Historisches Treffen zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kirill

Havanna wurde am 12. Februar wieder einmal zum Ort der Verständigung und des Dialoges. An diesem Nachmittag fand das historische Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Patriarchen der Russisch-Orthodoxen Kirche, Kirill, statt. Dies war die erste Begegnung der Oberhäupter dieser beiden Kirchen seit der Spaltung der christlichen Kirche im Jahr 1054.

Am Morgen bereits hatte der Patriarch Moskaus und ganz Russlands in Begleitung des Vize-Außenministers Rogelio Sierra ein Blumengebinde am Memorial José Martí niedergelegt. Später sah er sich die verschiedenen Räume der Gedenkstätte an. Haydée Díaz, die Direktorin dieser Einrichtung, die dem Leben und Werk José Martís gewidmet ist, überreichte ihm eine Erinnerungs-Plakette und ein Buch. Am nächsten Tag standen eine Kranzniederlegung durch Patriarch Kirill an der Gedenkstätte des Internationalistischen Sowjetsoldaten auf dem Programm und die Verleihung des José Martí Ordens an ihn, die höchste Auszeichnung des Staatsrates der Republik Kuba.

Am Nachmittag empfing General Raul Castro Ruz, der Präsident des kubanischen Staats- und Ministerrates, den Römischen Oberhirten am Internationalen Flughafen José Martí, wo dieser sich zu einem Zwischenaufenthalt auf seiner Reise nach Mexico einfand.

In Begleitung des kubanischen Präsidenten befanden sich auch Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega Alamino sowie weitere RepräsentantInnen Kubas.

Nach einer herzlichen Begrüßung zogen sich die beiden Oberhäupter der Katholischen und der Russisch-Orthodoxen Kirche zu zweistündigen Gesprächen zurück. Ergebnis ihres Dialoges war schließlich eine gemeinsame Erklärung, die sie beide unterschrieben.

Darin wurden in 30 Abschnitten Schlüsselaspekte aufgegriffen, wie die Situation des Mittleren Ostens und Nordafrikas, die Bedeutung des interreligiösen Dialoges sowie das unantastbare Recht auf Leben und die Rolle der Familie.

»Kuba wird weiterhin Friedensprozesse unterstützen, zur Zeit betrifft dies immer noch den Kolumbiens «, bekräftigte Raúl nach dem Treffen von Patriarch Kirill und Papst Franziskus.

CUBA LIBRE Quelle: Granma

CUBA LIBRE 2-2016