IN USA"

Sofort wurde er von Donald Trump und rechten Regierungen der Lima-Gruppe anerkannt. OHNE WAHLEN. Auch Regierungen der EU haben angekündigt, ihn anerkennen zu wollen.

OHNE WAHLEN. DEMOKRATIE "MADE IN EUROPE"

Nicolás Maduro beansprucht für sich die Stellung als Staatschef auf Grundlage von Wahlen, "die internationalen, demokratischen Standards entsprechen", antwortet dagegen das "Carter Centre" in Atlanta, USA. Er ist daher der legitime Führer Venezuelas.

Die zur Rechtfertigung des Putsches und zur Anerkennung des selbsternannten "Präsidenten" durch die imperialistischen Staaten vorgebrachten Argumente sind haltlos.

Die Kritik an einer Regierung, die international von der grossen Mehrheit der Staaten der UNO anerkannt ist, kann kein Grund für eine ausländische militärische Intervention sein! Erinnern wir uns, dass Venezuela seit 2016 den Vorsitz der Bewegung der 120 Blockfreien Staaten innehat.

Zudem wird die Krise in Venezuela durch die kriminellen internationalen Strafmaßnahmen der USA und der EU weiter verschärft. Die USA und die EU verhindern den Import von Lebensmitteln und Medikamente für die Bevölkerung. Sie provozieren die humanitäre Krise.

EINE KRIMINELLE VERLETZUNG DER MENSCHENRECHTE

Hände weg von Venezuela!
Wir wollen keinen Krieg und keinen Bürgerkrieg!
Wir kämpfen für Frieden und soziale Gerechtigkeit!
No pasarán!
Wir brauchen eure Solidarität!
Patria o Muerte!
Venceremos!


CUBA LIBRE Dr. Carolus Wimmer, Vizepräsident des Komitees
für Internationale Solidarität und Frieden (COSI-Venezuela)

CUBA LIBRE 2-2019