Wie verändert man die Welt und wie sichert man soziale und revolutionäre Errungenschaften?
Dies sind zentrale Fragen fortschrittlicher Menschen. Und man kann sich ihnen auf vielfältige Weise nähern.Auf dem Sozialforum in Sao Paulo beschäftigte die Frage nach der Veränderung mehr als 400 Delegierte, wobei insbesondere die Fixierung auf Wahlen und Regierungen die Vielfalt an Antworten einschränkte.
Die Fiestas zum 26.Juli, zur Moncada, feierten nicht nur den Kubanischen Nationaltag, sondern thematisierten auch, wie der Sturm auf die Kaserne zum Ausgangspunkt zum bewaffneten Kampf gegen die Batistadiktatur wurde.
Die SDAJ und die Brigadisten des CDR Nürnberg lassen uns an ihren Brigadeerfahrungen teilhaben. Wie lebt es sich im Sozialismus? Wie erklärt man das Leben im Kapitalismus, über das es auch in Kuba bei Jugendlichen viele Illusionen gibt. Wie ist der Stand der Aktualisierung des Sozialismus, des kubanischen Weges, den Sozialismus zu festigen? Wie vertieft man den gemeinsamen Kampf für die Helden der Revolution, die Cuban Five.
Wie gefährdet nicht nur heute jede progressive Regierung ist, zeigt das Beispiel Chiles. Am 11 September jährte sich zum 60. Mal der Putsch gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Allende. General Pinochet übernahm die Macht. Tausende Kommunisten, Sozialisten und Gewerkschafter wurden gefoltert und ermordet. Ein ganzes Land wurde ins Elend gestürzt und erster Feldversuch, Neoliberalismus in allen gesellschaftlichen Bereichen durchzusetzen. Der Widerstand hatte nicht ausgereicht.
In der Bundesrepublik wurde vor den Bundestagswahlen viel Medientamtam um mögliche änderungen gemacht. Dabei blieb die einzige Freude, das der Einheitspartei mit vier Flügeln (Oskar Lafontaine) der vierte abhanden kam. Die F.D.P, auch Freunde der Putschisten genannt, flog aus dem Bundestag. Zu einem Politikwechsel wird das wohl kaum führen.
Marion Leonhardt
CUBA LIBRE 3-2013
Blockupy-Demo, Frankfurt, 19. Mai 2012 - Foto: Gabriele Senft |