Wahlen in Kuba, ein Land im Umbruch – aber
anders, als es sich sogenannte "Kubanologen"
und andere, die Kuba nicht wohlgesonnen
sind, es sich wünschen. Kuba setzt seinen
eigenen Weg fort. Was hier stattfindet, ist die
Staffelweitergabe an die nächste Generation.
Das wird an der Analyse der Aprilwahlen von
Roland Armbruster und dem Artikel von Tobias
Kriele, der den Übergang von Raúl Castro
zu Miguel Díaz-Canel schildert, deutlich.
Erhellend auch dazu das Interview mit Iroel
Sanchez, welches er der "Pagina 12" gab, in
dieser Ausgabe.
"Die Bedeutung von Karl Marx für Kuba" – die Ansprache des kubanischen
Botschafters in der BRD, Ramón Ripoll Díaz, auf der Veranstaltung der
DKP und SDAJ in Trier anlässlich des 200. Jahrestages der Geburt von
Karl Marx am 5. Mai, drucken wir ab und danken dem Botschafter für die
freundliche Genehmigung. Ein Gewinn, Kuba zu verstehen.
Kuba hat schon viel erreicht, zum Beispiel im Bereich der Pharmazie –
trotz der US-Blockade. Ziemlich singulär ist das Medikament Heberprot
wie Dr. med. Klaus Piel und Dr. med. Regina Mertens äußerst sachkundig
in ihrem Artikel erläutern.
Ebenso ist Kuba an vorderster Stelle bei den Kinderrechten.
Welche Mühen der Ebene aber noch vor Kubas Wirtschaft liegen,
schildert Peter Knappe in seiner Bilanz der Aktualisierung.
Größtes Hindernis der Entwicklung Kubas ist die US-Blockade, gegen
die es in Berlin eine Kundgebung der Berliner Soli-Gruppen gab, von der
Dr. Edgar Göll berichtet.
Jonas Pohle von der Zeitung "junge Welt" schildert dabei den besonders
infamen Fall der Weigerung der Postbank, Gelder des Verlages an die
Granma Internacional zu überweisen. Siehe auch den Brief der FG an die
Postbank, den wir im Heft veröffentlichen.
Solidarität ist ein Grundzug der kubanischen Gesellschaft: sei es aktuell
die Entsendung von Ärzten nach Kenia oder historisch die Unterstützung
der progressiven Kräfte in Angola. Wolfgang Mix bringt uns anlässlich
des 30. Jahrestages von Cuito Cuanavale detailreich und spannend die
Ereignisse näher.
Der argentinische Journalist Jorge Ricardo Masetti hat ein sehr
persönliches Buch "Fidel Castro wie ich ihn erlebte" über seinen
gemeinsamen Kampf mit Fidel für die kubanische Revolution geschrieben.
Besonders freuen wir uns über eine Artikel von Ulrich Fausten der
anhand einer Veranstaltung im El Hueco uns den kubanische Jazz näher
bringt – wie immer fachlich erhellend und ein Lesegenuss.
Marion Leonhardt
CUBA LIBRE 3-2018