Infostand, der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba |
Demonstration »Wir zahlen nicht für Eure Krise« |
Mehr als 170 Einzelpersonen und 100 Organisationen, darunter die FG Essen, hatten unter den Motto »Wir
zahlen nicht für Eure Krise – Zwingen wir die Profiteure zur Kasse« zur NRW-weiten Krisendemo am
20.03.2010 nach Essen aufgerufen.
Die Veranstaltung war bunt, laut und sehr solidarisch. Über 6.500 Teilnehmer/innen folgten dem Ruf
in die »Kulturhauptstadt 2010« und demonstrierten mit Losungen, Reden und Informationsständen
für soziale Alternativen zur Abwälzung der Krisenlasten auf die werktätige und erwerblose
Bevölkerung.
Trotz mehrerer gezielter Provokationen durch die Polizei (so wurde die PDL-MdB Sevim Dagdelen mitten in
der Demo von einer Zivilbeamtin geschlagen und beleidigt; junge Antifas wurden mehrmals gezielt
herausgegriffen; ein Transparent wurde unter Verweis auf das KPD-Verbot von 1956 beschlagnahmt und ein
Strafverfahren eingeleitet) verhielten sich die – vorwiegend jugendlichen – Demonstrant/innen besonnen
und ließen sich weder provozieren noch spalten.
Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., Regionalgruppe Essen, und das
Solidaritätskomitee »¡Basta Ya!« beteiligten sich mit einem gemeinsamen Info-Stand.
Hierfür war eigens ein aktuelles Flugblatt mit dem Titel »Cuba – Ein Land ohne Hartz IV!« erstellt
worden, in dem die sozialen und gesellschaftlichen Errungenschaften des sozialistischen Cuba der
Situation in der Bundesrepublik entgegen gestellt und die Freilassung der MIAMI 5 gefordert wird. Neben
rund 1.000 dieser Informationsschriften wurden im Rahmen einer international vernetzten Aktion über
800 Protestpostkarten an Obama mit eben dieser Forderung verteilt;
siehe: hier (pdf).
Am Stand gab es zahlreiche Diskussionen und es konnten viele Unterschriften für die Befreiung der
Fünf und für das Besuchsrecht der Frauen gesammelt werden.
Heinz-W. Hammer, FG Essen, 26.03.10
CUBA LIBRE 2-2010