Familienangehörige, Freunde, Genossinnen und Genossen,
uns ruft das Ableben von María Luz Martínez Kremp auf, oder einfach von María Luz oder Mari, wie viele von uns sie nannten. Uns verbindet die Erinnerung und die Erschütterung über den Tod einer Frau von Leidenschaft, rechtschaffenem Engagement und Überzeugungen, einer kämpferischen Frau.
Geboren in Bolivien lief sie seit ihrer Jugend mit einem schlagenden Herz und dem Denken für die Volks- und Gerechtigkeitskämpfen von Lateinamerika, immer Latinerin und Mestizin.
Sie lebte jahrelang in Deutschland, seit 1974, aber sie hat nie ihre Wurzeln vergessen und ihr Charakter wurde nie beeinträchtigt.
Der Mensch braucht deutliche Gründe, damit das Herz lernen kann, zu reagieren. Die Gründe María Luz waren in den Sachen der Bedürftigen ihres Landes, das nicht nur Bolivien umfasste; in den Sachen, für die sie so intensiv lebte, sich riskierte und Anstrengungen zur Verfügung stellte, ohne etwas dafür zu bitten; in den Sachen, für die sie sich wacker anstrengte, aber aus denen sie neue Energie und Freude über die erfüllte Pflicht gewann. Und deswegen konnten ihr Herz und ihr Verstand vertikal und ehrlich wirken.
María Luz, herzliche Kollegin, arbeitete seit 1975 zuerst in der Botschaft und dann in der Außenstelle Bonn von Kuba. Da war sie bei uns von Anfang an. Sie, bedingungslose Freundin von Kuba, engagiertes Mitglied seiner Revolution, auf die sie stolz war, aktive Beteiligte der Solidaritätsbewegung mit unserem Land und dem großen Vaterland, immer in der ersten Linie, indem sie das Beste von sich selbst, entschlossen und wagemutig, umso mehr in den schwierigen Zeiten, bot.
Während diesen fast vier Jahrzehnten wurde sie zu einer unersetzlichen Stütze. Ihre Stimme und sie selbst bleiben untrennbar an unsere Vertretung sehr gebunden. Ihre Erfahrung war ein wertvolles Archiv, das jedem neuen Team half, ohne sich zu zieren.
María Luz bot uns die Treue einer Militante, einer Freundin, die familiäre Zärtlichkeit, die Nähe von derjenigen, die ihre Ziele richtig und immer enthusiastisch teilt.
Diese dürfen keine einfache traurige Worte sein. Da María Luz makellose Verteidigerin ihrer Paradigmen war, die auch unsere Paradigmen, die vom Sozialismus waren, können wir nur die Weissagung ausdrücken, dass sie uns immer in jedem neuen Kampf, in jedem neuen Versuch, in dem Alltag und in dem Traum von einer besseren Welt begleiten wird.
"Der Tod sagte Martí ist wie der Sturm und der Hurrikan, sie stoßen, erschüttern und entreißen. Eine schmerzhafte Krankheit entriss uns ihre physische Begleitung, aber niemand kann uns ihre Erinnerung und ihren Mut, ihr Vorbild wegnehmen. Denn wie der selbe Martí einmal sagte: Der Tod ist nicht wahr, wenn das Lebenswerk richtig erfüllt wurde".
Deswegen sagen wir ihr "bis in die Ewigkeit"
und ihren Angehörigen, ihren Kindern: Patricia und Fredy, Udo - ihrem Lebens- und Überzeugungspartner- ihren Enkelkinderm, ihren Geschwistern, ihren Genossen von so vielen politischen Kämpfen, ihren Kollegen aus Lateinamerika, die sie bis zum letzten Moment begleiteten, aus Deutschland, Italien, der Türkei, Griechenland und so vielen anderen, denn für sie war die Gerechtigkeit der wichtigste Verknüpfungspunkt, den Mitgliedern der Kommunistischen Partei und der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba. Wir versichern allen, dass María Luz immer bei uns als Inspiration mit ihrem Nachlass bleiben wird.
Für María Luz, im Namen von den Kubanern, die das Glück hatten und stolz waren, sie kennen zu lernen und bei ihr zu arbeiten, im Namen des kubanischen Volkes und seiner Revolution, für die ihr Herz geschlagen hat, unsere Zuneigung und unvergängliche Dankbarkeit.
Danke, María Luz. Wir werden dich immer unter uns fühlen, jeden Tag anwesend, für immer, bis zum Sieg, für das Leben.
José Carlos Rodríguez Ruiz
Gesandter
Leiter der Außenstelle Bonn der Botschaft der Republik Kuba
26. Mai 2010
CUBA LIBRE 3-2010