Olga Salanueva |
Adriana Perez |
Wir, Frauen aus Schweden, appellieren an Sie, sich für das Anliegen von zwei Frauen einzusetzen, denen seit mehr als zehn Jahren die Möglichkeit verweigert wird, ihre Ehemänner zu besuchen, die in den Vereinigten Staaten im Gefängnis sitzen. Zwei cubanischen Frauen, Adriana Pérez und Olga Salanueva, wurden immer wieder die Visa verweigert um ihre Ehemänner zu besuchen.
Gerardo Hernández und René Gonzalez. Diese Männer wurden zu Unrecht verurteilt zu zweimal lebenslänglich plus 15 Jahre Gefangenschaft, weil sie in den USA Informationen gesammelt haben über terroristische Operationen, die von Florida aus gegen ihr Land durchgeführt wurden.
Sie gehören zu der Gruppe, die in der Welt als die Cuban Five bekannt sind, politische Gefangene in den Vereinigten Staaten. Ihre Anstrengungen trugen dazu bei, dass viele Leben gerettet wurden – sowohl in Cuba, wie in den Vereinigten Staaten.
Die US Behörden haben die Ablehnung der Visa-Anträge dieser beiden Frauen damit begründet, dass sie eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten bedeuten würden. Aber keine von ihnen wurde jemals wegen irgend etwas angeklagt. Wie vorgeschoben diese Begründung ist wird deutlich durch die jedesmal wechselnden Gründe, die jedes Mal angegeben werden.
Zuletzt hat die Behörde für die nationale Sicherheit im Dezember 2009 den Antrag von Olga Salanueva zum achten Mal abgelehnt. Ohne irgendeine Begründung wurde ihr der Besuch ihres Ehemannes, René González, verweigert. Als dieser im September 1998 festgenommen wurde, lebten beide mit ihren zwei Töchtern legal in Miami, wo die jüngste Tochter geboren wurde, die wie ihr Vater die US Staatsbürgerschaft besitzt. Als ihr Mann festgenommen wurde, wurde dies auch Olga. Das Ziel war, René zu erpressen, dass er Verbrechen gesteht, die er nie begangen hatte. Drei Monate später wurde sie ohne ihre zweijährige Tochter nach Cuba abgeschoben.
Im März 2002 wurde ihr ein Visum gewährt, aber es wurde widerrufen, bevor sie die Möglichkeit hatte, es zu nutzen. Seit über zehn Jahren wird sie von den US Behörden grausam bestraft, obwohl sie keinerlei Verbrechen begangen hat.
Adriana Pérez wurde 2002, im Juli, ebenfalls ein Visum gewährt und sie reiste in die USA, um ihren Ehemann, Gerardo Hernández, zu besuchen. Aber als sie in Houston ankam, wurde sie am Flughafen festgenommen, fotografiert, Fingerabdrücke wurden abgenommen, sie wurde 11 Stunden verhört und die Verständigung eines Anwalts und cubanischer Diplomaten wurde ihr verweigert. Dann wurde sie nach Cuba zurück geschickt. Mit vorsätzlicher Skrupellosigkeit war ihr Hoffnung gemacht worden, nur um sie zu demütigen und ihr das lang ersehnte Wiedersehen mit ihrem Ehemann zu verweigern. Adriana wurde zuletzt im Juli 2009 der Visumsantrag verweigert, an ihrem 21. Hochzeitstag.
Familienmitgliedern die Möglichkeit zu verweigern, Gefangene zu besuchen, ist eine unwürdige zusätzliche Bestrafung aller Betroffenen und widerspricht den internationalen Standards für eine menschenwürdige Behandlung. Diese Standards beinhalten das Recht von Gefangenen, Kontakt mit ihren Familien zu haben und Besuche zu empfangen.
Wir sind erstaunt über diese Grausamkeit gegenüber zwei ehrbaren Frauen, die kein Verbrechen begangen haben und nur ihre Ehemänner besuchen wollen.
Olga Salanueva’s und Adriana Pérez’ Visa-Anträge werden von einer bedeutenden Zahl von religiösen, juristischen und Menschenrechtsorganisationen unterstützt – verschiedenen Kirchenverbänden, der Vereinigung Amerikanischer Juristen, Amnesty International, einer langen Liste von (Literatur- und Friedens-)NobelpreisgewinnerInnen, Parlamentsmitgliedern, Bischöfen, Priestern, JuristInnen, AutorInnen, MenschenrechtsaktivistInnen und Intellektuellen aus aller Welt.
Sie wurden auch in vielen Ländern von Parlamenten und Regierungen empfangen, die ihren Kampf unterstützen; erst kürzlich beispielsweise im Februar dieses Jahres vom EU Parlament.
Liebe Mrs. Michelle Obama, wir appellieren an Sie, dass Sie das Ihnen mögliche unternehmen, damit Olga Salanueva und Adriana Pérez Visa erhalten und ihre Ehemänner besuchen können, damit das schlechte Licht abgeschwächt wird, das aufgrund der grausamen Behandlung der Fünf und ihrer Familien auf die Vereinigten Staaten gefallen ist.
Stockholm 17. April 2010
EU Parlamentarierin Eva-Britt Svensson
Ehemalige EU Kommissarin Anita Gradin
Schwedische Parlamentarierinnen Anne Ludvigssen, Bodil Ceballos, Siv Holma, Helena Bargholtz, Liselotte Olsson, Amineh Kakabaveh, Marianne Berg
Bischöfin Eva Brunne, Dözese Stockholm
Oppositionsführerin Ann-Margarethe Livh, Stockholm
Frauen für Frieden, Bibbi Steinertz
Schwedische Union Linker Frauen, Majlis Fridén