In unserem Verein versammelten sich 2007 DDR-BürgerInnen, die vornehmlich in den 80er Jahren als Diplomaten, Spezialisten und Berater in Nicaragua tätig waren. Wir geben monatlich die Zeitschrift »Informe« heraus und nehmen an »Fiestas« und anderen Veranstaltungen teil.
Wie alles begann
Dem Verein ging der Freundeskreis Nicaragua Libre voraus. In den Jahren nach 1990 trafen wir uns, um Informationen über das von der Chamorro-Regierung angekündigte und von den Neoliberalen Nicaraguas fortgesetzte »neue Zeitalter« auszutauschen. Mit gleichem Interesse verfolgten wie die Entwicklung im sozialistischen Kuba; die schweren Jahre der »Spezialperiode«, die Anstrengungen auf der Suche nach neuen strategischen Verbündeten und die Initiativen zur Entwicklung der Einheit der Völker Lateinamerikas und der Karibik. Die Fortschritte und Pausen auf diesem Weg verbanden wir immer mit dem Kampf der Sandinistischen Front der Nationalen Befreiung (FSLN) in Nicaragua.
Gelebte Solidarität zwischen Nicaragua und Kuba – Revolution mit gemeinsamen Wurzeln
Nach dem Amtsantritt Daniel Ortegas im Januar 2007 nach der gewonnenen Wahl von 2006 stellte die Regierung sofort wieder normale Beziehungen zu Kuba her und trat ALBA bei. Kuba wiederum entsandte umgehend Ärzte und Lehrer nach Nicaragua, um dem vom Neoliberalismus gebeuteltem Land bei der Alphabetisierung und dem Wiederaufbau eines solidarischen Gesundheitswesens zu helfen.
Die sandinistische Revolution befindet sich in der zweiten Etappe. Und Daniel Ortega hebt bei jeder Gelegenheit hervor, dass die Kubanische Revolution und die Sandinistische Volksrevolution gemeinsame Wurzeln haben: Simon Bolivar, José Martí und Augusto Cesar Sandino werden in einem Atemzug genannt, wenn es um den revolutionären Prozess und das Einheitsstreben in Lateinamerika und der Karibik geht.
Auf dem Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten ( OAS ) 2009 auf Trinidad und Tobago erklärte Ortega, dass er nie mehr an einem solchen Gipfel teilnehmen werde, wenn Kuba weiterhin aus der OAS ausgeschlossen bliebe. Er hielt Wort: Zum Gipfel in Cartagena, Kolumbien, im April dieses Jahres reiste er nicht. Statt dessen organisierte die FSLN zur gleichen Zeit ein Freundschaftstreffen Kuba-Nicaragua in Managua.
Und wir als Verein freuen uns, Kontakt zur Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba zu haben. Auf gute Zusammenarbeit ! Vamos !
Wolfgang Herrmann, Vorsitzender von Nueva Nicaragua.
Der Verein gibt die Monatszeitschrift »Informe« heraus
www.nuevanicaragua.de
CUBA LIBRE 4-2012