Im Oktober 2010 rief die Mittelbayerische Zeitung aus Regensburg gemeinsam mit der Journalistin Kornelia Doren zur Fahrradspende für Schulen in Ostkuba auf. Die Idee, die Kinder-Fahrräder zur Karibik-Insel zu bringen, entstand vor knapp einem Jahr. Kornelia Doren hatte 2009 während einer Reise durch die Provinz Guantanamo beobachtet, dass Räder in manchen Gegenden Kubas echte Mangelware sind. Auf der Karibik-Insel, allzumal im Osten, auf dem Land, sind sie Mangelware. Für Kinder kann man kaum Räder auf Kuba kaufen, so sind sie für die meisten ein beinahe unerfüllter Traum.
Doch Träume werden manchmal wahr - mit gemeinsamen Kräften ist vieles möglich! Dank der Unterstützung der regionalen Zeitung, insbesondere durch das Engagement des leitenden Reiseredakteurs Wolfgang Ziegler, selbst ein Kuba-Fan und Buchautor, der am Zustandekommen des Hilfsprojekts kräftig mitgearbeitet und immer wieder berichtet hat, dank der hilfsbereiten ostbayerischen Bevölkerung und dank vieler engagierter Firmen, konnten innerhalb von nur zwei Wochen 156 Räder gesammelt und anschließend nach Kuba verschickt werden! Die Freude an vier kubanischen Schulen war immens. Sie strahle von Schülern auf Eltern und Lehrer ab. Schon Tage vor Ankunft der Räder wussten viele SchülerInnen Bescheid, dass sie ein Drahtesel erwartet. Manche verbrachten deswegen schlaflose Nächte.
Ein Fahrrad-Center stand hilfreich zur Seite und nahm die Fahrräder entgegen, reparierte sie, wenn nötig und brachte sie zum Flughafen nach Frankfurt. Zusammen mit einer großen Menge an Ersatzteilen, die die Firma spendete.
Das Condor-Hilfswerk "Con Tribute" transportierte die Räder, Condors Frachtmanagement "Leisure Cargo" kümmerte sich um alle Transportdetails und der Fahrradhersteller "Gazelle" übernahm die Transportkosten.
Mit beteiligt an der tollen Aktion waren auch das kubanische Fremdenverkehrsamt, die kubanische Botschaft in Berlin und die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, die die Wege nach und in Kuba ebneten.
Das ICAP verzichtete freundlicherweise auf eine Erstattung der Zollgebühren.
Um die Spendenübergabe schließlich dann vor Ort zu dokumentieren, begleiteten Kornelia Doren und ihr Mann, der Fotograf Mike Kreiten, den Rad-Transport im Dezember in die Provinz von Guantanamo.
Alle Kinder dieser vier Schulen haben jeweils ein Fahrrad erhalten:
- Antonio Hernández in Maguana
- Francisco Aguero in Santa Maria
- José Tey in Navas
- Roberto Amarán in Maravi
Im UNESCO-geschützten Nationalpark Alexander von Humboldt liegen die drei Schulen von Maguana, Navas und Maravi. Die vierte ist in Santa Maria, circa 40 Kilometer nördlich von Baracoa entfernt, der ältesten Stadt Kubas.
Nun können diese Schüler zur Schule radeln, gemeinsam Radausflüge unternehmen oder Rad-Rennen veranstalten... Na, da wünschen wir nur noch viel Freude und eine unfallfreie Fahrt! Da diese Aktion so gut ankam, erfährt sie vielleicht auch einmal eine Wiederholung...