Im Kreuzfeuer

Kuba ist bei der Umsetzung der Leitlinien in eine neue Phase getreten: Nach und nach werden die erforderlichen Gesetze und Gesetzesänderungen verabschiedet, um die vorgegebenen Ziele und die Aktualisierung des Sozialismus zu erreichen.

Dieser Prozess ist nicht einfach und führt selbst bis in die Linke hinein zu falschen Einschätzungen und Verwirrung.

Wir als Mitglieder der Freundschaftsgesellschaft und Teil der Kuba-Solidarität müssen gut informiert sein, um bei unserer Öffentlichkeitsarbeit die Entwicklung in Kuba kompetent begleiten zu können.

Mainstream-Medien als willige Helfer

Dieses und das nächste Jahr sind dabei entscheidende Jahre, die über die Fortsetzung des eigenen Entwicklungsweges Kubas entscheiden.

Das aber wissen auch die einheimischen »Dissidenten« und der Imperialismus. Und deshalb kann man voraussagen, dass diese ihre Anstrengungen verdoppeln werden, um die Konsolidierung des Sozialismus zu verhindern. Hilfreiche Handlanger sind dabei die Mainstream-Medien in den USA und in Europa – sie flankieren die Einmischungen auch der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik. Konterrevolutionen und Kriege wurden schon immer medial vorbereitet

Da wird munter Geschichtsklitterung betrieben: So z. B. In einer Karibik-Sendung auf 3SAT, in der ein Reisejournalist der FAZ unwidersprochen fabulieren darf, die Prostitution in Kuba sei Folge des Sozialismus und Schuld von Castro. Das ist sozusagen das Gegenteil der realen Zusammenhänge, aber um Sorgfalt ging es bei Kuba und bei Linken noch nie. Wirkung statt Wahrheit, sonst klappert's im Kuba-Bild.

Als Ángel Carromero, Jungaktivist der postfrankistischen spanischen PP und in Spanien aktenkundiger Verkehrsrüpel, in Kuba einen Autounfall verursachte, bei dem der kubanische »Dissident« Payá ums leben kam, durfte dessen Tochter bei Spiegel-online von einem Anschlag auf ihren Vater phantasieren. Die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen.

»Dissidententourismus«

Durch die neuen Einwanderungsbestimmungen werden wir in der nächsten Zeit mit einem erhöhten »Dissidententourismus« rechnen müssen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Insbesondere auch, da das Außenministerium der Bundesrepublik und die deutsche Botschaft in Havanna fleißig ihre Hände im Spiel haben. So luden beide laut einem Bericht der Berliner Morgenpost Berta Soler, die Sprecherin der sogenannten »Damen in Weiß« nun nach Panama zu einer Konferenz ein – auf Kosten des deutschen Steuerzahlers, da mit der Einladung auch eine Übernahme der Reisekosten verbunden ist.

Die unsägliche Yoani Sánchez hat eine 80-tägige Reise angetreten und – laut Berliner Morgenpost – den freundlichen Empfang aber auch die Proteste (»Du hast dich an die Amerikaner verkauft«) bei ihrer Ankunft in Recife als Ausdruck der Freiheit bezeichnet. Sie will auch nach Berlin kommen. Aber auch die deutsche Solidaritätsbewegung wird ihr deutlich machen, was sie von jemandem hält, der sich die Verunglimpfungen des kubanischen Volkes gut bezahlen lässt (siehe Kasten) und in Verbindung zur reaktionären Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte ( IGFM ) steht (siehe Kasten und den Blog: Kritische Massen).

Die Antwort auf die Verleumdungen Kubas durch die – meist gut von den USA bezahlten – sogenannten Dissidenten und die regelmäßige Desinformation über Kuba in den Main-Stream-Medien kann nur lauten, die Kuba-Soli zu stärken, Mitglied der FG zu werden.

Logo CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 2-2013