Aktionstag setzt Zeichen der Solidarität

Weltweit demonstrierten am 17. März im Vorfeld des Tages des politischen Gefangenen die Menschen für die Freilassung der Fünf.

Auch in der BRD hatten sich für diesen Aktionstag – initiert von der FG BRD-Kuba und der Cuba-AG der DKP – lokale Bündnisse gegründet, um an diesem Tag vor der US-Botschaft in Berlin, sowie den US-Konsulaten in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München zu protestieren.

Erstunterzeichner des Aufrufes zum Aktionstag waren zahlreiche Organisationen der Kuba-Solidarität neben Künstlern, Verlagen, humanistischen Organisationen und Menschen, die sich gegen Menschrechtsverletzungen zur Wehr setzen.


Berlin sonnig und solidarisch

Aktionstag Freiheit für die fünf Kubaner, 17. März 2012 in Berlin

Bei strahlendem Sonnenschein mit fast kubanischen Temperaturen fand in Berlin die Kundgebung vor der US-Botschaft mit über Hundert Mitgliedern der Solidaritätsbewegungen, Berliner Bürger/innen, Künstlern sowie einigen Touristen statt.

Erster Redner war Victor Großman, US-Amerikaner, der 1952 wegen seines Friedensengagements in die DDR fliehen musste und seitdem hier lebt. Er forderte die USA auf, die Cuban Five, Mumia, Leonard Peltier und die anderen politischen Gefangenen endlich freizulassen. Dies bekräftigten auch die Redner des Mumia-Bündnisses sowie des Bündnisses für die Freilassung der politischen Gefangenen. Harri Grünberg als Vorsitzender des Netzwerks Cuba Infomationsbüros legte der Bundesregierung nahe, in einem Brief die Freilassung der Fünf zu fordern, wenn man an einer Entspannung der Beziehungen zu Kuba interessiert sei.

Zwischen diesen und den Redebeiträgen vieler weiterer Organisationen setzten Musikbeiträge von Tobias Thiele, Frank Viehweg, vom Trio Palmera mit Mauro wunderbare künstlerische Zeichen der Solidarität, die die Kundgebungsteilnehmer mitrissen. Die waren auch anderweitig gefordert: auf großen Tüchern konnten sie diverse Antwortmöglichkeiten zu Fragen zum US-Terrorismus gegen Kuba ankreuzen und auf einer großen Rolle mit ihrer Unterschrift die Befreiung der Fünf fordern. Neben bewegenden Grußadressen der Fünf und ihrer Familienangehörigen an die Teilnehmer gab es auch einen telefonischen Life-Kontakt zur Kundgebung in Frankfurt – man spürte, man ist nicht allein.



Theater vor dem US-Konsulat in Düsseldorf

Aktionstag Freiheit für die fünf Kubaner, 17. März 2012 in Berlin

Knapp hundert Personen fanden sich am Bertha-von Suttner-Platz ein. Ihr Interesse wurde von einer einstündigen schauspielerischen Darstellung geweckt, die nach einem einführenden Redebeitrag der langjährigen Miami-5-Aktivistin Josie Michel-Brüning stattfand. Protagonisten des Schauspiels waren Ramón, Antonio, Gerardo und Fernando in Sträflingsanzügen und mit Handschellen sowie René in Zivil mit einer Fußfessel.

Befragt zu Ihrem Fall wurden sie von einer nicht nur unkundigen, sondern sogar feindseligen Journalistin. Was für die schauspielernden Kuba-Aktivisten eine Mammutarbeit war, denn immerhin mussten 15 Seiten Text gelernt werden, informierte und unterhielt das Publikum und bot eine gute Möglichkeit, die Fünf als Persönlichkeiten kennen zu lernen und alles Wichtige über ihre Tätigkeiten und die Hintergründe des skandalösen Prozesses zu erfahren.



Demolauf für die Fünf in Frankfurt

Aktionstag Freiheit für die fünf Kubaner, 17. März 2012 in Berlin

Gut hundert Menschen machten sich nach einer Auftaktkundgebung an der zentral gelegenen Hauptwache zu einem knapp zweistündigen Marsch zum US-Konsulat, welches in einer doch eher verlassenen Gegend liegt.

Dort fand eine zweite Kundgebung statt. Musikalisch begleitet wurden die Demonstranten von Ernst Schwarz mit seiner Gitarre. Grußworte sprachen Klaus Hartmann vom Freidenkerverband sowie Bettina Mandellaub für die DKP; auch die Widerstandskämpfervereinigung FIR reichte einen Beitrag ein, der verlesen wurde.

Ein Grußwort kam auch von einem Mitglied der Frankfurter »occupy«-Bewegung.





Hamburg im Zeichen der Internationalen für die Befreiung der Fünf

Aktionstag Freiheit für die fünf Kubaner, 17. März 2012 in Berlin

Knapp 200 Teilnehmer auf der Kundgebung vor dem US-Konsulat in Hamburg forderten lautstark die Freilassung der Fünf.

Begeistert waren sie von den musikalischen Beiträgen von Blandine Bonjour und Bernd Köhler, die am Schluss ihres Programms mit der Internationalen auf Französisch daran erinnerten, dass der Tag der politischen Gefangenen im Gedenken an die Pariser Kommune stattfindet.

In ihren Reden wiesen die Vertreter der Solidaritätsbewegung auf die Notwendigkeit Kubas hin, sich gegen den von US-Boden ausgehenden Terror zu verteidigen. Berührend waren die Grußworte der Fünf und ihrer Familienangehörigen





Fünf Stunden für die Fünf in München

Aktionstag Freiheit für die fünf Kubaner, 17. März 2012 in Berlin

Eingeläutet wurde der Aktionstag mit der Vorführung des Films »Mission gegen den Terror« am Vorabend. Am Aktionstag selbst schlug die Staatsgewalt zu, indem sie jegliches Filmen und Fotografieren vor dem US-Konsulat untersagte und dann auch noch den Hauptkundgebungsplatz vom zentralen Marienplatz an einen anderen Platz verlegte. Dennoch gelang es, fünf Stunden lang dennoch eine größere Öffentlichkeit und Bekanntheit über das Schicksal der Kubaner sowie die Rolle der USA herzustellen. Zahlreiche Passanten zeigten sich spontan empört, es wurde aber auch deutlich, dass noch viel zu wenige Menschen überhaupt etwas darüber wissen, weil die Medien hierzulande kaum darüber berichten.

Der 1. Mai, entschied das Münchner Bündnis zur Befreiung der Fünf, soll genutzt werden um erneut Öffentlichkeit zu schaffen.


Logo CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 2-2012