Kubanischer Kulturtag im Zeichen kultureller Vielfalt

Der kubanische Kulturtag wurde am 19. Oktober in Berlin-Mitte gefeiert mit künstlerischen Darbietungen im Café »Sibylle« – einem Café mit einer langen Geschichte als Ort politisch-kultureller Veranstaltungen.

Der »kubanische Kulturtag« wird anlässlich des 20. Oktober 1868 begangen. Denn an diesem Tag haben die Mambi-Truppen unter der Leitung von Carlos Manuel de Céspedes die Stadt Bayamo befreit und das Volk hat zum ersten Mal die Nationalhymne La Bayamesa angestimmt.

Kubanischer Kulturtag

Die Fotografin Andrea Kähler mit einem Bild der kubanischen Künstlerin Mayra de la Rosa Pérez.
Foto: Gabriele Senft«


Von 12:00 bis 22:00 Uhr wurden verschiedene Ausdrucksformen der Kunst der großen karibischen Nation von kubanischen, lateinamerikanischen und deutschen Künstlern präsentiert.

So wurde ein Dokumentarfilm über eine Performance der ecuadorianischen Künstlerin Elsye Suquilanda gezeigt.

Die deutschen Fotografen Jens Schulz und Andrea Kähler haben ihre Foto-Ausstellung über eine Kubareise eröffnet und die Ausstellung »Kuba: Musen und Vorstellungskraft« der kubanischen Künstlerin Mayra de la Rosa Pérez präsentiert. Außerdem fanden Dokumentarfilme über Kuba wie »The Power of Community. How Cuba Survived Peak Oil« 50 Minuten mit Untertiteln in Englisch) und über Che wie der Film »Che Guevara« aus der Reihe Revolución (100 Minuten mit Untertitel in Deutsch) ein interessiertes Publikum.


Die Band »Cuba Feeling« begleitete das Programm musikalisch. Ebenfalls wurde das erstmals in deutscher Sprache herausgegebene Buch von José Martí »Das goldene Zeitalter« präsentiert. Herausgegeben wurde es vom Verlag Patchworld, Manfred Schmitz hat das Buch übersetzt und auch bei dieser Gelegenheit vorgestellt: Kinder sind geboren, um glücklich zu sein!

Das ist die Essenz der Werke von Martí, gewidmet den Kinder in aller Welt. Der berühmte kubanische Schriftsteller betrachtete die Kinder als die höchsten und wertvollsten Mitglieder jeder Gesellschaft.

Kubanischer Kulturtag Kubanischer Kulturtag
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Fotos: Gabriele Senft

Der Kulturattaché der Kubanischen Botschaft in Deutschland, Héctor Corcho Morales, dankte im Grußwort allen kubanischen, deutschen und lateinamerikanischen Künstlern sowie den deutschen kulturellen Einrichtungen, die die Durchführung der Veranstaltung ermöglicht haben. Zugleich gab der kubanische Diplomat eine Zusammenfassung der kulturellen Arbeit dieses Jahres. Er sprach auch über die Auswirkungen der Blockade, die von den USA gegen Kuba im kulturellen Bereich verhängt wurde. Er erinnerte ebenso an die Cuban Five, fünf kubanische Antiterrorkämpfer als treue kulturelle Vertreter der größten Antillen-Insel.

Auf der Veranstaltung war ein breites Publikum. Dabei waren unter anderem Andreas Köhn, ver.di Berlin-Brandenburg, sowie Karl-Heinz Wendt, Vorsitzender der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde (GBM). Dabei waren auch Mitglieder der Kuba-Solidaritätsgruppen, des Vereins von Kubanern mit Wohnsitz in Berlin »La Estrella de Cuba«, Künstler, lateinamerikanische Freunde.

Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, Regionalgruppe Berlin, informierte mit einem Info- Stand über ihre Arbeit und verteilte Solidaritätspostkarten für die Cuban Five.

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 1-2014