Unvergessen: Fritz Noll

Fritz Noll, ein aufrechter Freund Cubas, Gründungsmitglied und zeitweise Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba ist Ende Dezember im Alter von 83 Jahren gestorben.

Auszug aus dem Text der Bezirksorganisation Linker Niederrhein der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft, ver.di-: „...Sein Lebenswerk war der unermüdliche Einsatz für eine bessere Gesellschaft. Seine Leidenschaft gehörte den abhängig Beschäftigten und allen Menschengruppen, die durch gesellschaftspolitische Ungerechtigkeiten und Arbeitgeberwillkür in existenzielle Notlagen geraten waren. Solidarität war für ihn selbstverständlicher Lebensinhalt. Mit kritischer Analyse, intellektuellem Scharfsinn und überzeugender Leidenschaft verstand Fritz es immer wieder, uns alle zum Nachdenken und zur politischen Gegenwehr zu bewegen…“
Die tätige Solidarität auch mit dem jungen sozialistischen Cuba war da eine Selbstverständlichkeit für Fritz Noll.

Fritz Noll war aktives KPD-Mitglied und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als freier Autor, dann als Redakteur für die kommunistische Hamburger Volkszeitung – bis zum Verbot der KPD. Er musste untertauchen und floh in die DDR die ihm eine zweite Heimat bot.

1969 konnte er zurückkommen, organisierte sich in der DKP und wurde Chefredakteur der UZ. Seine politische Erfahrung brachte er auch ein um in der 1974 neu gegründeten Freundschaftsgesellschaft die Solidarität mit Cuba zu stärken. Am 1. März 1978 wurde dann in Havanna zwischen den Vorständen der FG und dem ICAP (Cubanisches Institut für Völkerfreundschaft) ein gemeinsames Abkommen unterzeichnet, das diese Zusammenarbeit bis heute prägt - »dem Geist der antiimperialistischen Solidarität und dem Frieden verpflichtet; von dem gemeinsamen Interesse erfüllt, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern der BRD und Kubas zu festigen (…)«. Einer der Unterzeichner dieses Dokumentes war der bekannte Journalist, Autor und FG-Vorstand Fritz Noll (auf dem Foto links am Tisch sitzend).

Fritz Noll – presente!

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CUBA LIBRE 2-2011