50. Jahrestag des Sieges in der Schweinebucht

Am 16.4. war die Großdemonstration an der Plaza de la Revolución. Geweckt wurde ich um 5 Uhr morgens, als die ersten Habaneros ihre Häuser verließen, um zu ihren Sammelpunkten zu gelangen. Um 5.30 zogen auch mein Freund Uwe und ich in Richtung Casa de la Amistad los. Unterwegs begegnete uns noch ein Konvoi aus 15 Lastwagen. Sie waren voller Menschen und hupten laut. An der Casa de la Amistad hatten sich um 6 Uhr morgens bereits über hundert Internacionalistas eingefunden. Es gab Frühstück, Cubafähnchen und letzte Informationen. Dort trafen wir auch Klaus aus München und Thomas aus Nürnberg. Somit war die deutsche Solidaritätsbewegung wenigstens durch vier Leute vertreten. Natürlich trafen wir auch die ICAP-Aktivisten Maikel, Holmedo und die Leiterin des ICAP, Kenia, sowie Vertreter der internationalen Soli-Bewegung aus Chile, Kolumbien, Brasilien …

Dann ging es auch schon bald los zum Sammelpunkt, etwa drei bis vier km von der Plaza de la Revolución entfernt. Viele, viele tausend Menschen hatten sich nicht nur auf der Avenida, sondern auch auf den Seitenstraßen versammelt.

Obwohl wir über eine Stunde warten mussten, bis wir richtig losmarschieren konnten, war die Stimmung sehr fröhlich und ausgelassen. Nur einmal herrschte kurze Stille, als die Nationalhymne begann, die dann aber von allen mitgesungen wurde. Anschließend setzte sich der ganze Zug in Bewegung. Wir wurden einmal kurz von einer Staffel von fünf Kampfflugzeugen und fünf Helikoptern überflogen. Gegen 9:30 Uhr erreichten wir den Platz und zogen mit Hunderttausenden, die gleichzeitig zu sehen waren, an der Tribüne unterhalb des José Martí Denkmals vorbei. Interessant zu beobachten war, dass beim Vorbeimarsch zwar die Veteranen und die internationalen Gäste gut erkennbar waren, aber Raúl mit seinem Strohhut nicht besonders hervorragte.

Logo CUBA LIBRE Jürgen Dittmeyer, Uwe Folkerts

CUBA LIBRE 3-2011