Eine gute Nachricht für alle Abonnenten der Granma Internacional Deutsch: Seit 2017 wird sie in bester Qualität in Berlin gedruckt und landet kurz darauf im Briefkasten.
Andruck in Berlin |
Der Kölner GNN-Verlag hat Ende 2016 seine Geschäftstätigkeit eingestellt und kann deshalb auch die deutsche Ausgabe der Granma Internacional nicht weiter betreuen. Für dieses Problem wurde eine gute Lösung gefunden: Die Verlag 8. Mai GmbH, in der die Tageszeitung junge Welt und die Kulturzeitschrift Melodie und Rhythmus erscheinen, sichert künftig ab, dass die deutsche Ausgabe als wichtiges Medium in der ideologischen Auseinandersetzung und politischen Arbeit hierzulande auch weiterhin zur Verfügung steht. Zunächst ging es darum, dass wie bisher Druck und Versand weiterhin in Havanna erfolgen und die jW vom GNN-Verlag die Aboverwaltung übernimmt. Die junge Welt erweiterte ihr Angebot und konnte die Granma-Verantwortlichen überzeugen, dass es sinnvoller wäre, die Granma in der Bundesrepublik zu drucken.
Mit der Januarausgabe 2017 wird das Projekt nun so aussehen: Die Redaktion der Granma Internacional Deutsch, die die Zeitung zu einem spannenden Medium entwickelt hat, erstellt Inhalt und Druckvorlage der Ausgaben weiterhin in Havanna. Die Datensätze werden an die jW nach Berlin übermittelt, die sie dort drucken lässt. Schon wenige Tage später liegt die Granma Internacional in bester Qualität pünktlich zum ersten Freitag jeden Monats im Briefkasten der Abonnenten. Das ist zwar ein entscheidender Vorteil für die Leser, ist allerdings auch mit mehr Kosten verbunden. Eine Verteuerung hätte sich aber in jedem Fall ergeben, denn die Zeitung wurde bisher gratis gedruckt. Aufgrund der neuen wirtschaftlichen Prinzipien würde auch der Druck in Havanna zu einer Preissteigerung führen. Ab 2017 wird der Einzelpreis der Granma Internacional deshalb auf 1,70 Euro erhöht. Das Jahresabonnement mit zwölf Ausgaben wird dann im Normalpreis 18 Euro und das Förderabo 33 Euro kosten. Nach so vielen Jahren der Preisstabilität und aufgrund der verbesserten Dienstleistung ist das wohl akzeptabel, zumal auch der Verlag 8. Mai, in dem dann sowohl die jW als auch die Granma Internacional Deutsch erscheinen werden, solidarisch nur eine bescheidene Pauschale abrechnet. Denn Ziel ist es, nicht nur eine spannende Zeitung aus Kuba mit klaren Positionen und Informationen im deutschsprachigen Raum zur Verfügung zu stellen, es sollen zudem möglichst Erträge für die Verbesserung der Arbeitsfähigkeit der Redaktion in Havanna erwirtschaftet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir den Bestand der bezahlten Granma-Abonnements von derzeit etwa 1 100 binnen Jahresfrist um 500 erhöhen. Den Auftakt für die Werbeaktion hat die jW auf der XXII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz am 14. Januar 2017 in Berlin gemacht, wo Arlín Alberty Loforte, die Leiterin der Granma Internacional und stellvertretende Direktorin der Granma, eine der Hauptreden gehalten hat. Ein Jahr später soll dann abgerechnet werden.
Die FG BRD-Kuba hat einst das "Projekt Granma Internacional" mit initiiert. Wir freuen uns, dass sie auf ihrer BDK beschlossen hat, dabei mitzuwirken, den Abobestand zu entwickeln. Sie wird in ihren Medien für die Granma Internacional Deutsch werben, an Infoständen und Veranstaltungen Abonnements anbieten und hat sich das Ziel gestellt, mindestens 100 Abos für die Aktion einzuwerben. So ein Granma-Abonnement ist für jeden Kuba-Freund eine ausgezeichnete Quelle von Originalinformationen und Einschätzungen aus dem sozialistischen Land.
Gemeinsam wird es uns gelingen, der Granma Internacional größere Verbreitung zu verschaffen und damit dieser authentischen Stimme Kubas mehr Gewicht zu verleihen.
Abobestellungen auch unter: www.jungewelt.de/granma
Dietmar Koschmieder
CUBA LIBRE 1-2017