Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit schweren geistigen Behinderungen im Medizinischen
Zentrum für Psychopädagogik "Gloria Cuadro de la Cruz" in der Provinz Santiago de
Cuba.
Auf Bitten des cubanischen Gesundheitsministeriums haben wir dieses Zentrum in unser Spendenprojekt
aufgenommen. Es ist ein Projekt von großer Dringlichkeit und es ist unser einziges, das im Osten
der Insel angesiedelt ist.
Dieses Psychopädagogische Zentrum befindet sich Boniato im Bezirk Santiago de Cuba.
Es ist für 37 stationäre Patienten ausgelegt, für deren Betreuung 50 Beschäftigte
verschiedener Bereiche benötigt werden. Unter anderem verfügt das Zentrum über zwei
Ärzte, eine Krankenschwester, zwei Behindertenpädagogen, eine Soziologin, einen
pharmazeutisch-technischer Assistenten, einen Beschäftigungstherapeuten und eine Diätassistentin.
In diesem Zentrum wirkt sich das Fehlen von Ausstattung und elementarem und lebenswichtigem Material auf
eine günstige Entwicklung der Rehabilitation der Betroffenen aus. Wenn es gelingt, diese Materialien
zu erwerben, geht man davon aus, dass die Bewohner des Zentrums Fortschritte machen und in die Lage
versetzt werden, sich gemäß ihrer individuellen Möglichkeiten Fertigkeiten anzueignen.
Dies wird im Augenblick durch den Mangel an entsprechender Ausstattung verhindert.
Das Gebäude der Einrichtung ist 40 Jahre alt. Es hat zwar einige bauliche Veränderungen
erfahren, die aber die bestehenden Probleme nicht gelöst haben. Küche, Essbereich,
Schlafsäle und der psychopädagogische Behandlungsbereich bedürfen einer Restaurierung.
Das Zentrum verfügt über keinerlei Transportmöglichkeit, die es erlauben würde, die
Behinderten in ihr familiäres Umfeld zu fahren, was für eine erfolgreiche Sozialisierung
wichtig wäre.
Eine erfolgreiche Therapie sieht vor, dass die stationär im Zentrum untergebrachten Behinderten das
Wochenende zuhause verbringen, was aber wegen fehlender Transportmöglichkeiten, besonders bei
Fällen aus weit entfernten Dörfern kaum machbar ist.
Daher würde ein geeignetes Transportmittel dieses Problem lösen und die Verwirklichung der
Projektziele fördern.
Weiterhin möchte man die Qualität der professionellen und technischen Hilfe, welche die Menschen
mit schwerer geistiger Beeinträchtigung bekommen, verbessern. Zu diesem Zweck plant man
Werkstätten und Fortbildungskurse, um das technische Niveau derer, die an der Rehabilitation der
Behinderten beteiligt sind, zu vervollkommnen.
Die Eingliederung in die Gemeinde durch Beziehungen zum Arbeits- Kultur- oder Bildungsbereich
voranzutreiben, ist das Rückgrat des Projekts.
Das nationale Programm für die Betreuung von Personen mit geistiger Beeinträchtigung wurde im
Januar 2001 begonnen und garantiert den Betroffenen die verschiedenen Leistungen des Nationalen
Gesundheitssystems. Dabei geht man davon aus, dass geistige Beeinträchtigung keine Krankheit sondern
eine Zustand von erkennbarer Einschränkung im Verhalten des Einzelnen ist, der vielfältige
Ursachen hat. Dieses Thema wird als ein Problem der ganzen Gesellschaft betrachtet. Das allgemeine Ziel
ist, den Menschen mit sehr schwerer geistiger Beeinträchtigung einen guten Gesundheitszustand und
durch weit gefächerte Betreuung, eine höchstmögliche Entwicklung ihrer potentiellen
Möglichkeiten zu garantieren.
Erhoffte Ergebnisse:
* Verbesserung der Betreuungsqualität der sehr schwer geistig Behinderten.
* Verbesserung der Betreuung der Familien der schwer geistig Behinderten
* Förderung ihrer Eingliederung in die Gemeinde
Wie dies erreicht werden soll:
- Erwerb und Anbringung von Einrichtungen und Materialien für die verschiedenen Abteilungen des
Zentrums, einschließlich eines Kleinbusses zum Transport der Behinderten.
- Anleitung und Eingliederung der im Zentrum wohnenden Personen in die Arbeit im Garten der Einrichtung
- Einrichtung einer Malwerkstatt
- Einrichtung einer Leder und Tonwerkstatt
- Einrichtung einer Gipswerkstatt
- Einrichtung einer Werkstatt für Hausarbeit
- Vorbereitung und Durchführung von Bildungs- und Fortbildungskursen für die mit den
Behinderten arbeitenden Personen
- Durchführung von Restaurierungsarbeiten (Küche, Essbereich, Schlafräume und
psychopädagogischer Bereich).
- Erarbeitung und Verteilung von didaktisch-pädagogischem Material für die Ausbildung der
Familien.
- Systematische Durchführung von Werkstätten mit Bildungsprogrammen für die Eltern
- Erarbeitung und Verteilung von didaktisch-pädagogischem Material für die Sensibilisierung
der Bevölkerung
- Arbeitsvereinbarungen mit Betrieben und Einrichtungen, die sie aufnehmen
Direkt Begünstigte des Projekts
* Die im Zentrum lebenden Personen werden eine bessere Qualität der Betreuung in einem
schöneren Umfeld erhalten, in dem sie die meiste Zeit verbringen. Insgesamt sind es 37 Personen,
alle männlich.
* Die Familien und Bekannten der schwer geistig Behinderten sollen als Folge der Erziehungsarbeit in der
Gemeinde ihre Kenntnisse der Problematik der schweren Behinderung erweitern und ihre Ängste und
damit das oft damit verbundene Stigma der Diskriminierung abbauen.
* Die Arbeiter im Zentrum und in der Gemeinde, die von Berufs wegen Kontakt mit schwer geistig
Behinderten haben, können alle ihre Kenntnisse auf den neuesten Stand bringen und ihr fachliches
Niveau erhöhen. Hierbei handelt es sich um 50 Personen. Außerdem verbessern sich ihre
Arbeitsbedingungen und als Folge wird ihre Motivation sich steigern.
Indirekte Nutznießer
* Alle Personen mit schwerer geistiger Behinderung in der Provinz Santiago de Cuba, aber auch die
leichten bis mittelschwer Behinderten, die auf einen höheren Grad der Akzeptanz in der Gemeinde
treffen.
* Die Gesamtbevölkerung der Provinz Santiago de Cuba wird irgendeine Art von Information zum Thema
erhalten. Dies wird dazu beitragen, die Lebensbedingungen der schwer geistig Behinderten insgesamt zu
verbessern und die Gemeinschaft dafür zu sensibilisieren.
Für das Projekt sind insgesamt 100.000 CUC veranschlagt. Gerade in diesem Fall ist es aber kein
Problem, geringere Summen für Teilbereiche des Projekts zur Verfügung zu stellen.
Die Größe einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit ihren schwächsten
Mitgliedern umgeht.
Helfen Sie mit, dass Cuba dieses Projekt verwirklichen kann.
Spenden bitte unter dem Stichwort "Behindertenzentrum Gloria Cuadro" auf das
Spendenkonto bei der Postbank Köln, Konto 307 984 507, BLZ 370 100 50
Abzugsfähige Spendenquittungen sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich:
Maybachstr. 159, 50670 Köln, Tel. 0221-2405120, Fax 0221-6060080.