Die Mühen der Ebenen – konkrete Solidarität

CDR Wir wissen nicht, ob der Gostenhof in Nürnberg in die Sierra Maestra der BRD verwandelt werden kann – eine Revolution ohne konkrete Solidarität mit Kuba wird es aber mit Sicherheit nicht geben.

Am 27. 1. 2006 war die erste cena cubana – das kubanische Soli-Essen, das inzwischen jeden zweiten Monat stattfindet. Unsere drei Köche sind veteranos, Militante seit den 80er Jahren. Und zwei davon hatten schon vor der Gründung des CDR #1 Nürnberg ( Komitee zur Verteidigung der Revolution ) Solidaritäts-Essen zugunsten der Tageszeitung junge Welt veranstaltet. Bis heute geht auch weiterhin etwa ein Drittel der Spenden an die junge Welt, die u. a. immer sehr umfassend und solidarisch über Kuba berichtet.

Aber mit der Kuba-Solidarität kam dann die Würze in die caldosa.
Erste bescheidene Spendenerlöse gingen direkt an das ICAP (Instituto Cubano de Amistad con los Pueblos) in Santiago. Warum Santiago?

Sicher ist ein bemerkenswerter Grund unter anderem, dass einige CDRistas dort ihre Kenntnisse und Fähigkeiten des Boxsports enorm erweitern konnten und können. So sendete Santiago in diesem Jahr 14 Boxer zur Olympiade.

Darüberhinaus gibt es eine profunde historische Beziehung zwischen der karibischen Hafenstadt und der fränkischen Metropole: 1542 war Hans Tetzel aus Nürnberg der erste Deutsche, der Fuß auf kubanischen Boden setzte, und zwar in der Nähe von Santiago.

Wir dokumentierten unsere Solidaritätsarbeit durch Fotos, kubanische Dankschreiben und Berichte. In Santiago nahmen wir herzlichen und persönlichen Kontakt mit dem Leiter und den Mitarbeitern des Internats auf, für das das Geld schließlich bestimmt war.

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern stellte uns in einem Rundgang ausführlich die Einrichtungen des Internats vor. Es gibt dort einen Mini-Zoo, eine Anlage »Flora und Fauna« und eine eigene Agrarkultur-Wirtschaft mit Tieren und Obst- und Gemüseanbau. In allen Bereichen übernehmen die Kinder eigene Aufgaben. Uns wurden Klassenzimmer, Konferenzsäle, Essensäle und Schlafsäle gezeigt und wir wurden zu Tanzaufführungen der Kinder eingeladen. Wir konnten die Teilnahme von Tanzgruppen des Internats am Carnaval Infantil filmen u. v. m.

Solidarität mit den Cuban Five

Es entstand in der BRD ein Plakat und eine Postkarte des CDR #1 zur Befreiung der Cuban 5 und wir schickten unsere gesammelten Unterschriften mit Soli-Grüßen zu ihnen in die US-Gefängnisse.

Seit nahezu zwei Jahren unterstützt uns die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e. V. personell und bereichert die cena cubana durch den Verkauf von Cocktails.

Auf nach Kuba

So konnten wir die Voraussetzungen schaffen, um für 3 bis 4 Wochen ab dem 9. Januar 2013 unsere erste Brigade zu planen. Im Internat soll eine aula magna, ein Konferenzsaal, mit zwei kleinen Nebenräumen errichtet werden.

Wir unterstützen die solidarische Organisation der kubanischen Gesellschaft und lernen von der internationalistischen und antiimperialistischen Politik Kubas. Die PCC bekämpft tatsächlich die imperialistischen Kriege und initiiert Bündnisse, die eine Emanzipation Lateinamerikas vorantreiben wie etwa ALBA. Ihre Erfolge in der Befreiung vom Analphabetismus, im Aufbau eines Gesundheits- und Bildungswesens, die Enteignung und Vertreibung der Verblödungs- und Manipulationsmedien, die Errungenschaften im Kampf gegen den Rassismus, die Förderung des Sports und der kulturellen Angebote für alle Kubaner und vieles mehr sind wahrhaft demokratisch, sind beispielhaft und vorbildlich und bilden einen historische Felsen und Leuchtturm in einer Zeit, die von Kriegen, Folterlagern, Hunger und existenziellen Krisen und Zusammenbrüchen charakterisiert wird. Die Kubaner müssen 1000 Probleme unter schwierigsten Bedingungen angehen und beweisen dennoch jeden Tag: eine bessere, menschlichere Welt ist realisierbar.

Wir empfehlen:
Lernen von der kubanischen Revolution
Gründet CDRs
Die Teilnahme am 3. internationalen Seminar gegen ausländische Militär-Basen im November 2012 in Guantanamo
Brigaden nach Kuba
Viva la revolución!


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CUBA LIBRE 4-2012