Handel mit Visa Super Geschäft der US-Interessenvertretung in Havanna

Für die USA hat sich die unbeschränkte Reisefreiheit der Kubaner zu einem lukrativen Geschäft entwickelt.

Noch nie wurden so wenige Visa vergeben wie heute. Jeder Antragsteller, der in der US-Vertretung in Havanna ein Visum beantragt, muss zunächst einmal 160$ löhnen. Wenn der Antrag abgelehnt wird, versuchen es die Leute ein Jahr später noch einmal und bezahlen noch einmal 160$. Eine nie versiegende Geldquelle. Wenn man davon ausgeht, dass jeden Tag 600 Personen den Antrag stellen, um ihre Verwandten in den USA besuchen zu kännen, heißt das, dass die US-Regierung täglich 96.000 und wöchentlich 480.000 Dollar einnimmt. In 10 Wochen hat sie so 4,8 Millionen Dollar verdient.

In ihrer Verzweiflung versuchen einige der Antragsteller, die US-Funktionäre zu bestechen. Manche lassen das zu, andere nicht. Aber es hat sich schon unter den Leuten herumgesprochen, wer für Bestechung empfänglich ist und jeder hofft, bei der Befragung an denjenigen zu geraten. Allerdings wechselt das Geld nie innerhalb des Gebäudes den Besitzer. Dazu verabredet man sich an einer Tankstelle, an einem Supermarkt oder in einer Pizzeria, Orte jedenfalls, wo es nicht auffällt, wenn sich ein US- Angestellter mit anderen Personen trifft.

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CUBA LIBRE 3-2013