Die stellvertretende Hochkommissarin für Menschenrechte, Flavia Pansieri, empfing in Brüssel Adriana Pérez, die Frau von Gerardo Hernández. Einem der mittlerweile noch drei kubanischen Aufklärer gegen terroristische Aktionen, die noch immer unrechtmäßig in US-Gefängnissen gefangen gehalten werden.
Bei diesem Treffen forderte Adria na dringend eine humanitäre Geste seitens der US-Regierung ein. Ethik und politischer Wille seien gefordert, um diese drei Kubaner nach über 15 Jahren ungerechtfertigter Haft endlich in die Freiheit zu entlassen.
Vor ihrer Verhaftung 1998 hatten sie terroristische Gruppen, die von Miami aus gegen Kuba operierten, beobachtet. Dafür waren sie unvorstellbar hart verurteilt worden.
Zwei von ihnen, Rene González und Fernando González (nicht verwandt) konnten inzwischen nach Kuba zurückkehren, nachdem sie ihre Strafen bis auf den letzten Tag verbüßt hatten.
Aber Gerardo Hernández, Ramon Labañino und Antonio Guerrero sind immer noch inhaftiert.
Bei ihrer Aussprache mit der UN-Repräsentantin trug Adriana starke und überzeugende Nachweise vor, wie sehr die körperliche und geistige Verfassung ihres Ehemannes Gerardo und seiner Compañeros durch die langjährige Haft schon beeinträchtigt wurde.
Sie wies auch eindrücklich darauf hin, dass die Habeas-Corpus-Akte, die vor über zwei Jahren für Gerardo bei Gericht eingereicht worden war, noch immer unbeantwortet geblieben ist.
Sie sprach das große Leid an, das es für die Familien bedeutet, eine so lange Zeit getrennt von den beiden zu leben. Vor allem brachte sie den Wunsch der beiden alten Gefangenenmütter vor, wieder mit ihren Söhnen vereint zu sein.