Kuba hautnah und mit allen Sinnen

Impressionen auf dem UZ-Pressefest

Stand der FG auf dem UZ-Pressefest

Stand der FG auf dem UZ-Pressefest
Foto: Tom Benner


Wer die Welt verändern will und für eine friedliche, humane Gesellschaft kämpft, der hat Kuba im Blick. Seit der Revolution ist die kleine Karibikinsel Leuchtturm und Kraftspender für jene, die ein Leben in Würde für alle Menschen wollen. So spielte Kuba auch beim Pressefest der UZ eine herausragende Rolle.

Da waren die Info-Stände von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, dem Netzwerk Cuba sowie von Cuba Sí, an denen es Aktuelles über Kuba in Form von Büchern, DVDs und CDs zu entdecken gab.

Kuba-Fahnen schmückten den Platz und kubanische Musik war fester Programmpunkt an vielen Orten.

Bar in der Casa Cuba

Bar in der Casa Cuba, Foto: Michael Quander





Kuba kompakt: Die "Casa Cuba"

Nicht nur der original kubanische Kaffee mit duftenden Churros im "Café Che" oder der Mojito lockten viele an.

Höhepunkt – nicht nur für eingefleischte Kubafans – war das Programm in der "Casa Cuba".

Zu Fidels 90. Geburtstag startete sie mit Roberto Chiles Fotoausstellung "Fidel es Fidel", die vom Autor Volker Hermsdorf eröffnet wurde.





Genuss für die Ohren

Während der drei Tage gab es immer wieder tolle Musikacts:

"Compania Bataclan" mit Balkan-Klezmer, Französische Musette, Reggae oder Ska, "Heavy Gummi", "Walkabout Clearwater Chorus", Frank Viehweg, "Bernd Köhler und EWO2" "Son Batey" mit Son, Salsa und anderen kubanischen Rhythmen, Gerardo Alfonso mit Nueva Trova, "Musikandes" und "Quijote".

Casa Cuba auf dem UZ-Pressefest

Casa Cuba auf dem UZ-Pressefest, Foto: Tom Brenner

Geistiges Futter

Breiten Raum nahmen auch die Diskussion zur aktuellen Situation in Kuba ein.

"Lessons to be learned – die USA und Kuba" war der Titel einer Gesprächsrunde mit VertreterInnen des Walkabout Clearwater Chorus, USA, Eriel Ramirez, Kuba, Historiker und Spezialist für die Beziehungen USA – Kuba im Staatsrat der Republik Kuba, Jorgito Jerez, Kuba, und einer Vertreterin des Women’s Preß Collective, ein von Arbeiterinnen selbstorganisiertes Gegenmedium in den USA.

Intensiv wurde diskutiert, welche Auswirkung die Annäherung der Beziehungen zwischen den USA und Kuba habe. Sicherlich gebe es Risiken für Kuba, aber könnten nicht genauso die USA verändert werden? Als Beispiel diente die jüngste Rundreise von Jorgito durch die USA. Durch ihn und den Dokumentarfilm hätten viele in den USA zum ersten Mal ein reales Bild der kubanischen Gesellschaft erhalten.

René Mujica, Botschafter der Republik Kuba, referierte zu dem Thema: "Ändern, was geändert werden muss. Herausforderungen für den kubanischen Sozialismus."

Ein ganz besonderer Moment war die Ankunft von Jorgito Jerez und seiner Schwester Amanda. Vielen war Jorgito von seiner ersten Rundreise durch die BRD bekannt und aus dem Dokumentarfilm "Die Kraft der Schwachen". Hoch emotional war für viele das Wiedersehen, was augenblicklich zu spüren war, als beide das Zelt betraten.

Café Che auf dem UZ-Pressefest

Café Che, Foto: Tom Benner


Jorgito, der gerade sein Journalistikstudium mit Auszeichnung beendete und Amanda, die kürzlich ihre Abiturprüfung bestand, gaben auf dem Podium Auskunft zu der Frage: "Kubas Jugend – Kubas Zukunft?". Selbstbewusst und bestimmt machten sie deutlich, dass – entgegen allen Unkenrufen insbesondere in der bürgerlichen westlichen Presse – die Jugend nicht verloren sei und dem Konsumismus fröhne. Die kubanische Jugend sei sich sehr wohl bewusst, dass es nun an ihr sei, die Revolution weiter zu führen. Und dazu sei sie auch bereit.

Den Abschluss des Programms in der Casa Cuba bildeten die "Felicidades Comandante" – Geburtstagsgrüße an Fidel.



Viele nationale und internationale Aktivisten würdigten den Revolutionsführer. Ein ganz besonderer Beitrag, der in mitreißender Weise eine politische Würdigung mit humorvoller Erzählung eines früheren Besuchs Fidels verband, war der von Sämi Wanitsch von der Vereinigung Schweiz-Cuba Nationale Koordination.

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 4-2016