Gut gelungen: Die Bundesdelegiertenkonferenz der FG in Berlin

Am 4. und 5. Oktober fand - medial weniger wahrgenommen angesichts unserer 40-Jahr-Feier – die 39. Bundesdelegiertenkonferenz der FG statt. Auch diese war durch die Regionalgruppe Berlin organisatorisch exzellent vorbereitet worden.

Dreißig Delegierte aus 14 Regionalgruppen ergaben eine etwas höhere Beteiligung als in den letzten Jahren.

Bundesdelegiertenkonferenz 2014

Ansprechend war auch das Diskussionsniveau. Unsere Gäste vom Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP), Roberto Rodríguez, und Alberto Berbes, 1. Sekretär der Botschaft Kubas, referierten zu den aktuellen Entwicklungen in Kuba und in der Solidaritätsbewegung. Auch der Gemeinsame Standpunkt der Europäischen Union gegenüber Kuba war ein wichtiges Thema. Nach den Worten von Roberto geht es nun um einen »eigenen, nachhaltigen Sozialismus «, wobei Kuba strukturell tiefgehende Änderungen bevorstehen. Grundlagen blieben aber die Adjektive »martíanisch, marxistisch, leninistisch«. Nicht allzu viel Optimismus sei hinsichtlich eines baldigen Abkommens von EU und Kuba angebracht, so Alberto. Kuba werde jedenfalls bei bestimmten Themen keine Abstriche machen. Eine Verbesserung der Beziehungen zu Kuba sei auch für die EU wünschenswert: Sie würde dadurch auch die Beziehungen zu lateinamerikanischen Ländern allgemein verbessern.

Es gab nach den Vorträgen interessierte und auch interessante Fragen durch die Delegierten. Nicht alle Themen konnten abschließend geklärt werden, wie zum Beispiel die vorurteilsfreie Haltung zur Nutzung der sogenannten »sozialen Netzwerke« zur Bekanntmachung der Wahrheit über Kuba oder zum Fall der Cuban Five.

Die FG wächst

Bundesdelegiertenkonferenz 2014


In diesem Jahr fanden keine Vorstandswahlen statt, so dass im Organisationsbereich einzig die Entlastung des Kassierers (einstimmig) vorgenommen werden musste. Gerade im Finanzbereich hat die FG in den vergangenen Jahren einige wichtige Einsparungen machen können. Was aber politisch wertvoller ist, ist die Tatsache, dass wir bei nunmehr 829 Mitgliedern erstmals seit längerer Zeit wieder Mitgliederzuwächse geschafft haben. Die FG ist damit nicht nicht nur die älteste, sondern bleibt auch mit Abstand die mitgliederstärkste Kuba-Organisation in Deutschland.


Bundesdelegiertenkonferenz 2014
Bundesdelegiertenkonferenz 2014


Diese Entwicklung sowie auch die bessere Koordinierung unter den Regionalgruppen – ein gutes Beispiel dafür ist die Rundreise, die der ICAP-Compañero Roberto Rodríguez in den Tagen vor und nach BDK und 40-Jahr-Feier quer durch Deutschland und mehrere Regionalgruppen machte - sind ein Anzeichen dafür, dass es aufwärts geht und gehen kann, wenn das Augenmerk darauf gerichtet wird. Besonders muss weiterhin die Verjüngung der Freundschaftsgesellschaft ein Anliegen aller sein. Ein Delegierter aus Nürnberg, der Mitglied der SDAJ ist, prüft z. B. die Möglichkeit einer mit der FG gemeinsam vorbereiten Kuba-Reise von SDAJ-Mitgliedern und Sympathisanten.

Am zweiten Tag fand eine sehr effektive Arbeit in drei Gruppen statt, die sich mit dem »Gemeinsamen Standpunkt der EU«, »Projektarbeit und Cuban Five« sowie »Öffentlichkeitsarbeit/Medien « befassten. Dabei wurde unter anderem die 2015 von Italien ausgehende »Europakarawane« zur Bekanntmachung des Falls der Cuban Five thematisiert.

CUBA LIBRE
Günter Pohl

CUBA LIBRE 4-2014