Abschied von Alberto Granado

Alberto Granado Am 5. März ist Alberto Granado, Jugendfreund Ernesto Che Guevaras und sein Reisegefährte, im Alter von 88 Jahren in Havanna verstorben. Auf seinen eigenen Wunsch hin wird seine Asche in Kuba, Argentinien und Venezuela verstreut.

Der gebürtige Argentinier studierte in Córdoba Biochemie, wo er 1945 Che Guevara kennenlernte, mit dem sich eine enge Freundschaft entwickelte. Zwischen dem 29. Dezember 1951 und Juli 1952 reisten die beiden auf einem Motorrad, der Poderosa II, durch Südamerika. In Venezuela trennten sich die Wege der Freunde. Alberto blieb in Caracas. Erst acht Jahre später trafen sie sich wieder - in Havanna, auf Einladung des Ches. Ein Jahr später, 1961, siedelte Alberto Granado mit seiner Familie nach Kuba über und arbeitete als Biochemiker an der medizinischen Fakultät der Universität Havanna.


Im Jahre 1961 beteiligte er sich an der Gründung der Medizin-Fakultät in Santiago de Cuba. Bis zu seiner Rente wirkte der Wissenschaftler auf der Insel. Er war unter anderem beteiligt an der Zucht des tropischen Holstein-Rindes.

Über seine Reise mit Che führte Alberto ein Tagebuch, das 1978 unter dem Titel Con el Che por Sudamerica (Mit Che durch Südamerika) veröffentlicht wurde und als Grundlage für den Film Die Reise des jungen Che diente. Im vergangenen Jahr präsentierte er auf der Internationalen Buchmesse in Havanna ausserdem das Buch El Che confía en mi (Che vertraut mir). Der Tageszeitung junge Welt sagte er dazu: »Che hatte so viele Facetten, von denen viele überhaupt noch nicht behandelt wurden«. Hinzu kämen die unzähligen Lügen, denen widersprochen werden müsse. Zum Beispiel die Legende, daß Che wegen Meinungsverschiedenheiten mit Fidel Castro nach Bolivien gegangen sei. »Das stimmt nicht, und die Geschichte hat bewiesen, daß es keinen Streit zwischen beiden gegeben hat.«

Logo CUBA LIBRE Quellen: redblog, junge Welt / RedGlobe

CUBA LIBRE 2-2011