Die auch noch heute lesenswerte Rede von Fidel nach dem Angriff auf die Moncada-Kaserne im Jahr 1953 trägt die Überschrift "Die Geschichte wird mich freisprechen". Damals waren er und weitere Mitkämpfer auf der Isla de la Juventud, ins Gefängnis geworfen worden. Die Hoffnung auf eine Amnestie am Vorabend der Wahlfarce unter Batista erfüllte sich nicht. Unermüdlich kämpften Celia Sánchez und die Compañeros außerhalb des Gefängnisses und organisierten die starke Solidaritätsbewegung, die schließlich zur Freilassung der Gefangenen 1955 führte. Glaube, Liebe, Hoffnung geben den Gefangenen Mut und Zuversicht. Um sie aus dem Kerker zu holen, bedarf es aber einer aktiven, unermüdlichen Solidarität.
Gerardo, Ramón, Antonio, Fernando und René hatten gegen eine Welle des Terrors gekämpft, der in Miami organisiert wird und in den Neunziger Jahren gegen Cuba einen Höhepunkt erreichte. Unter anderem wurde damals der italienische Tourist Fabio di Celmo durch einen dieser Bombenanschläge im Hotel Copacabana getötet.
Die fünf Cubaner infiltrierten die Terrorgruppen in den USA und informierten in Cuba über Pläne und bevorstehende Aktionen der Contras. So konnten weitere Angriffe abgewehrt werde. Der amerikanische Geheimdienst ließ die fünf Cubaner daraufhin am 12.9.1998 inhaftieren und die US-Justiz fällte Terrorurteile (lebenslänglich, 2 x lebenslänglich u.a.).
Gerardo, Ramón, Antonio, Fernando und René haben eine schwierige und erfolgreiche Arbeit gelistet. Ihre Inhaftierung geht ins 12. Jahr, weil sich in den USA das Recht nach den amerikanischen Wirtschaftsinteressen richten muss, weil in den USA eine renitente, souveräne Bevölkerung Gewalt und Terror erzeugt, organisiert und geschützt wird, weil Emanzipation einer Kriegserklärung an das politische amerikanische System gleichkommt.
Die Inhaftierung der fünf Cubaner geht aber auch ins 12. Jahr, weil unsere Mobilisierung nicht die Stärke erreicht hat, Grund- und Menschenrechte gegen besonders niederträchtige und unmenschliche Unterdrückung einzufordern und durchzusetzen.
Den Friedensnobelpreisträger, Obama wird die Geschichte niemals freisprechen. Er ist Gefangener eines brutalen Systems, das weltweit Soldaten und Krieg, Folterlager und Hunger exportiert, um Ausbeutung und Klassenherrschaft aufrechtzuerhalten.
Wird die Geschichte uns freisprechen? Dazu bedarf es einer mächtigen gemeinsamen Anstrengung ebenso wie Einzelinitiativen, Entschlossenheit und Einsatz, aktiv tätig zu werden und Solidarität mit den fünf cubanischen Gefangenen in den USA zu praktizieren.
Orientieren wir uns an den Erfolgen. Zähneknirschend musste die Diktatur damals Fidel aus dem Gefängnis entlassen.
Eine Form, an der gemeinsamen Anstrengung für die Befreiung der Fünf teilzunehmen und sich zu solidarisieren, ist das Versenden der Postkarten, die von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba und dem CDR#1 Nürnberg gedruckt worden sind.
Es gibt sie über die Geschäftsstelle der FG und auf den Cuba-Solidaritäts-Fiestas "Cena-Cubana" in Nürnberg in der Knaurstr. 3.