Eine Buchmesse der Jubiläen

Die Buchmesse Havanna 2011 hat nach einer Rundreise durch die Provinzen ihre Tore geschlossen und kann in diesem Jahr rund 360.000 Besucher verzeichnen.

Besonders an den Wochenenden stürmten Massen von Menschen gutgelaunt bei sonnigem, frühlingshaften Wetter die Cabana, befriedigten ihren Lesehunger und machten das Ganze zu einem riesigen Kulturfestival. Wie immer füllte die Zahl der Neuerscheinungen, die günstig in nationaler Währung verkauft wurden, mehrere Hallen auf der Festung. Auch die Zahl der Veranstaltungen hat inzwischen eine Größenordung angenommen, dass viele davon in die Innenstadt ausgelagert werden mussten.

Gewidmet war die 20. Buchmesse dem 200. Jahrestag der Unabhängigkeit Südamerikas und den Kulturen der Mitgliedsländer in der Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerikas (ALBA). Im Vergleich mit den Auftritten Chinas und Russland als Ehrengastländer in den letzten Jahren fiel deren Auftritt eher bescheiden aus. Die schon verkleinerte Ausstellungsfläche wurde kaum ausgefüllt. Auch fehlten außer Kulturministern hochrangige Politiker aus diesen Ländern auf der Messe. Hier wurde eine Chance vertan, diesem großartigen Projekt der Solidarität und Integration ein Gesicht zu geben.

Der Messeauftritt des Projekts "Buchmessebüro Berlin-Havanna" - 2003 gegründet als Reaktion auf den Boykott der Buchmesse durch die Bundesregierung - wurde tatkräftig von fünf companeras und companeros der Freundschaftsgesellschaft unterstützt. Erfreulich ist, dass es in diesem Jahr gelungen ist, mehr Verlage für die Teilnahme zu gewinnen und die Mitarbeit der Schweizer Cubasolidarität fester Bestandteil unseres Messeauftritts ist.

Die vom Buchmessebüro Berlin veranstaltete Filmvorführung der Dokumentarfilms "Zucker und Salz" von Tobias Kriele im Pabellon Cuba war gut besucht und erntete viel Applaus. Auf reges Interesse bei den Kubanern und Kubanerinnen stieß auch das Informationsmaterial der FG am Stand. Unser großes Plakat war sehr gut gestaltet und vermittelte die Instrumente unserer Soliarbeit, was zu Gesprächen anregte.

Ein Highlight während der Messe war sicherlich eine Pena für die Los Cinco an der Technischen Universität Cuhae und die Begegnung mit Aili, der Tochter von Ramon. Die studentische Solidaritätsgruppe der Uni sucht Kontakt zu Studierenden an deutschen Universitäten, die Solidaritätsarbeit für die Fünf leisten oder initiieren wollen.

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CUBA LIBRE 2-2011