Ein Solidaritätsprojekt besonderer Art gibt es seit mehr als 10 Jahren in Berlin. Woche für Woche treffen sich einige Freunde des sozialistischen Kuba zu gemeinsamer Arbeit. Statt Geld sammeln sie Computer-Hardware, die teilweise schon über drei Jahre im Einsatz war, und daraus entstehen neue Arbeitsplätze. Sie werden in Kuba für weitere Jahre die Anforderungen erfüllen, die an die Technik in Bildungskabinetten für Informatik zu stellen sind. Alle Geräte werden, wenn sie die Prüfung bestanden haben, verpackt und für die Container-Schiffsreise nach Havanna vorbereitet.
In den jüngsten "Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE" (Heft 12/2010) ist über das Projekt "Computer nach Kuba!" folgendes zu lesen:
"Den 95. Personalcomputer in diesem Jahr haben wir Ende November für Kuba verpackt. Damit steht fest, daß wir 2010 zum ersten Mal über 100 Arbeitsplätze in einem Jahr für die kubanischen Genossen bereitstellen werden. Die gespendeten Geräte, die mit ebenfalls gespendetem Material zum großen Teil repariert und aufgerüstet wurden, werden auf der Insel nach wie vor dringend gebraucht: Sie werden vorwiegend in der Informatikausbildung bei der Kommunistischen Partei Kubas eingesetzt, in Bereichen also, wo kaum Devisen für die Anschaffung neuer Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden können. Dieses Ergebnis konnte dank zahlreicher Sachspender und Unterstützer erzielt werden. Besonders wertvoll ist die von KarEn e.V. regelmäßig bereitgestellte Transportkapazität. Für Spender gibt es mehrere Möglichkeiten, den Kontakt zu uns herzustellen:
- die Dienstags ab 19:00 Uhr in Berlin-Friedrichshain, Markgrafendamm 24, Haus 17, Zimmer 301 stattfindenden Treffen,
- eine Sammelstelle in ‚Der Rote Laden’, Weidenweg 17, 12049 Berlin-Friedrichshain (nach telefonischer Rücksprache: 030-426 26 87) und
- den persönlichen Kontakt über kpf@die-linke.de oder per Fax: 03321-23 46 640.
Um die Arbeit des Projekts ‚Computer nach Kuba!’ kontinuierlich fortsetzen zu können, können wir weitere Helferinnen und Helfer gebrauchen. Uns fehlen nicht in erster Linie Computerfachleute, sondern solche mit kräftiger Statur, da zuweilen erhebliche Lasten bewegt werden müssen, beispielsweise, wenn wir neue Sachspenden erhalten oder wenn wieder Dutzende verpackte Kartons zur Container-Beladestelle zu transportieren sind."
An welcher Art von Sachspenden ein besonderes Interesse besteht, das beschreiben die Mitstreiterinnen und Mitstreiter Achim, Egbert, Falk, Gissela, Jonny, Jordi, Karsten, Michael, Peter, Ralph-Uwe, Ralph und Volkmar wie folgt:
"Wir benötigen PC ab 500 MHz oder zur Ersatzteilgewinnung, Flachbildschirme, periphere Geräte, Teile und Zubehör wie Speicher, Festplatten, Kabel und Netzteile, um damit Rechnersysteme zu komplettieren und aufzurüsten, auch Netzwerkkomponenten.
Nicht benötigt werden Tintenstrahldrucker (außer zusammen mit frischen Patronen) und Röhrenmonitore unterhalb von 17 Zoll. Größere Röhrenmonitore sind nur bei erstklassiger Qualität gefragt.
Jederzeit nehmen wir haltbare Kartons in passender Größe, sonstiges Verpackungsmaterial, Büromaterial und Papier zum Verpacken und Auffüllen der Behältnisse entgegen.
Defekte und nicht mehr brauchbare Teile sind i.a. kein Problem. Sie werden fachgerecht entsorgt, ohne daß uns dafür Kosten entstehen. Nur das Entsorgen von Bildschirmen, die einzeln zur Berliner Stadtreinigung zu bringen sind, bereitet etwas Mühe."
Inzwischen läßt sich das abgelaufene Jahr 2010 bilanzieren. Die Gesamtzahl von 102 versandfertig gemachten Computern wurde erreicht.
Volkmar Vogel
CUBA LIBRE 2-2011